In der wiederkehrenden Rubrik Facts & Figures blickt kac.at auf aktuelle Zahlen, Daten und Fakten rund um die Spiele des EC-KAC. Hier auf jene vom Heimspiel-Doppel zum Ligaauftakt.

Nach einer zerklüfteten Vorbereitung, in der über weite Strecken sechs bis acht Stammkräfte aufgrund von Nationalteameinberufungen fehlten, haben die Rotjacken am Auswärtswochenende in der Champions Hockey League zu ihrem Rhythmus gefunden, insbesondere das vierte Gruppenspiel bei den Rouen Dragons stellte eine signifikante spielerische Steigerung dar. Diese Form konnte die Mannschaft auch in das erste Liga-Wochenende mitnehmen, klare Heimsiege gegen die stark ersatzgeschwächten Vienna Capitals (5:0) und den spielfreudigen HC Innsbruck (6:2) sorgten dafür, dass der EC-KAC als Tabellenführer in die zweite ICE-Woche geht.

Neben den Resultaten besonders erfreulich war – berücksichtigt man die sich aus der Pandemie ergebenden Rahmenbedingungen – der Zuspruch des Klagenfurter Publikums bei diesem Heimspiel-Doppel: Im Schnitt 2.905 Zuseher/innen kamen in die Stadthalle, das waren um 80,6 Prozent mehr als den übrigen zwölf Begegnungen am ersten ICE-Wochenende beiwohnten (1.608).

Auch sportlich verliefen die beiden Partien gemessen am frühen Zeitpunkt im Saisonverlauf durchaus zufriedenstellend. Gegen die (freilich personell ausgedünnten, aber mit fünf immer noch gleich viele Imports wie die Rotjacken aufbietenden) Vienna Capitals dominierten die Klagenfurter über die gesamte Dauer der Partie hinweg das Geschehen: 91 Torschussversuche bildeten den Höchstwert in einem KAC-Spiel seit dem ungleichen Duell mit der Verlegenheitstruppe von Medveščak Zagreb im Januar 2019 (12:0). Auch im Puckbesitz bei Even Strength29:57 Minuten gegenüber 15:33 für Wien – schlug sich die Überlegenheit nieder. Die Rotjacken kamen in dieser Begegnung auf nicht weniger als 26 Torschüsse aus dem Slot, mit etwas mehr Treffsicherheit hätte das Score also auch noch deutlich höher ausfallen können.

Eine ganz andere Charakteristik wies die Partie gegen den HC Innsbruck keine 24 Stunden später auf: Die Haie präsentierten sich als spielfreudiges Team, das nach dem ersten Drittel sogar mit 2:1 voran lag. Nachdem ein Doppelschlag innerhalb von 20 Sekunden den Führungswechsel brachte, sicherten sich die Rotjacken dann im Schlussabschnitt den letztlich klaren Heimsieg. Die dritte Periode war in den vergangenen Wochen generell eine der großen Stärken des EC-KAC: In den jüngsten vier Spielen (bei Rungsted und Rouen sowie gegen Wien und Innsbruck) verbuchten die Klagenfurter in den finalen 20 Minuten insgesamt 58:20 Torschüsse und 10:0 Treffer. Auch das Überzahlspiel funktionierte gegen die Tiroler sehr gut, in nur 2:53 Minuten mit numerischem Vorteil gelangen zwei Tore.

Verteidiger Christoph Tialler nach seinem ersten Einsatz in der KampfmannschaftVerteidiger Christoph Tialler nach seinem ersten Einsatz in der Kampfmannschaft

Die rot-weiße Defensive, im Vorjahr wesentlicher Erfolgsgarant am Weg zum Meistertitel (mit 2,13 pro Spiel der niedrigste Gegentorschnitt seit 20 Saisonen), präsentierte sich zuletzt schon wieder sehr sattelfest: In neun der jüngsten zehn absolvierten Spieldrittel blieb der EC-KAC ohne Verlusttreffer – trotz des Fehlens von Abwehrchef Paul Postma. In Sachen Verteidigung ebenfalls erfreulich: Im freitägigen Duell mit Wien erhielt Eigenbauspieler Christoph Tialler ab Spielminute 35 seine ersten Wechsel in einem Bewerbsspiel der Kampfmannschaft. Der 18-Jährige kam auf sieben Shifts und stand 6:07 Minuten lang am Eis. Während dieser Einsatzzeit gab seine Mannschaft zehn Torschussversuche ab und ließ gleichzeitig nur einen des Gegners zu, auch konnte der Nachwuchsspieler drei Puckeroberungen in der eigenen Zone für sich verbuchen. Tialler avancierte zum 31. Spieler, der seit der Gründung des Future Teams im Jahr 2016 sowohl in der AHL- als auch der Kampfmannschaft auflief.

Das Trainerteam der Rotjacken setzte am ersten Ligawochenende auf gut ausbalancierte Arbeitsverteilung zwischen den vier Blöcken: Die Time-on-Ice-Durchschnitte der zwölf eingesetzten Stürmer bei Even Strength lagen alle im Korridor zwischen 10:15 (Dennis Sticha) und 15:07 Minuten (Rok Tičar). Auch konnten sich in den beiden Partien bereits zehn der zwölf Angreifer mit Eiszeit auf dem Scoreboard verewigen. Nick Petersen übernahm mit seinem Vier-Punkte-Spiel gegen Innsbruck die Führung in der ligaweiten Scorerwertung, saisonübergreifend hat der Kanadier in jedem seiner jüngsten acht Bewerbsspiele in ICE und CHL gepunktet. Mit Neuzugang Phillip Bruggisser führt ein weiterer KAC-Akteur eine ligaweite Wertung an, der Däne beendete beide Ligaspiele am Wochenende mit einem starken +3-Rating und stand insgesamt bei acht der elf Rotjacken-Treffer am Eis.

Nick Petersen nach seinem Hattrick im Spiel gegen InnsbruckNick Petersen nach seinem Hattrick im Spiel gegen Innsbruck