Mit einer über 60 Minuten souveränen Vorstellung konnte das Future Team des EC-KAC seinen zweiten Saisonsieg einfahren, gegen den HC Gherdëina verbuchten die jungen Rotjacken einen 6:1-Heimsieg.

Drittel 1

Die jungen Rotjacken konnten gleich die erste gute Gelegenheit in dieser Begegnung in ihren ersten Torerfolg konvertieren: Samuel Moroder wollte die Scheibe aus einem Getümmel vor dem Kasten der Gäste führen, Nejc Burgar tippte sie ihm vom Schläger, Marco Kramer scheiterte im ersten Versuch, schob den Puck im zweiten Anlauf aber aus kurzer Distanz unter dem Beinschoner Paul Hofers hindurch über die Linie (3.). Das Future Team blieb am Drücker: Vom linken Flügel aus brachte Jakob Lippitsch einen Rebound auf die kurze Ecke, Gherdëinas Schlussmann war mit dem Blocker zur Stelle, als Yannic Pilloni aus ganz ähnlicher Position abzog, rettete Hofer in der Grätsche (jeweils 5.). Als dann innerhalb von nur sechs Sekunden zwei Ladiner auf die Strafbank wanderten, nutzten die Klagenfurter die „Fünf-gegen-Drei“-Möglichkeit zu ihrem ersten Powerplay-Treffer der laufenden Spielzeit: Marco Sunitsch versuchte von der Grundlinie aus den Querpass durch den Crease, die Scheibe blieb hängen, Ožbe Šlibar stocherte sie zunächst noch auf den Goalie-Pad, dann aber über die Linie (9.).

Im ersten Überzahlspiel für die Gäste gelang Rot-Weiß gleich sechs Mal die Befreiung, dennoch ergaben sich auch zwei gute Einschussgelegenheiten: Matteo Luisetti setzte einen gezogenen Schlenzer von links aus ans Metall (12.), als Anthony DeLuca aus dem rechten Anspielkreis abzog, parierte Michael Sicher mit der Spitze seines Beinschoners (13.). Auf Seiten des Future Teams fing Nico Kramer den Puck an der blauen Linie aus der Luft und brachte diesen sofort in den hohen Slot, von wo aus Marco Sunitsch jedoch zu zentral auf den Torhüter abzog (16.). Es folgte ein weiteres Powerplay für Gherdëina: Simon Pitschieler scheiterte nach Diagonalpass von links aus an Sicher (16.), Diego Glück lupfte ein Zuspiel zu ihm an den langen Pfosten über den Kasten (18.). Kurz vor der Pause ergab sich noch eine sehr gute Möglichkeit für die Hausherren: Lukas Waschnig ließ hinter dem gegnerischen Kasten seinen Gegenspieler stehen und bediente Luc Slivnik an den rechten Hashmarks, der Slowene schoss sofort, doch Hofer parierte in der kurzen Ecke mit der Fanghand (20.).

Drittel 2

Gleich nach Wiederbeginn brach Hannes Kasslatter am linken Flügel durch, sein Schuss aus der Halbdistanz wurde aber zur Beute des Klagenfurter Goalies. Die jungen Rotjacken nutzten dann ihr drittes Powerplay nach nur 17 Sekunden zu ihrem zweiten Überzahltreffer: Stefan Klassek legte von hinter dem Kasten aus an den Torraum und Leon Lamereiner erzielte am eigenen Rebound seinen ersten Treffer im Erwachseneneishockey (22.). Das Future Team blieb am Drücker, am Ende einer powerplayartigen Sequenz stocherte Jakob Lippitsch die Scheibe knapp an der kurzen Stange vorbei, im Gegenzug parierte Michael Sicher den Sölva-Abschluss eines tiefen „Zwei-gegen-Eins“-Angriffs (jeweils 25.). Auch Treffer Nummer vier an diesem Abend ging auf das Konto der Gastgeber: Ožbe Šlibar brach beim Schlagschuss von links aus der Schläger, den ins Zentrum rutschenden Puck nahm Stefan Klassek auf und setzte ihn aus dem Handgelenk halbhoch in die Maschen (26.). Keine zwei Minuten später erhöhten die Klagenfurter gar auf 5:0: Michael Sicher wehrte einen Cristellon-Schlenzer aus dem Slot ab, Thomas Klassek ging mit dem Abpraller hinter den eigenen Kasten und spielte dann einen famosen Steilpass auf Nico Kramer an die offensive blaue Linie. Der zuletzt gesperrte Stürmer verwertete sein Solo mit der Vorhand und beendete den Arbeitstag von Paul Hofer (28.).

Im nächsten KAC-Powerplay wischte Šiftar am langen Pfosten über einen Querpass, Lamereiner blieb bei einem Haken auf die Vorhand am Beinschoner des eingewechselten Hannes Stoll hängen (jeweils 29.). Ihrerseits mit einem Mann mehr am Eis kamen die Gäste zu ihrem ersten Torerfolg: Brad McGowan schlenzte aus dem rechten Rückraum und im Zentrum fälschte Samuel Moroder unter die Querlatte ab (33.). Als Pitschieler mit Energie von hinter dem Gehäuse aus vor dieses zog, dann aber über die Scheibe wischte, war der aufgerückte Christian Willeit zur Stelle, der aber im ersten Versuch an Michael Sicher scheiterte, den zweiten ins Außennetz setzte und dann von Lukas Waschnigs Schläger unabsichtlich im Gesicht getroffen wurde (37.). Die Schiedsrichter, die diese Situation nicht gesehen hatten, sprachen keine Strafe aus, wurden aber wenig später aktiv und schickten Yannic Pilloni für ein Vergehen nach dem Pfiff für gleich vier Minuten in die Kühlbox (39.). Dazwischen war nach einem Offensivzonen-Faceoff und sofortigem Abschluss ein Rebound bei Nico Kramer am Torraum liegengeblieben, dieser brachte einen Haken auf die Rückhand an und lupfte über den bereits liegenden Goalie, das Spielgerät wurde aber auf der Linie von einem Verteidiger geblockt (38.).

Drittel 3

Die knapp drei in den Schlussabschnitt mitgenommenen Strafminuten stellten die jungen Rotjacken vor keine sehr große Herausforderung, gleich sechs Mal klärten sie ihre Zone, Fernschüsse von McGowan (42.) und De Nardin (43.) waren bei Goalie Sicher gut aufgehoben. Im nächsten Überzahlspiel für die Ladiner verneinte der Klagenfurter Schlussmann Anthony De Luca sowohl beim Schlenzer (46.) als auch beim Onetimer von rechts (47.), als ein Schuss aus dem hohen Slot am Crease liegenblieb und schließlich von Sölva erreicht wurde, misslang diesem der versuchte Beinschuss (47.). Ein Wristshot aus der Distanz von Thomas Klassek stellte Hannes Stoll vor einige Probleme, Luc Slivnik drückte auf den Rebound, wurde aber ungeahndet zu Fall gebracht (50.). Weil Patrik Walder einen Check einsteckte, kam Leon Lamereiner in halblinker Position zum Abschluss, der Goalie Gherdëinas schloss mit dem Blocker jedoch die kurze Kreuzecke (52.).

Sein Gegenüber krönte wenig später seine gute Leistung, indem er ein 30-Meter-Solo von Kasslatter stoppte (52.). Als Maximilian Preiml den Weg um den Kasten andeutete, zuvor aber noch an die rechten Hashmarks zurücktippte, scheiterte Jakob Lippitsch knapp (53.), im Powerplay der Gäste fälschte Moroder einen De Luca-Diagonalpass am langen Pfosten über die Latte ab (54.). Die jungen Rotjacken machten gut drei Minuten vor dem Ende das halbe Dutzend voll: Michael Malle fing in der neutralen Zone einen Steilpass ab, ging selbst in die Offensive und schob den Puck nach Torumrundung flach unter dem Torhüter hindurch über die Linie (57.). Den Schlusspunkt in dieser Partie setzte Michael Sicher, der, als Simon Pitschieler durch den Slot kreuzte und mit der Rückhand schlenzte, souverän mit der Fanghand zupackte (59.). (HB)

Harri Laurila, Head Coach EC-KAC Future Team:

„Nach der Pleite vom vergangenen Samstag und dem freien Sonntag hatten wir am Montag ein langes Meeting, in dem wir darüber sprachen, welche Art von Eishockeymannschaft wir sein wollen. Welche sind unsere sportlichen Werte, wie definieren wir unseren Spielstil. Das Besprochene hat unser Team heute sehr gut umgesetzt, wir waren fast über die gesamten 60 Minuten hinweg auf gutem Level unterwegs. Darum haben wir sechs Treffer erzielt und der Gegner nur einen. Zu bemängeln sind allerdings die vielen größtenteils unnötigen Strafen, diese Undiszipliniertheiten können uns an anderen Abenden wirklich schaden. Eine feine Mannschaftsleistung und ein starkes Comeback von Goalie Michael Sicher nach den neun Gegentreffern am vergangenen Wochenende.“

Alps Hockey League, 6. Saisonspiel
05. Oktober 2023 / 19:00 Uhr
Heidi Horten-Arena, Klagenfurt, AUT, 103 Zuschauer
AHL
EC-KAC Future Team
6
:
1
(2:0, 3:1, 1:0)
HC Gherdëina
Schiedsrichter
Orel (AUT), Schweighofer (AUT)
Aufstellung EC-KAC Future Team
Sicher (Grascher) Preiml-T.Klassek, Šlibar-Smolnikar, Pilloni-Malle, Walder-Wadel Lippitsch-N.Kramer-Šiftar, Sunitsch-L.Waschnig-Slivnik, S.Klassek-Piuk-Lamereiner, M.Kramer-Burgar-List
Fehlende Spieler
Müller, Tavželj (beide verletzt), Kropiunig, Lam (beide Kampfmannschaft)
Torfolge
1:0 Marco Kramer (02:50/Nejc Burgar) 2:0 Ožbe Šlibar (08:27/Marco Sunitsch, Tit Smolnikar/PP2) 3:0 Leon Lamereiner (21:55/Stefan Klassek, Tobias Piuk/PP1) 4:0 Stefan Klassek (25:19/Ožbe Šlibar, Tobias Piuk) 5:0 Nico Kramer (27:10/Thomas Klassek, Michael Sicher) 5:1 Samuel Moroder (32:37/Brad McGowan, Erwin De Nardin/PP1) 6:1 Michael Malle (56:59)