Drittel 1
Von Beginn an verstanden es die spielstarken Gastgeber, mehr Offensive zu kreieren: Michael Sullmann verpasste am langen Pfosten einen Querpass knapp, Aleksi Käyrä scheiterte mit Versuchen von rechts und links an Torhüter Michael Sicher (jeweils 2.). Aus der nächsten gefährlichen Szene heraus gingen die Hockey Unterland Cavaliers dann aber bereits in Führung: Nach Girardi-Drehschuss sprang der Rebound vor den halbleeren Kasten, Tobias Piuk hinderte Nicolò Remolato regelwidrig am Einkehren, der heranstürmende Lukas Goldner hämmerte den Puck aber halbhoch in die Maschen (4.). Der erste Torschuss der Klagenfurter war erst in Minute sieben zu verzeichnen, Kapitän Marco Sunitsch vermochte den Goalie der Südtiroler von der rechten Halfwall aus aber nicht zu überraschen. Thomas Pisetta traf von der verlängerten Torlinie aus den Außenpfosten (8.), das kurz danach folgende erste Unterzahlspiel überstand das Future Team gut. Bei angezeigter Strafe gegen die jungen Rotjacken wischte der aufgerückte Luka Nyman an der langen Stange über das Spielgerät (13.), die Hausherren blieben aber im Scheibenbesitz und kamen Sekunden später endgültig zum Torerofolg:
Den Querpass durch den hohen Slot von Miro Markkula verwertete Tobias Brighenti vom linken Anspielkreis aus ebenfalls halbhoch in die lange Ecke (14.). Unterlands dritter Treffer kam dann auf kaum regelkonforme Weise zustande: Markkula war aus der rechten Rundung ins Zentrum gezogen, den herumspringenden Puck setzte Florian Wieser aus dem Handgelenk in das bereits seit Sekunden weit aus der Verankerung stehende Gehäuse (17.). Die größte Gelegenheit der Gäste im ersten Abschnitt ergab sich aus einem Zweikampf in der neutralen Zone, Leon Lamereiner ging steil und auf der Außenseite an seinem Gegenspieler vorbei, schlenzte dann aus bereits sehr spitzem Winkel, der Puck flog zwar über die Schulter von Goalie Simone Peiti, prallte jedoch von der Querlatte zurück in das Spielfeld (19.).
Drittel 2
Im zweiten Durchgang hatten die Gäste die erste Gelegenheit, Nejc Burgars Schuss von den rechten Hashmarks aus wurde jedoch geblockt (22.). Ihr zweites Powerplay des Abends brachten die Cavaliers dann sehr druckvoll zur Entfaltung: Ein Nyman-Kracher von links klingelte am Pfosten, ein Girardi-Solo wurde von Michael Sicher gestoppt, dann folgte dennoch der vierte Gegentreffer aus rot-weißer Sicht, als erneut Tobias Brighenti per sattem Schlenzer aus dem hohen Slot einsendete (jeweils 25.). Weiter stürmten die Südtiroler: Einen aufgeknieten Onetimer von Gabriel Galassiti lenkte Klagenfurts Schlussmann noch an die Querlatte (30.), bei angezeigter Strafe schaufelte Michael Sullmann ein Markkula-Zuspiel aus kurzer Distanz über den halbleeren Kasten (31.).
Im folgenden Überzahlspiel hielt Sicher zwei Mal gegen Sullmann aus geringer Entfernung dicht (32.), als Moritz Kaufmann ungehindert dem Torraum entlangglitt und mit der Rückhand einschieben wollte, fuhr der Schlussmann den linken Beinschoner aus (33.). Nach einem weiteren Save des Klagenfurter Goalies gegen Nyman von halblinks (34.) kamen auch die jungen Rotjacken wieder zu einer Gelegenheit: Im Konter ließ Luc Slivnik für Marco Sunitsch liegen, der jedoch zu zentral abschloss (35.). Es folgte eine weitere kurze, jedoch intensive Druckphase der Gastgeber, die auch in deren fünftem Treffer mündete: Nach Nyman/Käyrä-Rotation in der rechten Rundung konnte sich Gabriel Galassiti die Scheibe im Slot noch herrichten, ehe er sie per Schlenzer in die Maschen setzte (37.). Auch in der Schlussphase des zweiten Drittels hatte das Future Team noch eine goldene Gelegenheit: Nejc Burgar enteilte im Tempogegenstoß seinem Gegenspieler, brachte vor dem Torhüter einen Haken auf die Vorhand an, lupfte den Puck dann jedoch nur an die Außenstange (38.).
Drittel 3
Rot-weiße Powerplays am Übergang vom zweiten zum dritten Drittel und früh im finalen Abschnitt lieferten wenig Zählbares, danach brachten die Klagenfurter eine gute, lange Offensivsequenz aufs Eis, an deren Ende Leon Lamereiner knapp vor dem Torraum jedoch beim Onetimer-Versuch die Scheibe verfehlte (44.). Nach einem Smolnikar-Fernschuss stocherte Sunitsch den Abpraller an der langen Ecke vorbei (45.), auch der sechste Treffer der Partie ging somit auf das Konto der Gastgeber: Ein „Give and Go“ von Wieser und Markkula am rechten Flügel endete mit einem feinen Querpass zum am Crease freien Michael Sullmann, der nur noch abtropfen lassen musste (46.). Nun hatte Klagenfurt aber eine Antwort parat: Von einem Defensivzonen-Faceoff weg stürmte Leon Lamereiner steil bis an die offensive Grundlinie, sein Zuspiel verwertete im Zentrum Oliver Lam (47.). Als Tit Smolnikar aus der Ecke den zwischen die Hashmarks eingelaufenen Anže Šiftar fand, setzte dieser seine Vorhand-Direktabnahme auf Peitis Schulter (48.), Lam schaufelte den Puck nach Einzelvorstoß mit der Rückhand auf den Schoner des Goalies (51.).
Dazwischen hatte Michael Sicher geglänzt, als er im Unterland-Powerplay sowohl beim Erstversuch von Hällfors als auch beim Nachschuss von Käyrä siegreich geblieben war (jeweils 49.). Es folgte, nachdem Alexander Sullmann den Puck mit der Hand aus dem Crease befördert hatte, ein Penalty Shot für das Future Team, bei dem Stefan Klassek jedoch an Simone Peiti hängenblieb (53.). Gabriel Zerbetto bugsierte einen aussichtsreichen Rebound mit der Rückhand über den Kasten (55.), dann setzten die Cavaliers den scoringtechnischen Schlusspunkt: Moritz Kaufmann lief ein Icing ab und brachte die Scheibe vor den Kasten, sowohl Käyrä als auch Hällfors scheiterten an Sicher, doch von hinter dem Tor kommend konnte Angriffsinitiator Kaufmann das freiliegende Spielgerät ins leere Gehäuse einschieben (55.). Ein spätes Powerplay für die jungen Rotjacken erzeugte anders als die ersten drei Überzahlspiele viel Gefahr, brachte jedoch keinen Treffer, in der Schlussminute hatte Maximilian Preiml Pech, als seine satte Direktabnahme vom linken Flügel aus an den Pfosten klatschte (60.). (HB)
Harri Laurila, Head Coach EC-KAC Future Team:
„Dieses Spiel wurde vom besseren Team gewonnen, das muss man ganz klar sagen. Ein Torschussverhältnis von 52:25 spricht eine ganz klare Sprache, die Cavaliers hatten alleine im ersten Drittel nahezu gleich viele Abschlüsse auf das Tor wie wir im gesamten Spiel. Dieser wuchtige Start hat uns in dieser Form ein wenig überrascht, vor allem eisläuferisch war das eine tolle Leistung des Gegners. Wir konnten uns dann zwar Drittel für Drittel steigern, haben im Spiel dazugelernt und kamen im Schlussabschnitt auch auf die Anzeigetafel, aber mehr war heute nicht drin. Wir haben eine knappe Woche Zeit, einen Weg zu finden, im nächsten Spiel besser aufzutreten.“