Trotz schwieriger Ausgangssituation streben die Rotjacken im Kärntner Derby am Sonntag einen vollen Erfolg an, kac.at fasst die wichtigsten Informationen zum Duell mit dem EC VSV zusammen.

Der EC-KAC (10 Siege, 8 Niederlagen) verteidigt im ersten auf eigenem Eis ausgetragenen Kärntner Derby der Saison am Sonntag, dem 5. November 2023, eine stolze Serie: Seit über acht Jahren haben die Rotjacken nicht mehr zwei Partien gegen den EC VSV (13 Siege, 4 Niederlagen) hintereinander verloren. Diesen Nimbus wollen die Klagenfurter trotz aktuell drei verlorenen Ligaspielen am Stück und prekärer Personalsituation auch nach dem Duell in der ausverkauften Heidi Horten-Arena behalten. Der um 17.30 Uhr beginnende Lokalschlager wird von Puls24 live übertragen.

TICKETS

Die Begegnung zwischen dem EC-KAC und dem EC VSV ist restlos ausverkauft, alle aufgelegten Einzelkarten waren zum Vorverkaufsstart innerhalb von zwölf Minuten vergriffen. Der Einlass in die Heidi Horten-Arena erfolgt – abhängig von der behördlichen Freigabe der Spielstätte nach der entsprechenden Begehung – rund 60 Minuten vor Spielbeginn. Alle Einzelkarten und Abonnements gelten am Spieltag ab 15.00 Uhr und bis Betriebsende als Fahrscheine im gesamten Liniennetz von Klagenfurt Mobil.

BERICHTERSTATTUNG

Das zweite Kärntner Derby der Saison wird von Puls24 live übertragen, die um 17.05 Uhr beginnende Sendung kann via puls24.at/eishockey auch im Livestream verfolgt werden. Über den Verlauf der Begegnung berichtet ab 18.04 Uhr auch das Kärntner Eishockeymagazin im Programm von Radio Kärnten (online zu empfangen via sound.orf.at), der Liveticker auf ticker.kac.at entfällt aufgrund der Free-TV-Übertragung.

Die Ausgangssituation:

Der EC-KAC hat jedes seiner letzten drei Spiele verloren, jeweils lautete der Endstand dabei 1:2 aus rot-weißer Sicht. Während die Niederlagen im Shootout bei den Pioneers Vorarlberg und in Overtime bei Asiago Hockey wenigstens einen Zähler brachten, gingen die Klagenfurter dazwischen gegen den HCB Südtirol gänzlich leer aus und erstmals in der laufenden Saison nach einem Heimspiel als Verlierer vom Eis. Die Rotjacken haben in der Tabelle damit etwas an Boden verloren, wenngleich der aktuelle sechste Rang auch über den letzten Spieltag vor dem ersten International Break hinaus abgesichert ist. Der Rekordmeister haderte zuletzt insbesondere mit seiner Chancenverwertung: Die jüngsten drei Partien brachten nur drei Treffer aus 105 Torschüssen, woraus sich eine dramatisch niedrige Scoring-Effizienz von 2,9 Prozent ergibt. Dieser Wert lag in den ersten 15 Saisonspielen noch bei soliden 10,1 Prozent. Die Ladehemmung betrifft auch das Powerplay: Seit dem „Fünf-gegen-Drei“-Treffer im Heimspiel gegen Graz erzielte der EC-KAC keinen Treffer bei numerischem Vorteil mehr – in zwölf Situationen mit einer Gesamtlänge von 19:01 Minuten.

Der EC VSV präsentierte sich zuletzt in prächtiger Form, im Verlauf der jüngsten neun Begegnungen feierten die Adler – abgesehen von einer 1:6-Klatsche bei den Pioneers Vorarlberg – acht Siege, vor dem Samstagabend-Spiel Székesfehérvárs liegt Villach damit wieder auf Tabellenplatz zwei. Zwar hat keine andere Mannschaft aus den Top-Acht mehr Gegentreffer kassiert als die Blau-Weißen (2,59 pro Begegnung), dieses Manko wird aber durch eine sehr treffsichere Offensive wettgemacht: Im Schnitt 3,53 Tore pro Saisonspiel entsprechen aktuell dem zweitbesten Wert ligaweit hinter den Kanonieren aus Ungarn. Beim knappen 3:2-Heimerfolg über den Tabellenletzten aus Graz am Freitag schaffte es das Team von Head Coach Rob Daum, den Slot-Bereich vor dem Tor gut zu schützen: Obwohl sich Villachs Nachteile bei den kontrollierten Zoneneintritten auch in einer leichten Unterlegenheit gegenüber den Steirern hinsichtlich der Zeit mit Scheibenbesitz in der Angriffszone niederschlugen, ließ der EC VSV nur fünf Torschüsse der 99ers aus dem Slot zu.

Personelles:

Dem EC-KAC werden unverändert Sebastian Dahm (rekonvaleszent, seit Samstag zurück im Eistraining), Luka Gomboc, Raphael Herburger, Matt Fraser und Daniel Obersteiner fehlen, der Goalie und die drei Letztgenannten arbeiten auf ein Comeback nach der bevorstehenden Länderspielpause hin. Das Auswärtsspiel in Asiago am Freitag hat bei den Rotjacken aber über das Quintett hinausgehend für weitere Patienten in der medizinischen Abteilung gesorgt: Simeon Schwinger, Johannes Bischofberger (beide erkrankt) und Nick Petersen (angeschlagen) sind hinsichtlich eines Einsatzes im Heimspiel gegen den EC VSV höchst fraglich. Aufgrund der angespannten Personalsituation wurde das Training am Samstag nur optional abgehalten, Klarheit über das Lineup des EC-KAC im Kärntner Derby wird also erst nach dem Vormittagstraining am Spieltag herrschen.

Pre-Game-Kommentar:

„Nachdem es in den letzten drei Spielen mit dem Toreschießen nicht so gut geklappt hat, brennen wir auf das Derby, in dem wir endlich wieder öfter treffen wollen. Wir spielen in einer ausverkauften Halle und wollen vor unserem Publikum wieder eine gute Leistung bringen, wie uns das heuer auch meistens gelungen ist. In einem Derby ist die Motivation noch ein Stück höher und wenn wir unseren Job machen, das heißt offensiv effektiver werden und defensiv weiterhin so stabil agieren wie zuletzt, dann glaube ich, dass wir in einem heißen Spiel gute Chancen haben, drei Punkte einzufahren. Villach ist sehr stark im Angriff und hat viel Feuerkraft, dafür sind sie hinten etwas anfällig, was meist aber ihr guter Goalie kompensieren kann. Ich denke, dass wir, wenn wir unser Spiel über 60 Minuten durchziehen, die bessere Mannschaft sein können und dann hoffentlich das glücklichere Ende für uns haben.
(Thomas Hundertpfund, Kapitän EC-KAC)

Raphael Herburger zu Genesung, Status und Derby
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