Der EC-KAC (elf Siege, sechs Niederlagen) setzt sein Programm in der win2day ICE Hockey League am Sonntag, dem 16. November 2025, mit einem Auswärtsspiel in Slowenien fort. Die Rotjacken treten beim Tabellenzweiten, Olimpija Ljubljana (13 Siege, fünf Niederlagen), an, der in seinen bislang neun Heimpartien 2025/26 noch nie in regulärer Spielzeit bezwungen wurde. Das Opening Faceoff in der Hala Tivoli ist für 18.00 Uhr angesetzt, Sporteurope.TV überträgt live.
BERICHTERSTATTUNG
Diese Begegnung ist nicht im Free-TV zu sehen, eine Livestream-Übertragung, produziert vom gastgebenden Klub, wird jedoch wieder auf Sporteurope.TV angeboten (aktuelle Angebote für Streaming-Tickets und -Pässe hier), Sendungsbeginn ist um 17.45 Uhr. Radio Kärnten (online empfangbar über sound.orf.at) begleitet das Spiel im Kärntner Eishockeymagazin, das um 18.04 Uhr beginnt.
Die Ausgangssituation:
Der EC-KAC musste am Freitagabend einen Rückschlag hinnehmen: Nachdem er zuvor in jeder seiner elf Partien seit Ende September gepunktet hatte, ging der Rekordmeister im ersten Kärntner Derby der Saison leer aus. Die Rotjacken bewiesen zwar einmal mehr Moral und egalisierten einen Drei-Tore-Rückstand, nach zu vielen Eigenfehlern und Strafen unterlagen sie dem EC VSV jedoch mit 3:5. In der Tabelle liegen die Klagenfurter damit punktegleich mit dem Dritten aus Graz auf Rang vier. In Villach funktionierte das sonst meist stabile Penalty Killing nur unzureichend, aus sieben Überzahlsituationen für die Adler resultierten mit drei gleich viele Gegentreffer wie aus den vorangegangenen 19 Phasen numerischer Unterlegenheit aus rot-weißer Sicht. Der EC-KAC kassierte im Derby zum erst dritten Mal in der laufenden Spielzeit aus dem Spiel heraus mehr als drei Gegentreffer, der Saisonschnitt von 2,41 wird aber unverändert von keinem Team in der Liga unterboten. Nach zuvor sechs Auswärtssiegen am Stück musste Rot-Weiß jüngst zwei Niederlagen in der Fremde hinnehmen, in beiden Fällen war die Effizienz unterdurchschnittlich: Aus in Summe 71 Torschüssen in Feldkirch und Villach resultierten lediglich vier Treffer, woraus sich eine schwache Erfolgsquote von 5,6 Prozent ergibt. Dennoch haben fernab der Heimat in der ICE aktuell nur zwei Teams – Leader HC Pustertal und die Graz99ers – mehr Punkte gesammelt als der EC-KAC.
Olimpija Ljubljana spielte bislang eine überragende Saison und punktete in 15 von 18 Spielen, das zweite Saisonduell mit dem EC-KAC nehmen die Grünen Drachen von Tabellenplatz zwei aus in Angriff. Insbesondere in der Offensive setzten die Slowenen bisher eigene Maßstäbe: Aus dem Spiel heraus – also Shootouts weggerechnet – erzielten sie pro Partie 4,72 Treffer und damit um schier unglaubliche 63,2 Prozent mehr als die übrigen zwölf Teams der win2day ICE Hockey League im Durchschnitt. Begünstigt wird diese starke Bilanz von einem herausragenden Powerplay, in dem bereits 25 Treffer verbucht werden konnten (während kein anderes Team im Bewerb auf mehr als 14 kam). Ebenfalls sehr positiv fällt Ljubljanas Heimbilanz aus: In jedem der neun Spiele in der Hala Tivoli holte Olimpija zumindest einen Zähler und in Summe 21 von 27 möglichen Punkten. In der laufenden Woche nach der Länderspielpause duellierten sich die Grün-Weißen mit den beiden Südtiroler Teams, am Mittwoch unterlagen sie beim HC Pustertal mit 3:5, am Freitag besiegten sie den HCB Südtirol mit 4:1. Väter des Heimerfolgs gegen die Füchse waren Backup-Goalie Luka Kolin (31 Saves) sowie (mit jeweils einem Treffer) das Topscorer-Duo Nicolai Meyer und T. J. Brennan. Der Däne und der US-Amerikaner führen die ligaweite Punktewertung überlegen an, nach 18 Partien halten die beiden bei gemeinsam 25 Toren und 63 Zählern.
Die Geschichte:
Der EC-KAC duellierte sich mit dem Vorgängerklub von Olimpija Ljubljana zwischen 2007 und 2016 in insgesamt 57 EBEL-Begegnungen, die deutliche Mehrzahl davon – 41 – konnten die Kärntner für sich entscheiden. Auch die Bilanz mit dem nunmehrigen Team aus der slowenischen Hauptstadt, das seit 2021 in der win2day ICE Hockey League engagiert ist, stellt sich aus rot-weißer Sicht deutlich positiv dar: Elf von 17 Partien endeten mit einem Sieg für den EC-KAC, der zudem nur in zwei Fällen ohne Punktgewinn blieb. Insbesondere in der Hala Tivoli vermochten die Rotjacken ihr offensives Potenzial meist gut zu entfalten: Bei den acht bisherigen Auswärtsspielen gegen die Grünen Drachen erzielten sie satte 36 Treffer. Der sich daraus ergebende Schnitt von 4,50 liegt um satte 60,7 Prozent über jenem der Klagenfurter in den übrigen elf aktuellen elf ICE-Spielstätten, in denen sie in der Saison 2025/26 zu Gast sind.
Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Klubs datiert vom 26. Oktober, damals glich Olimpija drei Mal eine Klagenfurter Führung aus, um sich letztlich im Penaltyschießen durchzusetzen. Die Slowenen trafen dabei sowohl im zweiten als auch im dritten Drittel gleich in der ersten Spielminute. Trotz spielerischer Vorteile (57,9 Prozent Puckbesitz, 12:9 Torschüsse aus dem Slot) mussten sich die Rotjacken mit einem Punkt zufriedengeben.
Personelles:
Die Rotjacken verloren am Freitagabend in Villach nicht nur die drei angestrebten Punkte, sondern auch Jordan Murray. Der kanadische Verteidiger zog sich in der 50. Spielminute eine schwere Unterkörperverletzung zu, muss sich in der kommenden Woche einer Operation unterziehen und wird dem EC-KAC langfristig fehlen. Unverändert nicht zur Verfügung stehen die Langzeitverletzten David Maier, Luka Gomboc und Nick Petersen, wobei der Slowene mittlerweile bereits wieder seinen ersten leichten Eiskontakt hinter sich gebracht hat. Gegen Ljubljana rückt Filip Simovic, der aus diesem Grund den Road Trip des U20-Teams nach Ungarn an diesem Wochenende nicht mitgemacht hat, wieder unter die Top-Sechs in der Abwehr auf.
Pre-Game-Kommentar:
„Das Spiel in Villach war nicht einfach, es waren viele Emotionen involviert, aber insgesamt denke ich, dass wir eine gute Leistung gebracht haben. Speziell bei Even Strength war das okay, in den Special Teams waren wir unterlegen, sie hatten ein effizientes Powerplay, wir nicht. Insgesamt sind die Gefühle nach diesem Spiel negativ, weil wir verloren haben, aber bei genauerer Betrachtung haben wir vieles gut gemacht, das können wir auch aus dieser Partie mitnehmen. Ein Spiel ist selten so schlecht, wie man direkt nach der Schlusssirene denkt, wenn man verloren hat. Wir bleiben positiv.“
„Jeder weiß, dass ich heuer mit dem Toreschießen Probleme hatte, es ist also ein gutes Gefühl, jetzt in drei Spielen hintereinander im Nationalteam und beim Klub getroffen zu haben. Für mich steht es aber an erster Stelle, Teil einer Mannschaft zu sein, die Spiele gewinnt, dazu tragen Tore natürlich bei. Ich bin nie mit mir zufrieden, wenn ich nicht Einfluss auf eine Partie nehmen kann, aktuell fällt das Spielen etwas leichter, wenn man unterbewusst das gute Gefühl hat, sich ergebende Chancen wahrscheinlich auch nutzen zu können.“
„Olimpija ist eine geschickte Mannschaft, die gutes Eishockey spielt. Ihr Trainer kam nach mehreren Jahren in Salzburg nach Ljubljana und man hat den Eindruck, dass sie in einem gewissen Ausmaß den Spielstil der Bullen kopieren möchten, was ihnen auch gut gelingt. Sie verfügen über einige sehr gefährliche Leute, uns erwartet also ein schwieriges Auswärtsspiel. Darauf bereiten wir uns heute und morgen vor. Ich denke, dass wir, wenn wir so weiterspielen wie zuletzt in Villach, hinten aber etwas stabiler stehen und weniger Eigenfehler begehen, eine gute Chance haben, am Sonntag mehrere Punkte zu machen.“
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