Fünf aktuelle und ein zukünftiger KAC-Spieler starten am Samstag für die Nationalteams Österreichs und Dänemarks in die A-Weltmeisterschaft in Tampere und Helsinki.

Morgen Freitag beginnt in Finnland die 85. Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren, bei der insgesamt sechs aktuell oder in der kommenden Saison beim EC-KAC unter Vertrag stehende Spieler im Einsatz sein werden. Während die Auswahl Dänemarks mit Goalie Sebastian Dahm und Verteidigungs-Neuzugang Jesper Jensen Aabo bereits seit 2003 durchgehend im A-Pool vertreten ist, kam das österreichische Nationalteam, in dessen Kader mit David Maier, Clemens Unterweger, Manuel Ganahl und Lukas Haudum vier KAC-Cracks stehen, eher kurzfristig zum Startplatz im Kreis der Weltelite: Gemeinsam mit Frankreich wurde das Team Austria Mitte März von der IIHF als Nachrücker für die aus dem Turnier ausgeschlossenen Nationen Russland und Belarus nominiert und steht somit vor seiner ersten A-WM-Teilnahme seit 2019.

KAC-Goalie Sebastian Dahm startet am Samstag in seine zehnte A-WeltmeisterschaftKAC-Goalie Sebastian Dahm startet am Samstag in seine zehnte A-Weltmeisterschaft

Die beiden Weltmeisterschaftsteilnehmer mit Klagenfurt-Bezug starten mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen in den Bewerb: Dänemark, das erst im Februar mit der Viertelfinalqualifikation bei den Olympischen Spielen für den größten Erfolg in seiner Eishockeyhistorie sorgte, rechnet sich gute Chancen aus, in der insgesamt weniger prominent besetzten Gruppe A in Helsinki zum dritten Mal (nach 2010 und 2016) den Sprung in die KO-Phase zu schaffen. Die Vorrundengegner für Sebastian Dahm und Jesper Jensen Aabo sind Kasachstan (14.05.), die Schweiz (15.05.), Italien (17.05.), Deutschland (19.05.), Frankreich (21.05.), Kanada (23.05.) und die Slowakei (24.05.). Wie gewohnt steigen die auf den ersten vier Rängen der Gruppe platzierten Teams in das Viertelfinale auf. Der aktuelle und der zukünftige Rotjacken-Akteur können beide auf umfassende Erfahrungen auf internationaler Eben verweisen: Sebastian Dahm bestreitet sein zehntes WM-Turnier, sein sechstes als nominelle Nummer eins zwischen den Pfosten. Jesper Jensen Aabo steht zum elften Mal in Folge im Kader Dänemarks für die Weltmeisterschaft und hält bereits bei 64 absolvierten Partien in der A-Gruppe, ein Wert, der vergleichsweise in der Geschichte des österreichischen Eishockeys erst von drei Spielern überhaupt erreicht wurde.

Während die KAC-Skandinavier mit dem Viertelfinale spekulieren dürfen, steht für das Team Austria in der deutlich stärker besetzten Gruppe B, die ihre Begegnungen am WM-Hauptspielort Tampere und damit in der nagelneuen und beeindruckenden Nokia Arena austrägt, der Klassenerhalt im Vordergrund. Verteidiger David Maier (22) kommt nach bisher 27 absolvierten Länderspielen zu seinem Debüt bei einer Seniorenweltmeisterschaft, Stürmer Lukas Haudum (24), bereits mit 78 Einsätzen in Rot-Weiß-Rot dekoriert, geht in sein drittes A-WM-Turnier, allerdings sein erstes als Spieler des EC-KAC. Zu den Führungskräften im Aufgebot von Teamchef Roger Bader gehören zwei weitere Rotjacken-Akteure: Clemens Unterweger (57 Länderspiele), der die letzten Testspiele angeschlagen verpasste, nach dem ersten Turnierwochenende aber zur Verfügung stehen sollte, kommt in Finnland zu seiner dritten Weltmeisterschaftsteilnahme (alle in der A-Gruppe). Manuel Ganahl, im Teamtrikot Alternate Captain von Salzburgs Thomas Raffl, steht zum sechsten Mal hintereinander im Kader Österreichs für eine WM, er kann bereits auf die geballte Erfahrung von 115 Nationalteameinsätzen verweisen. Der Vorrundenfahrplan für das KAC-Quartett und das Team Austria: Schweden (14.05.), USA (15.05.), Tschechien (17.05.), Norwegen (18.05.), Lettland (20.05.), Finnland (21.05.) und Großbritannien (23.05.).

Österreich und Clemens Unterweger starten gegen Schweden ins WM-TurnierÖsterreich und Clemens Unterweger starten gegen Schweden ins WM-Turnier

Mit David Maier und Lukas Haudum wächst die Liste an Spielern, die während sie beim KAC bzw. EC-KAC unter Vertrag standen/stehen für Österreich an einer A-Weltmeisterschaft teilnahmen/teilnehmen, auf 37 an. Vor der Gliederung der Turniere in Leistungsgruppen (1961) kamen sechs weitere Rotjacken zu derartigen Einsätzen (Gerhard Springer, Reinhold Egger, Jörg Reichel, Johann Wagner, Robert Nusser, Hans Zollner).

KAC-SPIELER IM TEAM AUSTRIA (A-WM)

 

7 MAL
Mario Schaden (1996, 1998, 1999, 2000, 2001, 2002, 2005)

6 MAL
Dieter Kalt jun. (1993, 1994, 1995, 1996, 1999, 2000), Michael Suttnig (1994, 1999, 2000, 2001, 2002, 2003)

5 MAL
Gerald Ressmann (1998, 1999, 2000, 2001, 2005), Thomas Hundertpfund (2011, 2013, 2015, 2018, 2019), Martin Schumnig (2011, 2013, 2015, 2018, 2019)

4 MAL
Michael Puschacher (1993, 1994, 1995, 1996), Patrick Pilloni (1994, 1995, 1998, 2001), Christoph Brandner (1998, 1999, 2000, 2001)

3 MAL
James Burton (1993, 1994, 1995), Andreas Puschnig (1993, 1994, 1995), Christian Perthaler (1998, 2000, 2001), Thomas Koch (2003, 2004, 2013), David Schuller (2005, 2009, 2013), Daniel Welser (2003, 2004, 2005), Johannes Reichel (2004, 2011, 2013), René Swette (2011, 2013, 2015)

2 MAL
Martin Krainz (1993, 1996), Peter Kasper (1996, 1999), Philippe Horsky (2004, 2005), Steven Strong (2018, 2019)

1 MAL
Thomas Cijan (1996), Robin Doyle (1996), Christoph König (1999), Christian Sintschnig (2002), Emanuel Viveiros (2005), Jeremy Rebek (2007), Christoph Harand (2009), Paul Schellander (2009), Raphael Herburger (2013), Florian Iberer (2013), Manuel Geier (2015), Manuel Ganahl (2018), David Madlener (2018), Clemens Unterweger (2019)

 

Berücksichtigt wurden alle Spieler, die seit der Gliederung der Weltmeisterschaften in Leistungsgruppen (1961) Österreich bei A-Weltmeisterschaften repräsentierten während sie beim KAC bzw. EC-KAC unter Vertrag standen. 

Seinen WM-Einsatz bekanntlich bereits hinter sich hat für heuer KAC-Stürmer Rok Tičar, der mit dem slowenischen Nationalteam (inklusive der Ex-Klagenfurter Blaž Gregorc, Mitja Robar, Žiga Pance und Jan Urbas) bei der auf heimischem Eis ausgetragenen Weltmeisterschaft der Division 1A alle vier Spiele gewinnen konnte. Österreichs Nachbarland, seit 2017 in der Zweitklassigkeit gefangen, kehrt damit im kommenden Jahr in die Top-16 zurück und wird zum insgesamt zehnten Mal an einer A-Weltmeisterschaft teilnehmen.