Die Eishockey-Saison 2023/24 erlebt am Freitagabend in Klagenfurt ihren Höhepunkt, der EC-KAC und der EC Salzburg duellieren sich im entscheidenden Spiel um den Meistertitel.

Die diesjährige Finalserie in der win2day ICE Hockey League wird am Freitag, dem 19. April 2024, ihrer endgültigen Entscheidung zugeführt: Beim Serienstand von 3:3 duellieren sich der EC-KAC und der EC Salzburg zum siebten und letzten Mal, der Sieger dieser Begegnung in der Heidi Horten-Arena in Klagenfurt krönt sich zum Meister. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr, Puls24 überträgt ebenso live wie Radio Kärnten, die Stadt Klagenfurt veranstaltet zudem ein Public Viewing.

TICKETS & ANREISE

Für die Titelentscheidung waren sämtliche Eintrittskarten innerhalb von knapp drei Minuten nach Verkaufsstart vergriffen. Die Hallentore öffnen um 18.30 Uhr, die Vorberichte auf die Begegnung im Studio von #Rotjacken-TV starten um 18.50 Uhr. Aufgrund einer zweiten Veranstaltung in unmittelbarer Nähe wird das Parkplatzangebot am Messegelände stark beschränkt sein (Details siehe hier), der EC-KAC empfiehlt eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, alle Einzelkarten und Abonnements gelten am Spieltag ab 17.00 Uhr und bis Betriebsende als Fahrscheine im gesamten Liniennetz von Klagenfurt Mobil. Für alle KAC-Fans ohne Tickets für das Spiel veranstaltet die Stadt Klagenfurt ein Public Viewing am Benediktinermarkt.

BERICHTERSTATTUNG

Jedes Finalserienduell zwischen Klagenfurt und Salzburg wird von Puls24 live übertragen, die um 19.05 Uhr beginnende Sendung kann via puls24.at/eishockey auch im Livestream verfolgt werden, zudem ist die Übertragung im Angebot des Streamingdiensts Joyn verfügbar. Über den Verlauf der Begegnung berichtet ab 18.30 Uhr auch das diesmal direkt in der Heidi Horten-Arena produzierte Kärntner Eishockeymagazin im Programm von Radio Kärnten (online zu empfangen via sound.orf.at), der Liveticker auf ticker.kac.at entfällt aufgrund der Free-TV-Übertragung.

Die Ausgangssituation:

Der EC-KAC wehrte am Dienstagabend im Volksgarten, wo er bei sieben seiner vorangegangenen acht Auftritte unterlegen war, den sprichwörtlichen Matchpuck des Titelverteidigers ab und glich mit einem 4:1-Auswärtserfolg zum 3:3-Serienstand aus. Damit erzwang der Grunddurchgangssieger ein entscheidendes siebtes Spiel auf eigenem Eis, in dem der Meistertitel 2024 vergeben wird. Die Klagenfurter haben keine sonderlich guten Erinnerungen an „Game Seven“-Entscheidungen: Sechs Mal in der Klubgeschichte standen die Rotjacken in einer solchen, die finale Zuspitzung einer Playoff-Serie darstellenden Begegnung, fünf Mal ging sie verloren. Der EC-KAC hat in jedem seiner bisherigen siebten Spiele immer exakt zwei Treffer erzielt, nur im Finale 2009 gegen den EC Salzburg reichten diese zum Sieg. In der laufenden Endspielserie fuhr Klagenfurt drei Regulation-Siege ein, alle drei Niederlagen kamen erst in der Overtime zu Stande, den 15 Finaltreffern der Red Bulls stehen deren 20 der Kärntner gegenüber. Der Rekordmeister hat am Freitag die Chance auf seinen 33. Meistertitel, 13 der bisherigen holte er im Rahmen einer Playoff-Finalserie, sieben davon auf eigenem Eis.

Der EC Salzburg erlebt im zweiten Jahr in Folge eine Titelentscheidung im siebten und letzten Finalspiel, im Vorjahr setzten sich die Roten Bullen beim HCB Südtirol knapp mit 2:1 durch und feierten ihr Championat daher (zum bereits siebten Mal in Folge) auf fremdem Eis. Die Mozartstädter weisen die größte „Game Seven“-Erfahrung in der Geschichte des österreichischen Eishockeys auf, sie gehen am Freitag zum bereits zehnten Mal in eine siebte Partie, sechs der neun bisherigen konnten sie gewinnen. In den aktuellen Playoffs agierte Salzburg in Auswärtsspielen recht erfolgreich, von acht Partien (in Linz, Bolzano/Bozen und Klagenfurt) wurden fünf gewonnen, insgesamt kassierte man dabei nur 16 Gegentreffer. Die im Jahr 2004 in die Liga gekommenen Red Bulls standen bislang in zwölf Finalserien, in nur zwei davon erzielten sie pro Begegnung weniger Treffer als heuer (2,50), gleichzeitig kassierten sie auch nur in zwei davon mehr Gegentore (3,33). Um seinen neunten Titel der Klubgeschichte zu holen, muss Salzburg in Spiel sieben wohl seine Effizienz steigern: In den sechs bisherigen Finalspielen landeten nur 7,3 Prozent der Torschüsse des amtierenden Meisters tatsächlich in den Maschen, der EC-KAC kam in dieser Kategorie bislang auf gute 12,4 Prozent.

Personelles:

Beim EC-KAC kehrt für Spiel sieben Raphael Herburger zurück in das Lineup, der Mittelstürmer verpasste die Partie am Dienstag aufgrund der Geburt seines ersten Kindes. Sein angestammter Linienkollege Niki Kraus ist aktuell erkrankt und musste daher das Training am Donnerstag auslassen, er dürfte bis zum Spieltag aber wieder bei Kräften und einsatzfähig sein. Daher ist davon auszugehen, dass den Rotjacken am Freitag nur der langzeitverletzte Tobias Sablattnig fehlen wird.

Pre-Game-Kommentar:

„Der Sieg am Dienstag war extrem wichtig, wir standen mit dem Rücken zur Wand, gingen aber auf das Eis und haben performt. Der Start mit den zwei Treffern war gut, aber ganz generell haben wir eine solide Leistung abgeliefert. Schlüssel war, dass wir die Arbeit vor dem Tor besser gemacht haben als zuvor – und zwar auf beiden Seiten des Spielfeldes.“

„Die Gedanken drehen sich seit dem Ende der Partie am Dienstag durchgehend um dieses siebte Spiel. Game Seven gegen den größten Rivalen in der Liga, es gibt nichts Schöneres. Wir sind topmotiviert und wissen, was zu tun ist. In einem Spiel sieben geht es aber auch um das Genießen, da kann einiges passieren, wichtig ist, glaube ich, dass man sein Bestes gibt und sich selbst treu bleibt, dann wird es auch mit dem Erfolg klappen.“

„Unser letztes Spiel sieben vor zwei Jahren war ein wenig komisch, so eine Partie kann auf beide Seiten fallen. Entscheidend ist, dass man Ruhe bewahrt und die Situationen so nimmt, wie sie kommen, gerät man schnell in Rückstand, muss man das akzeptieren und darf nicht die Nerven wegwerfen. Das gilt auch für ein Über- oder Unterzahlspiel, man muss diese Dinge selbst in die Hand nehmen. Ein Spiel sieben ist nicht alltäglich, schon gar nicht in einem Finale, aber wir haben den Vorteil, dass wir alle einander vertrauen. Wir sind irgendwie auch sehr entspannt, denn wir haben eine tolle Saison hinter uns und gehen daher mit einem guten Gefühl in diese Partie. Und wie schon erwähnt, auch das Genießen ist wichtig: Finale, Spiel sieben, vor eigenem Publikum, wir werden einfach drauflosspielen.“