Keine 25 Stunden nach der Schlusssirene im Kärntner Derby auf eigenem Eis tritt der EC-KAC (21 Siege, neun Niederlagen) bereits zu seinem nächsten Spiel in der win2day ICE Hockey League an. Die Rotjacken gastieren am Sonntag, dem 28. Dezember 2025, auswärts bei den Vienna Capitals (zwölf Siege, 17 Niederlagen). In der ausverkauften Steffl Area jagt der Rekordmeister seinen fünften Ligaspielsieg in Folge. Das Opening Faceoff erfolgt um 17.30 Uhr, Sporturope.TV überträgt live.
BERICHTERSTATTUNG
Diese Begegnung ist nicht im Free-TV zu sehen, eine Livestream-Übertragung, produziert vom gastgebenden Klub, wird jedoch wie gewohnt auf Sporteurope.TV angeboten, Sendungsbeginn ist um 17.15 Uhr. Beim Streaming-Partner der win2day ICE Hockey League ist aktuell im Rahmen einer noch bis 31. Dezember laufenden Weihnachtsaktion ein vergünstigter „12-Months Pass“ (zum Preis von €19,90 statt €24,90 monatlich) erhältlich. Radio Kärnten (online empfangbar über sound.orf.at) begleitet das Spiel im Kärntner Eishockeymagazin, das um 18.04 Uhr beginnt.
Die Ausgangssituation:
Der EC-KAC startete am Samstag mit einem 5:2-Heimerfolg im Kärntner Derby gegen den EC VSV aus der kurzen Weihnachtspause, der Tabellenführer aus Klagenfurt baute seinen Vorsprung auf den ersten Verfolger aus Graz (bei einem Spiel mehr) dadurch auf sechs Punkte aus. Die Rotjacken haben 21 ihrer 30 Saisonspiele gewonnen, halten also bei einer Winning Percentage von 70,0 Prozent. Höher lag diese am Ende einer Spielzeit beim Rekordmeister zuletzt 2008/09. Trotz durchwachsenem Powerplay traf der EC-KAC auch gegen Villach bei numerischem Vorteil, aus den jüngsten sechs Begegnungen steht damit eine Erfolgsquote von satten 38,1 Prozent in Überzahl zu Buche. Kernkompetenz der Kärntner ist aber unverändert das Spiel bei „Fünf-gegen-Fünf“, sie erzielen ligaweit die meisten Even Strength-Treffer (2,80 pro Partie) und kassieren gleichzeitig die drittwenigsten (1,77). Insgesamt agierten die Rotjacken im bisherigen Saisonverlauf zu Hause wie auswärts auf in gleichem Maße hohem Niveau, jeweils wurden exakt 32 Punkte aus 15 Partien eingefahren. Um die aktuelle Siegesserie in Auswärtsspielen – 12:0 Punkte und 17:4 Tore seit dem außergewöhnlichen 6:9-Verlust beim HC Innsbruck Ende November – auch in Wien zu verlängern, bedarf es insbesondere eines guten Starts: Während Klagenfurt in den Auftaktdritteln seiner Heimspiele heuer bislang nur sechs Gegentreffer kassierte, waren es auswärts bereits deren 17.
Die Vienna Capitals mussten am Freitag das Ende ihrer Siegesserie in Form einer 1:2-Auswärtsniederlage bei Fehérvár AV19 akzeptieren, davor waren ihnen zum ersten Mal seit Dezember 2023 drei Siege am Stück gelungen. Insgesamt ist der Trend bei den Donaustädtern aber zweifellos positiv, ihr Punkteschnitt im Dezember ist bislang um satte 50,9 Prozent höher als in den ersten drei Monaten der aktuellen Saison. In der Tabelle schob sich Gelb-Schwarz so auf Rang zehn und damit auf einen Pre-Playoff-Platz, ein Angriff auf die Top-Sechs dürfte im Grunddurchgang allerdings wohl nicht mehr in Reichweite liegen, würde es dazu in den verbleibenden 19 Begegnungen doch eines Punkteschnitts jenseits der 2,00er-Grenze bedürfen (was Sphären entspricht, in denen Wien zuletzt in der Vizemeister-Saison 2018/19 unterwegs war). Eine Steigerung legten die Capitals heuer auf eigenem Eis hin, wo bislang acht Siege aus 14 Partien zu Buche stehen, aktuell also (zum ersten Mal seit 2021/22) eine Winning Percentage von über 50 Prozent zu verzeichnen ist. Als gefährlich erwies sich im bisherigen Saisonverlauf das Powerplay des Hauptstadtklubs – insbesondere vor eigenem Publikum: Seit dem letzten KAC-Gastspiel in Kagran konvertierten die Caps in sieben Heimspielen satte 29,6 Prozent ihrer Überzahlgelegenheiten in einen Treffer.
Die Geschichte:
Der EC-KAC und die Vienna Capitals duellieren sich seit der Wiener Vereinsgründung im Jahr 2001 in Österreichs höchster Spielklasse. Besondere Brisanz verliehen der bisherigen Geschichte an Duellen zwischen diesen beiden Klubs die in Summe fünf Konfrontationen in den Playoffs, von denen vier im Rahmen einer Finalserie stattfanden. Insgesamt standen sich Rotjacken und Capitals bislang 164 Mal gegenüber, die historische Bilanz spricht mit 93 gegenüber 71 Siegen recht deutlich für die Kärntner. Der Rekordmeister konnte sowohl zu Hause (49:32) als auch auswärts (44:39) die Mehrheit der direkten Duelle für sich entscheiden. Vor allem in der jüngeren Vergangenheit schlug das Pendel sehr häufig auf die rot-weiße Seite aus: Der EC-KAC konnte (seit 6. Januar 2023) jede der letzten elf Begegnungen für sich entscheiden und musste dabei auch kein einziges Mal in eine Verlängerung. Im Grunddurchgang gingen 15 der jüngsten 16 gegeneinander ausgetragenen Spiele an Klagenfurt, wobei Wien in Summe nur 31 Treffer erzielte.
Zuletzt standen sich Rot-Weiß und Gelb-Schwarz am 21. November in Klagenfurt gegenüber. Dort verwandelten die Capitals einen 0:1-Rückstand zur ersten Pause mit zwei frühen Treffern im Mittelabschnitt in eine 2:1-Führung, in der zweiten Hälfte der Spielzeit erzielte der EC-KAC aber drei unbeantwortete Tore zum 4:2-Heimsieg. Die Rotjacken waren in dieser Begegnung spielerisch die bessere Mannschaft, in Even Strength-Phasen verbuchten sie 27:15 Torschüsse und verbrachten nahezu doppelt so viel Zeit mit Puckbesitz im Angriffsdrittel (12:29 Minuten) wie die Gäste (6:35). Herausragend agierte Klagenfurts in dieser Partie zweite Sturmformation mit Thomas Hundertpfund, Raphael Herburger und Finn van Ee, die alle drei jeweils für zwei Scorerpunkte und ein +3-Rating verantwortlich zeichneten.
Personelles:
Beim EC-KAC sind am Sonntag gegen die Capitals keine weitreichenden personellen Veränderungen gegenüber dem Heimsieg gegen Villach vom Samstagnachmittag zu erwarten. Neben den Langzeitausfällen Jordan Murray, Thomas Hundertpfund und Luka Gomboc fehlt auch Jesper Jensen Aabo, dessen im Training erlittene Unterkörperverletzung erst zu Beginn der neuen Woche final evaluiert werden kann, bei der vorläufig aber von einer mehrwöchigen Zwangspause auszugehen ist. Alle übrigen Kaderspieler sind fit, die Mannschaft wird am Sonntag nach einem frühen, kurzen Morning Skate in der Heidi Horten-Arena in die Bundeshauptstadt reisen.
Pre-Game-Kommentar:
Kirk Furey, Head Coach EC-KAC:
„Für uns wird es in diesem zweiten Spiel innerhalb von gut 25 Stunden besonders wichtig sein, smart zu agieren. Das ist uns in den letzten Wochen mit kurzem Lineup schon gut gelungen, wir halten unser Tempo stets hoch und diktieren damit über weite Strecken das Geschehen. Es wird darauf ankommen, auch weiterhin ein gutes Gespür dafür zu haben, wann wir das Intensitätslevel anheben und wann wir eher passiv bleiben. Die Regeneration spielt eine große Rolle, darauf geben wir Acht, die Akkus sollen nach der Busfahrt nach Wien so sein, dass wir es in unseren eigenen Händen haben, das Spiel so zu gestalten, dass wir es gewinnen können.“
„Gegen die Capitals hat sich in den beiden bisherigen Saisonduellen gezeigt, dass wir Geduld aufbringen müssen. Wie auch andere Teams in der Liga machen sie die neutrale Zone recht dicht, dort dürfen wir uns nicht verfangen. In seinem eigenen Drittel spielt Wien nahe am Mann, wir haben das individuelle und kollektive Talent, Wege zum Tor zu finden. Ob wir dort dann erfolgreich sind oder nicht, entscheiden unsere Effektivität und Verwertungsquote. In jedem Fall freuen wir uns auf einen stimmungsvollen Auftritt in einer vollen Halle, in Wien bekommen wir seit Jahren enormen Support von unseren Fans, denen wollen wir auch morgen etwas bieten.“
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