Zum Start der insgesamt sieben Partien umfassenden Testspielphase trifft der EC-KAC am Freitag auf Fehérvár AV19 und am Samstag auf die Stavanger Oilers, kac.at stellt die beiden Klubs vor.

Am Freitag, dem 13. Tag ihres Trainingslagers, treten die Rotjacken zu ihrem ersten Vorbereitungsspiel an: Die Klagenfurter stehen in Bled, Slowenien, ihren ICE-Kollegen von Fehérvár AV19 gegenüber, bereits am Tag danach folgt an gleicher Stelle die Konfrontation mit dem amtierenden norwegischen Meister, den Stavanger Oilers.

Großer Umbruch in Ungarn

Der seit 2007 ununterbrochen der ICE Hockey League (ehemals EBEL) angehörende Klub aus Ungarn hat ein wechselvolles Spieljahr 2022/23 hinter sich: Als Vizemeister in die Saison gestartet, fand Fehérvár AV19 nie richtig in seinen Rhythmus, am Ende erreichte man zwar zum achten Mal im Verlauf seiner Ligazugehörigkeit das Playoff-Viertelfinale, zog dort jedoch zum siebten Mal den Kürzeren, als man dem späteren Meister Salzburg mit 0:4 unterlag.

Folge des durchwachsenen Abschneidens war ein weitreichender Umbau des Kaders, selbst über Jahre etablierte Kräfte wie der Vorjahrestopscorer Alex Petan und Csanád Erdély verließen den Klub. Sechs Importspieler – Goalie Roy, die Verteidiger Campbell, Fournier und Nilsson sowie die Stürmer Kuralt und Leclerc – blieben in Ungarn, neu hinzu kamen gleich fünf Legionäre: Josh Atkinson (Bild rechts), wesentlicher Baustein des Vizemeister-Teams von 2022, kehrte nach einem gebrauchten Jahr in der DEL nach Székesfehérvár zurück, im Angriff wurden die beiden Ex-Innsbrucker Daniel Leavens und Tim McGauley verpflichtet. In der Abwehr stieß Defensivverteidiger Markus Phillips (zuletzt bei Ässät in Finnlands höchster Liga aktiv) zum Klub, die Offensive soll Pascal Laberge beleben, der sich in den vergangenen beiden Jahren als konstanter „Punkt-pro-Spiel“-Angreifer in der ECHL erwies.

Fehérvár-Rückkehrer Josh AtkinsonFehérvár-Rückkehrer Josh Atkinson

Verändert hat sich bei Fehérvár AV19 auch die Besetzung des Trainerstabs, dies jedoch nicht aus Eigenantrieb: Kevin Constantine, der am zweitlängsten dienende Cheftrainer des Klubs in seiner Ligageschichte, entschied sich erst Mitte Juli dazu, aus seinem laufenden Vertrag auszusteigen. Sein bisheriger Assistent Dávid Kiss stieg dadurch zum Head Coach auf, mit 33 Jahren ist er in dieser Position der deutlich jüngste im ligaweiten Vergleich. Ihm steht mit Tyler Dietrich ein ebenso noch recht junger, jedoch bereits bestens beleumundeter Co-Trainer zur Seite: Der 39-Jährige arbeitete bereits von 2011 bis 2016 sehr erfolgreich in der Nachwuchsabteilung des Klubs und war seither beim kanadischen Verband angestellt. In diesem Zeitraum gehörte er den Staffs des Team Canada bei A- und U20-Weltmeisterschaften sowie Olympischen Spielen an.

Ex-Innsbruck-Verteidiger Simon BourqueEx-Innsbruck-Verteidiger Simon Bourque

Norwegens Serienmeister

In ihrem zweiten Testspiel treffen die Rotjacken am Samstag auf den erfolgreichsten Klub in Norwegens jüngerer Eishockeygeschichte: Die Stavanger Oilers holten sich acht der letzten zehn vergebenen nationalen Championate, sie sind auch aktueller Titelträger und bereiten sich als solcher auf ihre bereits sechste CHL-Teilnahme vor (in deren Rahmen sie auch auf die letztjährigen ICE-Finalisten Salzburg und Bolzano/Bozen treffen werden).

Bei den Oilers endete im Sommer die fünfjährige Amtszeit von Head Coach Todd Bjorkstrand, der in der heimischen Liga noch aus seiner Zeit bei den Graz99ers bekannt ist. Sein Nachfolger auf der Kommandobrücke ist der 38-jährige Anders Gjøse, der in seine dritte Saison als Cheftrainer im Erwachseneneishockey geht. Ihm steht eine personell nur leicht adaptierte Meistermannschaft aus dem Vorjahr zur Verfügung: Am härtesten traf die Norweger wohl der Abgang ihres teaminternen Topscorers, Verteidiger Martin Lefebvre, nach Finnland, ihn soll der aus seinen zwei jüngsten Saisonen beim HC Innsbruck auch hierzulande bekannte Simon Bourque (Bild links) ersetzen. Seinen Königstransfers der heurigen Übertrittszeit landete Stavanger mit der Verpflichtung des langjährigen Führungsspielers im Nationalteam, Mathias Trettenes, der Stürmer wird die Oilers auch als Kapitän ins neue Jahr führen.

Teams aus Norwegen steht der EC-KAC historisch betrachtet eher selten gegenüber: Neben den beiden CHL-Duellen mit Frisk Asker (2019) kam es zu insgesamt nur fünf freundschaftlichen Begegnungen mit Klubs aus dem skandinavischen Königreich, in den beiden jüngsten davon trafen die Klagenfurter jeweils auf die Stavanger Oilers: 2017 siegten die Rotjacken dabei mit 3:2 nach Verlängerung (Tore: Manuel Ganahl im Doppelpack und Thomas Koch), 2018 setzten sich die Norweger mit 4:2 (KAC-Treffer durch Nick Petersen und Thomas Koch) durch, Austragungsort dieser Partien war jeweils Maribor, Slowenien.