In der wiederkehrenden Rubrik Facts & Figures blickt kac.at auf aktuelle Zahlen, Daten und Fakten rund um die Spiele der Rotjacken. Hier auf jene vom ersten CHL-Wochenende.

Die Rotjacken sind zwar nicht mit dem Optimum von sechs Zählern, aber dennoch mit zwei Erfolgen in die Gruppenphase der Champions Hockey League gestartet, sowohl die Rouen Dragons (2:1) als auch Rungsted Seier Capital (3:2) wurden jeweils dank Treffern in der ersten Minute der Verlängerung besiegt. Beide Partien hatten eine recht ähnliche Charakteristik, letztlich war es mangelnde Effizienz der Rotjacken vor dem gegnerischen Tor, die sowohl am Freitag als auch am Sonntag dafür sorgte, dass Overtimes nötig wurden, um die jeweiligen Siege einzufahren.

Sehr deutlich ersichtlich werden diese Spielverläufe auch in der von der CHL angebotenen optischen Darstellung der Expected Goals Stories. „Expected Goals“ (xG) basieren auf einem statistischen Berechnungsverfahren, das nicht nur die Anzahl der ungeblockten Schussversuche, sondern auch die Positionen am Spielfeld, aus denen sie abgegeben wurden, berücksichtigt. Im auf die Timeline des Spiels aufgetragenen xG-Modell der Champions Hockey League wird die  rechnerisch zu erwartende Anzahl an erzielten Treffern aufgrund der Schussversuchsanzahl und -position kontinuierlich im Verlauf einer Begegnung ermittelt.

Für beide KAC-Heimspiele am vergangenen Wochenende zeigt sich ein recht einheitliches Bild: Jeweils hatten die Gäste den besseren Start, mit Fortdauer der Partie übernahmen die Rotjacken aber die spielerische Kontrolle und wurden deutlich torgefährlicher als ihre Gegner. Gegen Rouen begann sich das spielerische Übergewicht der Klagenfurter rund um die Spielmitte auszuprägen, gegen Rungsted entwickelte sich die Überlegenheit des EC-KAC ab der doppelten numerischen Überlegenheit spät im ersten Drittel.

Ausgehend vom xG-Modell der CHL kann attestiert werden, dass die Rotjacken sowohl im Spiel gegen Rouen (Expected Goals: 3,38 zu 2,18) als auch in der Partie gegen Rungsted (6,57 zu 1,66) hinsichtlich ihres Outputs in der Offensive underperformt haben.

Sehr stark präsentierten sich die Klagenfurter in den beiden ersten Gruppenspielen am Faceoff-Punkt, gegen die Franzosen wurden 61 Prozent, gegen die Dänen 57 Prozent der Scheibenaufwürfe gewonnen. Diese guten Quoten trugen auch ihren Teil dazu bei, dass Rot-Weiß hohe Werte hinsichtlich des Puckbesitzes erreichte: Gegen Rouen hatte der EC-KAC bei Even Strength in 59 Prozent der gespielten Zeit das Spielgerät unter seiner Kontrolle (26:19 gegenüber 18:31 Minuten), gegen Rungsted kletterte der Anteil gar auf 62 Prozent (27:24 vs. 16:37 Minuten).

Auf individueller Ebene ragten am ersten CHL-Wochenende natürlich die drei Treffer von Nick Petersen hervor – und die Torerfolge des Kanadiers kamen nicht zufällig zustande: Wenn er bei „Fünf-gegen-Fünf“ am Eis stand, gaben die Rotjacken in beiden Partien zusammen ganze 43 Torschussversuche ab, während sie lediglich zehn des Gegners zuließen. Petersens famose Corsi-For-Bilanz lautete damit auf außerordentliche 81,1 Prozent. Nick Petersen hat nun in jedem seiner acht Champions Hockey League-Spiele, die er bisher für den EC-KAC bestritten hat, gepunktet.

Durchaus positiv stellte sich auch der Einstand von Neuzugang Phillip Bruggisser dar: Der Däne war gegen Rouen der schussfreudigste Rotjacken-Crack (13 Torschussversuche, acht Torschüsse) und sorgte gegen Rungsted mit neun für die meisten Eintritte in die Offensivzone unter allen eingesetzten Spielern.