Der EC Bregenzerwald nahm am Freitagabend grimmige Revanche für die Niederlage im "Hinspiel" in Klagenfurt, die Vorarlberger besiegten das EC-KAC Future Team in Dornbirn mit 7:2.

Drittel 1

Die erste Möglichkeit der Partie ging auf das Konto der jungen Rotjacken: Nach einem Turnover der Hausherren in deren Offensivzone suchte Jakob Lippitsch über die Mitte den Weg zum Tor, konnte Alexander Schmidt aber aus kurzer Distanz nicht überwinden, Oliver Lam gelang es nicht, den Rebound über die Linie zu drücken (2.). Auf der Gegenseite kamen die Vorarlberger mit Kai Hämmerle über die rechte Seite, er bediente Kai Fässler, der mit der Rückhand aus spitzem Winkel zu Hämmerle am Crease retournierte, aber Goalie Michael Sicher konnte den Puck draußen halten (4.). Kurz darauf ging der EC Bregenzerwald aber in Führung: Robert Ossipov nahm den Handgelenksschuss vom rechten Flügel aus und dieser schlug im Kasten der Klagenfurter ein (5.).

In der zehnten Spielminute scheiterte Oliver Lam am Rush mit einem Schuss von links aus an Goalie Schmidt, ehe die Rotjacken zum „Zwei-gegen-Eins“-Konter anliefen: Nejc Burgar spielte von rechts aus an den langen Pfosten zu Anže Šiftar, der die Scheibe jedoch nicht im Tor unterbringen konnte (11.). Im ersten Überzahlspiel der Partie kamen die Wäldar nur zu einer nennenswerten Chance, Sicher machte beim Pöschmann-Onetimer vom linken Faceoff-Kreis aus aber die kurze Ecke zu (15.). Auch das Future Team konnte im Powerplay keine Offensivakzente setzen, eine kurzfristige doppelte Überzahl blieb ungenutzt, bevor Maximilian Preiml mit einem Blueliner am Schlussmann der Gastgeber hängenblieb, Lukas Waschnig konnte den Nachschuss am Torraum nicht über die Linie befördern (20.).

Drittel 2

Kurz nach Ablauf des aus dem ersten Abschnitt mitgenommenen Powerplays gelang dem Future Team in Minute 22 der Ausgleichstreffer: Daniel Hintermann versprang an der blauen Linie die Scheibe, Lukas Dreier tippte in den Lauf von Oliver Lam, der sein Breakaway in einen Torerfolg verwandeln konnte (22.). Die Vorarlberger holten sich aber nur wenig später die Führung zurück: Sie setzten sich in der Offensivzone fest, ließen den Puck zirkulieren und schließlich war es Daniil Kulintsev, der das Spielgerät aus der Halbdistanz in die Maschen knallte (25.). Nachdem der ECB ein weiteres Überzahlspiel nicht ausnutzen hatte können und ein Konter über Julian Zwerger und Roberts Lipsbergs nicht zum Torerfolg geführt hatte (33.), zogen die Wälder anschließend mit vier Toren binnen dreieinhalb Minuten auf 6:1 davon.

In der 35. Minute nahm Henri Auvinen den Schuss von Rechtsaußen aus, dieser traf den am langen Pfosten lauernden Philip Metzler, von dem aus die Scheibe ins Tor sprang. Kurz darauf landete das Spielgerät nach einem gewonnenen Offensivanspiel der Hausherren an der blauen Linie bei Aron Summer, dessen Schuss im Slot von Richard Schlögl unhaltbar für Michael Sicher unter die Querlatte abgefälscht wurde (36.). Keine 60 Sekunden später musste der rot-weiße Keeper erneut hinter sich greifen: Henri Auvinien nahm den Handgelenksschuss von der blauen Linie aus, dieser wurde auf dem Weg zum Tor noch abgelenkt und schlug in der kurzen Ecke ein (37.). Anschließend machte der ECB im Powerplay das halbe Dutzend voll: Daniil Kulintsev bediente am linken Flügel Roberts Lipsbergs, dessen Wristshot kurz darauf in den Maschen zappelte (38.).

Drittel 3

Die Hausherren starteten auch gut in den Schlussabschnitt, am Rush setzte Roberts Lipsbergs aus dem Zentrum Erik Embrich am linken Flügel in Szene, dessen Handgelenksschuss konnte Michael Sicher aber mit dem Catcher entschärfen (41.), bevor Bregenzerwald im Powerplay auf 7:1 erhöhte: Lipsbergs spielte diagonal an den rechten Faceoff-Kreis für den Onetimer von Embrich, der nach nur sieben Sekunden an numerischer Überlegenheit zum Torerfolg kam (47.). In der 50. Minute suchte Nejc Burgar im Konter den Abschluss von links aus, Alexander Schmidt war mit der Fanghand zur Stelle, bevor gleich drei Ringkampf-Duelle entstanden, aus denen ein Überzahlspiel für die jungen Rotjacken resultierte.

Maximilian Preiml scheiterte per Onetimer aus der Distanz am Catcher von Schmidt, Jakob Lippitsch setzte einen Schlenzer von links aus nach Zuspiel von Thomas Klassek am Tor vorbei (jeweils 51.). Im nächsten Powerplay machten es die Klagenfurter besser und konnten zum zweiten Mal an diesem Abend anschreiben: Stefan Klassek spielte aus der Tiefe an den Crease zu Lukas Waschnig, der aus kurzer Distanz den Pfosten traf, die Scheibe schlitterte hinter dem Goalie durch den Torraum und landete rechts bei Marco Sunitsch, der sie über die Linie drücken konnte (56.). (NP)

Christoph Brandner, Assistant Coach EC-KAC Future Team:

„Wir sind eigentlich gut gestartet, die Jungs waren im ersten Abschnitt voll im Spiel. Im Mitteldrittel kassierten wir ein, zwei Gegentreffer, die aus vermeidbaren Fehlern resultierten, dadurch gerieten wir in einen Abwärtsstrudel. Wir standen dann neben den Schuhen und der Gegner konnte ein Tor nach dem anderen erzielen. Zum dritten Abschnitt haben wir uns dann gesagt, dass wir versuchen wollen, Energie für das zweite Spiel dieses Vorarlberg-Doppels aufzubauen, das ist uns auch gelungen, weil wir an unsere solide Vorstellung im ersten Drittel anschließen konnten. Über den gerechtfertigten Sieg des EC Bregenzerwald gibt ein keine Diskussion, aber ich denke, dass das Resultat etwas zu hoch ausfiel. Positiv hervorheben möchte ich Lukas Dreier, der in seiner Linie mit Jakob Lippitsch und Oliver Lam eine gute Leistung geboten hat.“

Alps Hockey League, 14. Saisonspiel
03. November 2023 / 19:30 Uhr
Messestadion, Dornbirn, AUT, 734 Zuschauer
AHL
EC Bregenzerwald
7
:
2
(1:0, 5:1, 1:1)
EC-KAC Future Team
Schiedsrichter
Ruetz (AUT), Spiegel (AUT)
Aufstellung EC-KAC Future Team
Sicher (Kropiunig) Pilloni-T.Klassek, Šlibar-Preiml, Malle-Wadel, Böhs-Laurila Slivnik-Burgar-Šiftar, Sunitsch-L.Waschnig-S.Klassek, Lippitsch-Dreier-Lam, Walder-Lamereiner-List
Fehlende Spieler
Müller, Smolnikar, Tavželj, M.Kramer, Piuk (alle verletzt), N.Kramer (krank)
Torfolge
1:0 Robert Ossipov (04:25/Fabian Ranftl) 1:1 Oliver Lam (21:48/Lukas Dreier) 2:1 Daniil Kulintsev (24:21/Henri Auvinen, Luca Erne) 3:1 Philip Metzler (34:24/Henri Auvinen, Daniil Kulintsev) 4:1 Richard Schlögl (35:38/Aron Summer, Felix Zipperle) 5:1 Henri Auvinen (36:32/Luca Erne, Marlon Tschofen) 6:1 Roberts Lipsbergs (37:54/Daniil Kulintsev, Erik Embrich/PP1) 7:1 Erik Embrich (46:07/Roberts Lipsbergs, Daniil Kulintsev/PP1) 7:2 Marco Sunitsch (55:02/Lukas Waschnig, Stefan Klassek/PP1)