Nach dem Rückschlag in der Champions Hockey League am Mittwoch wollen die Rotjacken in der Meisterschaft an ihr vergangenes Sechs-Punkte-Wochenende anschließen, wenn am Sonntag der HC Pustertal in Klagenfurt zu Gast ist.

Der in der win2day ICE Hockey League zuletzt zwei Mal hintereinander siegreiche EC-KAC (vier Siege, drei Niederlagen) tritt, bevor in CHL und Liga vier Auswärtspartien am Stück folgen, am Sonntag, dem 12. Oktober 2025, neuerlich in der heimischen Heidi Horten-Arena an. Zu Gast in Klagenfurt wird dabei der formstarke HC Pustertal (sechs Siege, zwei Niederlagen) sein, der jedes seiner bisherigen Auswärtsspiele in der noch jungen Saison gewinnen konnte. Spielbeginn ist um 17.30 Uhr, übertragen wird die Partie wie gewohnt im Livestream auf Sporteurope.TV.

TICKETS

Für dieses Heimspiel der Rotjacken sind Sitzplatzkarten bereits vergriffen, einige Dutzend Sitzplätze dürften von Dauerkartenbesitzer/innen bis zum Sonntagnachmittag jedoch noch via Zweitmarkt verfügbar gemacht werden. Diese und die noch rund 320 unverkauften Stehplatztickets sind durchgehend über den Online-Ticketshop des EC-KAC zu beziehen. Die Tageskartenkassa am Haupteingang der Heidi Horten-Arena öffnet am Spieltag um 16.00 Uhr.

BERICHTERSTATTUNG

Die Begegnung wird im vom EC-KAC produzierten und über die Plattform des Streaming-Partners der win2day ICE Hockey League, Sporteurope.TV, ausgestrahlten Livestream übertragen (Pay-per-View). Sendungsbeginn ist mit den Vorberichten um 17.15 Uhr. Über den Spielverlauf informiert außerdem Radio Kärnten (online konsumierbar via sound.orf.at) im Kärntner Eishockeymagazin (ab 18.04 Uhr).

Die Ausgangssituation:

Der EC-KAC musste unter der Woche in der Champions Hockey League stark ersatzgeschwächt eine bittere 1:4-Heimniederlage gegen den GKS Tychy hinnehmen, durch die Klagenfurts Chancen, das Achtelfinale in der Königsklasse zu erreichen, drastisch gesunken sind. In der win2day ICE Hockey League stehen für die Rotjacken vom vergangenen Wochenende hingegen zwei 3:2-Siege (in Linz und gegen Budapest) zu Buche. Der Vizemeister liegt in der Tabelle auf Rang acht, hat allerdings auch erst sieben Spiele bestritten, ein nach Punkteschnitt gereihtes Ranking weist Rot-Weiß auf Position sechs aus. Für den eher durchwachsenen Saisonstart mitverantwortlich ist die dürftige Trefferquote in der Offensive: Aktuell 2,86 erzielte Tore pro Partie entsprechen einem satten Minus von 20,0 Prozent gegenüber den beiden vergangenen Spielzeiten. Insbesondere in Heimspielen, wo zehn erfolgreiche Abschlüsse aus vier Begegnungen auf der Haben-Seite stehen, fehlte dem EC-KAC bislang die Durchschlagskraft: Bei 134 Torschüssen ergibt sich auf eigenem Eis eine mäßige Trefferquote von 7,5 Prozent.

Der HC Pustertal kommt emotional beflügelt von einem 5:3-Heimsieg im Südtiroler Derby gegen den HCB nach Klagenfurt. Die Wölfe machten gegen den Lokalrivalen am Freitagabend Rückstände von 0:2 und 2:3 wett, wobei Ex-KAC-Stürmer Rok Tičar mit seinen Toren zum Ausgleich und zur erstmaligen Führung das Pendel im Schlussabschnitt zu Gunsten von Gelb-Schwarz ausschlagen ließ. Der HCP hält damit bei bereits sechs Saisonsiegen aus acht Begegnungen, in einer Tabelle nach Punkteschnitt läge man bereits auf Rang zwei hinter Bolzano/Bozen. Ihre beiden bislang einzigen Niederlagen mussten die Wölfe vor heimischer Kulisse (gegen Graz und Budapest) hinnehmen, auswärts wurden alle vier ausgetragenen Konfrontationen gewonnen. Zur Einordnung: Die Marke von vier Siegen in der Fremde erreichte der Klub aus Brunico/Bruneck in der vergangenen Saison erst Anfang Dezember nach in Summe 13 Auswärtsauftritten. Eine Waffe ist aktuell das HCP-Powerplay, das in den ersten vier Runden noch ohne Tor geblieben war, in den vier Spielen seither aber eine Erfolgsquote von 35,3 Prozent vorzuweisen hat.

Die Geschichte:

Obwohl der HC Pustertal erst seit vier Jahren in der win2day ICE Hockey League vertreten ist, verbindet ihn mit dem EC-KAC bereits eine reichhaltige Geschichte, was vordergründig an den beiden Playoff-Duellen in den beiden vergangenen Saisonen liegt: 2024 setzten sich die Rotjacken im Halbfinale mit 4:0 durch, 2025 im Viertelfinale mit 4:2. In Summe brachten die 26 bislang ausgetragenen Einzelbegegnungen 16 rot-weiße Siege, zehn Mal setzten sich die Südtiroler durch. Speziell in der Heidi Horten-Arena bilanzierte der EC-KAC gegen die Wölfe zuletzt recht positiv: Sieben der jüngsten acht Heimspiele gegen den HC Pustertal wurden gewonnen, drei Mal ließen die Rotjacken dabei gar kein Gegentor und insgesamt nur zwölf Verlusttreffer zu. Probleme hatten die Klagenfurter gegen das Team von Head Coach Jason Jaspers zuletzt vor allem im Spiel bei numerischer Überlegenheit: Sie trafen nur in einer der letzten acht Begegnungen im Powerplay, in diesem Zeitraum resultierten aus 22 Überzahlsituationen unterm Strich nur magere zwei Tore.

Personelles:

Der EC-KAC ist aktuell von einer veritablen Verletzungsserie betroffen, auch gegen den HC Pustertal werden zumindest fünf Stammkräfte fehlen. Neben dem Langzeitverletzten Fabian Hochegger wird, wie die Untersuchungen unter der Woche ergeben haben, aufgrund einer am vergangenen Freitag in Linz erlittenen Unterkörperverletzung auch David Maier längerfristig zuschauen müssen. Im CHL-Spiel am Mittwoch ausgeschieden ist Luka Gomboc, bei dem erst über den Therapieansatz entschieden wird, der aber in jedem Fall zumindest für einige Wochen fehlen wird. Für die Partie am Sonntag ebenfalls kein Thema ist die Mitwirkung der Mittelstürmer Jan Muršak (verletzt) und Mario Kempe (nach Erkrankung wieder im Off-Ice-Training). Im Lineup zurück erwartet werden in diesem Heimspiel Verteidiger Jordan Murray (zuletzt verletzt) und Stürmer Matt Fraser (zuletzt erkrankt), die am Samstag beide beschwerdefrei trainieren konnten. Gegen den HC Pustertal wird zudem Johannes Dobrovolny (17) sein Debüt in der win2day ICE Hockey League geben, er stand bislang nur in CHL-Begegnungen im rot-weißen Aufgebot.

Pre-Game-Kommentar:

„Gegen Linz haben wir es geschafft, drei Punkte zu holen, obwohl das eine schwierige Partie für uns war, weil die Black Wings ein sehr gutes Heimspiel gemacht haben. Sie haben uns das Leben über 60 Minuten hinweg schwer gemacht, das war eine 50/50-Begegnung, in der uns am Ende das dritte Tor gelungen ist. Gegen Ferencváros zählten nur die vollen drei Punkte. Da hatten wir das Geschehen zwei Drittel lang unter Kontrolle, unnötigerweise haben wir danach aber mit eigenproduzierten Fehlern dem Gegner ermöglicht, in das Spiel zurückzukommen. Glücklicherweise kam dann der Geniestreich in der letzten Minute und damit der Sieg. In der CHL gegen Tychy war die Story ähnlich, wir hatten 40 Minuten lang das Kommando, spielten im letzten Drittel aber viel zu kompliziert. Die Polen haben konsequent verteidigt und dann die Chancen, die sich ihnen boten, in Treffer umgemünzt.“

„Mit dem HC Pustertal kommt jetzt eine körperlich sehr starke Mannschaft nach Klagenfurt, die zudem nach dem Derbysieg gegen den HCB vom Freitag sicher mit sehr breiter Brust auftreten wird. Wir müssen aber vordergründig auf uns selbst schauen, denn es gibt einige Dinge, die wir deutlich besser machen müssen und auch können. Wir haben viel über diese Bereiche gesprochen, jetzt liegt es an uns als Mannschaft, das auch tatsächlich umzusetzen und zu verbessern. Dann wird auch das Ergebnis wieder besser ausschauen als am Mittwoch.“

„Man kennt das, ich bin jetzt schon lange beim EC-KAC und in den letzten Jahren hat es das immer wieder gegeben, dass wir mit sehr kurzem Lineup antreten mussten. Wir haben in solchen Partien aber trotzdem oftmals überraschen können. Aus diesen Erfahrungen weiß man, dass es gilt, enger zusammenzurücken, auch im Training. Es gibt auch keine Ausreden, egal, wer fehlt: Die, die hier sind, müssen spielen und liefern.“

„Wir werden das durchwachsene Powerplay weiterhin genauesten analysieren – mit den Trainern gemeinsam und viel Videostudium. Am Überzahlspiel muss beständig gearbeitet werden, wir werden unser Bestes versuchen, hier eine deutliche Steigerung hinzubekommen.“