Auf Auftaktniederlage folgten für die ÖEHV-Auswahl bei der Weltmeisterschaft (der Division 1B) vier Siege hintereinander, wodurch die Rückkehr in die zweite Leistungsklasse gelang.

Eine lange Durststrecke in der Altersklasse U18 fand für den Österreichischen Eishockeyverband am Sonntagnachmittag in Bled, Slowenien, ihr Ende: Das U18-Nationalteam, seit dem Abstieg von Minsk, Belarus, im Jahr 2016 in der internationalen Drittklassigkeit gefangen, kürte sich beim WM-Turnier der Division 1B zum Sieger und steigt damit in die Division 1A (in der die Teams auf den Plätzen elf bis 16 der Weltrangliste aktiv sind) auf.

Die rot-weiße Equipe konnte im Nachbarland auf breite Unterstützung aus dem Lager des EC-KAC bauen: Verteidiger Thomas Klassek, der im Dezember sein Debüt in der Kampfmannschaft der Rotjacken gegeben hatte, führte das Team Austria als Kapitän in das Turnier. Stürmer Oliver Lam, der im Februar erstmals in der ICE auflief, spielte bei der Weltmeisterschaft ebenso eine tragende Rolle wie Paul Noll und Leon Lamereiner, Goalie Patrick Müller komplettierte das Klagenfurter Quintett an im Jahr 2005 geborenen Cracks. Als „Underager“ wussten Gregor Biber (16) und David Waschnig (15) zu überzeugen, beide verdienten sich in der abgelaufenen Spielzeit auch im Future Team in der Alps Hockey League ihre ersten Sporen im Erwachseneneishockey. Neben den sieben Aktiven wies auch der Trainerstab der ÖEHV-Auswahl eine leichte Klagenfurt-Connection auf, die beiden ehemaligen Rotjacken-Cracks Patrick Harand und Mathias Lange waren als Assistant Coaches mit in Bled dabei.

Thomas Klassek und Paul Noll, Eigenbauspieler des EC-KACThomas Klassek und Paul Noll, Eigenbauspieler des EC-KAC

Zwei Rotjacken in Bled: Thomas Klassek (links) führte das U18-Nationalteam als Kapitän durch das WM-Turnier, Paul Noll (rechts) wurde als bester Spieler der österreichischen Auswahl ausgezeichnet.

Nach dem erschreckend schwachen Auftritt bei der letztjährigen U18-Weltmeisterschaft, der nur zu Rang fünf in der Division 1B gereicht hatte, sah es auch heuer zunächst nicht nach durchschlagendem Erfolg für Rot-Weiß-Rot aus, zum Turnierauftakt am Montag musste man sich Polen (das danach keine Partie mehr gewann und in die Division 2A abstieg) mit 1:3 geschlagen geben. Österreich rehabilitierte sich am Dienstag mit einem überlegenen 7:1-Sieg gegen Estland, bei dem Patrick Müller seinen einzigen WM-Start erhielt und Zweifach-Torschütze Oliver Lam als bester Akteur seines Teams ausgezeichnet wurde. Nach einem Ruhetag meldete sich das Team Austria am Donnerstag im Rennen um einen Aufstiegsplatz zurück, als man Slowenien – den spielerisch stärksten Gegner im Turnier, bei dem mit Tit Smolnikar (17) und Jan Goličič (16) zwei KAC-Spieler aufliefen – mit 6:4 bezwingen konnte. Gegen Italien blieb ein feiner Treffer Paul Nolls lange der einzige, am Ende sorgten zwei Empty Net-Tore für einen 3:0-Erfolg, sodass die Österreicher im letzten und entscheidenden Spiel am Sonntag alles in eigenen Händen hatten. Gegen Südkorea gelang es, ein 1:2-Defizit nach 40 Minuten im Schlussabschnitt noch in einen 4:2-Sieg zu verwandeln. Das Ergebnis der Abendpartie zwischen Slowenien und Italien war damit hinsichtlich der Vergabe der Goldmedaille unbedeutend, das rot-weiß-rote U18-Nationalteam kehrt im kommenden Frühling nach achtjähriger Absenz zurück unter die Top-16-Teams der Eishockeywelt in dieser Altersklasse. Rotjacken-Stürmer Paul Noll wurde als Österreichs bester Akteur im Turnier ausgezeichnet, insgesamt zeichneten die Spieler des EC-KAC für zehn der 21 von der ÖEHV-Auswahl erzielten Treffer verantwortlich.