Drei Gegentreffer im Schlussdrittel führten für den EC-KAC am Freitagabend zu einer 2:5-Heimniederlage im Testspiel gegen die Vienna Capitals.

Die erste gute Möglichkeit ging auf das Konto der Gäste aus der Bundeshauptstadt: Leon Wallner chippte in der neutralen Zone von der Bande zur Mitte auf Zintis Zuševics, der zum Breakaway anlief, Florian Vorauer aber aus kurzer Distanz nicht bezwingen konnte. Fabian Hochegger fasste in dieser Situation die erste Strafe der Partie wegen eines Stockschlags aus (3.): Bei numerischer Überlegenheit legte Rok Tičar quer auf Evan Weinger, der einen Onetimer vom linken Faceoff-Kreis aus auf den Kasten der Rotjacken brachte, Trevor Cheek und Rok Tičar lauerten am Crease auf den Rebound, aber Florian Vorauer konnte die Scheibe im Liegen einfrieren (3.). Bei einer Spielstärke von „Vier-gegen-Vier“ passte Jan Muršak im Konter von rechts aus diagonal zu Nick Petersen, der völlig frei zum Abschluss kam, in der kurzen Ecke aber nur den Beinschoner des prächtig aufgelegten Sebastian Wraneschitz fand (5.). Im ersten rot-weißen Powerplay hämmerte Thomas Vallant den Puck von rechts aus aufs Tor, sein Schuss wurde mehrfach abgelenkt und blieb im Getümmel vor dem Wiener Kasten liegen, Marcel Witting reagierte am schnellsten und schloss aus dem Slot ab, der Keeper fuhr jedoch seinen Blocker aus (6.). Ein guter Forecheck von Fabian Hochegger ging der nächsten Szene voraus, der Stürmer brachte das Spielgerät zu Tobias Sablattnig, der von Rechtsaußen aus abzog, Wraneschitz konnte parieren und wies auch Raphael Herburger am Nachschuss aus kurzer Distanz in die Schranken (8.). In der 13. Spielminute und mit einem Mann mehr auf dem Eis gingen die Capitals in Führung: Nach Heinrich-Zuspiel versuchte Rok Tičar vom rechten Flügel aus die Vorlage in Richtung Tor, die Scheibe wurde vom Schlittschuh Maximilian Preimls unglücklich ins eigene Netz abgefälscht. Mit einem schönen Pass aus der eigenen Defensivzone schickte Clemens Unterweger über die linke Seite Lukas Haudum auf die Reise, der Klagenfurt-Akteur scheiterte aber an der Schulter von Sebastian Wraneschitz (15.). Wiederum in Überzahl agierend, kamen die Rotjacken zu ihrer nächsten Chance: Johannes Bischofberger spielte von links aus ins Zentrum zu Raphael Herburger, der erfolglos blieb, Fabian Hochegger stocherte am Torraum aggressiv nach, konnte den Puck aber auch nicht über die Linie befördern (17.). Auch die letzten beiden Möglichkeiten des Startdrittels gingen auf das Konto des EC-KAC: Zuerst sicherte sich Nick Petersen tief in der Offensivzone die Scheibe und legte auf den heranstürmenden Matt Fraser zurück, der an Sebastian Wraneschitz scheiterte (18.), dann landete das Spielgerät nach einem Battle an der linken Bande im hohen Slot bei Thomas Vallant, der unbedrängt zum Abschluss kam, aber verzog (20.).

Nachdem Florian Vorauer einen scharfen, verdeckten Handgelenksschuss von Oskar Drugge mit gutem Positionsspiel entschärfen konnte (21.), durften die Capitals im Powerplay ran. Die einzige Offensivaktion dieser Phase kreierten allerdings die Rotjacken: Thomas Hundertpfund und Johannes Bischofberger liefen zum „Zwei-auf-Eins“-Konter an, der versuchte Diagonalpass kurz vor dem Wiener Tor wurde aber von Dominique Heinrich geblockt (24.). Seinerseits bei numerischer Überlegenheit agierend, erarbeitete sich das Team von Kirk Furey und David Fischer weitere Ausgleichschancen: Lukas Haudum scheiterte per Onetimer aus dem Rückraum, Jan Muršak blieb mit einer Deflection nach Unterweger-Schlagschuss erfolglos und auch ein Schlenzer des Slowenen aus der Halbdistanz war zu zentral angetragen (27. bzw. 28.). Kurz vor Ablauf der Strafzeit liefen die Klagenfurter zum schnellen Vorstoß über Thomas Hundertpfund an, der zentral und unter Bedrängnis auf links Johannes Bischofberger bediente, doch dessen Schuss konnte Sebastian Wraneschitz entschärfen (28.). In der 30. Minute durfte Rot-Weiß dann endlich jubeln: Nach einem gewonnenen Offensivanspiel landete das Spielgerät an der blauen Linie bei Maximilian Preiml, der den Onetimer von der blauen Linie aus nahm, Matt Fraser lenkte vor dem Tor noch entscheidend ab. Doch die Freude währte nicht lange, denn die Wiener kamen postwendend zur neuerlichen Führung: Lukas Kainz wurde von einem eleganten Wallner-Zuspiel aus der linken Rundung zwischen den Hashmarks gefunden und setzte das Spielgerät mit der Rückhand in die Kreuzecke (30.). Im Powerplay gelang den Rotjacken aber rasch der neuerliche Ausgleichstreffer: Nachdem Lukas Haudum ein scharfes Muršak-Zuspiel von rechts direkt vor Sebastian Wraneschitz stehend nicht im Kasten unterbringen konnte, tippte Nick Petersen einen Distanzschuss des Oberösterreichers ideal in die Maschen (33.). In der 35. Minute setzte sich Even Weinger im Zweikampf auf der rechten Seite durch und brachte den Puck vor das Tor zu Michal Stínil, aber Florian Vorauer machte die Bewegung gut mit und konnte parieren. Nachdem ein noch abgelenkter Preiml-Schuss aus dem hohen Slot am Tor vorbei gesegelt war, spielte Fabian Hochegger von der verlängerten Torlinie aus an den Crease zu Lukas Haudum, doch erneut war bei Sebastian Wraneschitz Endstation (38.). In der Schlussminute des zweiten Abschnitts setzte sich Dominique Heinrich in der neutralen Zone gegen zwei Klagenfurter durch und bediente auf der rechen Seite Rok Tičar, der hoch auf Stefan Warg spielte, es blieb jedoch beim 2:2-Zwischenstand (40.).

Nach nur 19 absolvierten Sekunden im Schlussdrittel gingen die Wiener zum dritten Mal in Führung: Steven Strong sprang an der offensiven blauen Linie der Puck zu weit weg, sodass Evan Weinger einen „Zwei-gegen-Eins“-Angriff erbte, er zog zur Mitte und steckte steil auf Trevor Cheek durch, der aus kürzester Distanz nur noch in die Maschen abtropfen lassen musste (40.).Clemens Unterweger kassierte in der 43. Minute zwei Strafminuten für einen Bandencheck gegen Christof Kromp, im daraus resultierenden Capitals-Überzahlspiel setzten aber erneut die Rotjacken Offensivakzente: Johannes Bischofberger schnappte sich nach einem Clearing tief in der Zone die Scheibe, zog drei Caps auf sich und spielte dann kurz vor dem Tor perfekt auf den am linken Pfosten lauernden Thomas Hundertpfund quer, dieser zimmerte den Puck aus spitzem Winkel aber lediglich ans Lattenkreuz (44.). In der 46. Minute hatte Jan Muršak hinter dem Kasten das Auge für Nick Petersen, der sich ins Zentrum geschlichen hatte, doch der Kanadier blieb mit seinem Abschluss erfolglos. Nachdem Clemens Unterweger per Direktschuss aus dem Slot nach Haudum-Zuspiel aus der Tiefe an Sebastian Wraneschitz hängengeblieben war (49.), verdoppelten die Donaustädter ihren Vorsprung: Dominique Heinrich überbrückte mit einem schönen Pass auf Michal Stínil die Mittelzone, der Tscheche leitete auf Hampus Eriksson weiter, der Florian Vorauer vom linken Anspielpunkt aus in der kurzen Ecke bezwingen konnte (50.). Anschließend setzten sich die Klagenfurter in der Offensivzone fest und drängten auf den Anschlusstreffer: Raphael Herburger bediente von hinter dem Kasten aus Lukas Haudum im Slot, der legte sich die Scheibe auf die Rückhand, aber Wraneschitz packte einen tollen Fanghand-Save aus (52.). Bei „Vier-gegen-Vier“ lief Stínil zum Breakaway an, Vorauer konnte die Scheibe beim Tunnel-Versuch aber noch von der Linie kicken (53.). Kurz darauf spielte Fabian Hochegger von rechts aus an den Torraum für den Abfälscher von Raphael Herburger, dieser verzog allerdings hauchdünn (54.), ehe Matt Fraser das Spielgerät von der blauen Linie aus zum Tor beförderte, wo Jan Muršak ablenkte, der Slowene konnte auch seinen eigenen Rebound nicht verwerten (55.). Mit dem Empty Net versuchten die Klagenfurter noch, den Rückstand zu minimieren: Finn van Ee spielte aus der Tiefe an den Pfosten zu Simeon Schwinger, der gleich doppelt scheiterte (58.), Fabian Hochegger blieb nach Herburger-Zuspiel aus kürzester Distanz erfolglos (59.), ehe Michal Stínil mit dem Schuss ins verwaiste Tor den 2:5-Endstand herstellte (60.). (NP)

Testspiel
25. August 2023 / 19:15 Uhr
Heidi Horten-Arena, Klagenfurt, AUT, 1.684 Zuschauer
Testspiel
EC-KAC
2
:
5
(0:1, 2:1, 0:3)
Vienna Capitals
Schiedsrichter
Ofner (AUT), Sternat (AUT)
Aufstellung EC-KAC
Vorauer (Dahm) Strong-Unterweger, Maier-Vallant, Sablattnig-Preiml Fraser-Muršak-Petersen, Schwinger-Hundertpfund-Bischofberger, Haudum-Herburger-Hochegger, Witting-van Ee-Lam
Fehlende Spieler
Jensen Aabo, Ganahl, Gomboc, Obersteiner (alle verletzt), Kraus (krank), Postma (pausiert)
Torfolge
0:1 Rok Tičar (12:43/Dominique Heinrich, Trevor Cheek/PP1) 1:1 Matt Fraser (29:21/Maximilian Preiml, Clemens Unterweger) 1:2 Lukas Kainz (29:38/Leon Wallner) 2:2 Nick Petersen (32:45/Lukas Haudum, Matt Fraser/PP1) 2:3 Trevor Cheek (40:19/Evan Weinger) 2:4 Hampus Eriksson (49:25/Michal Stínil, Dominique Heinrich) 2:5 Michal Stínil (59:29/Lukas Kainz, Zintis Zuševics/EN)
David Fischer, Assistant Coach EC-KAC:

„Wir haben heute viele gute Dinge von unserer Mannschaft gesehen, denke ich. Die Jungs spielten sich unglaublich viele Torchancen heraus, waren stets aktiv. Allerdings wurden wir in der Offensive zu euphorisch und dadurch auf der defensiven Seite des Spiels nachlässig, diese Balance gilt es in den kommenden Wochen bis zum Ligastart zu finden. Doch die Energie, die Beweglichkeit und das Engagement haben in jedem Fall gepasst, fünf Spieler, die den Weg zum Tor suchen, es macht Spaß, das anzusehen. Wir müssen effizienter sein und diese vielen Gelegenheiten auch in Treffer ummünzen, wir brauchen das eine oder andere Big Save, doch wenn wir insgesamt so weitermachen, gleichzeitig einige Ungereimtheiten in unserem Spiel verbessern, dann liefern wir attraktives und ansehnliches Eishockey.“

Der EC-KAC beschließt seine intensive Testspielwoche übermorgen Sonntag (Spielbeginn: 14.00 Uhr) mit dem neuerlichen Duell mit DEL-Klub Wolfsburg. Die Deutschen treffen außerdem bereits am Samstagabend (Spielbeginn: 19.15 Uhr) auf die Vienna Capitals, Eintrittskarten für diese beiden in der Heidi Horten-Arena ausgetragenen Partien sind via tickets.kac.at erhältlich.