Der EC-KAC gastiert am Sonntagabend zum zweiten Mal innerhalb von nur fünf Tagen in Ungarn, diesmal stellt sich ihm der Ferencvárosi TC entgegen. Die wichtigsten Informationen zum letzten Rotjacken-Auftritt vor den Feiertagen fasst kac.at zusammen.

In seinem letzten Spiel vor den Weihnachten will der EC-KAC (19 Siege, neun Niederlagen) seine Tabellenführung in der win2day ICE Hockey League verteidigen. Die Rotjacken treten am Sonntag, dem 21. Dezember 2025, zum zweiten Mal in der aktuellen Woche und zum bereits vierten und letzten Mal im Grunddurchgang in Ungarn an, sie duellieren sich mit dem Ferencvárosi TC (zwölf Siege, 16 Niederlagen), der aktuell den siebten Rang einnimmt. Spielbeginn ist um 17.00 UhrSporturope.TV überträgt live.

BERICHTERSTATTUNG

Diese Begegnung ist nicht im Free-TV zu sehen, eine Livestream-Übertragung, produziert vom gastgebenden Klub, wird jedoch wieder auf Sporteurope.TV angeboten, Sendungsbeginn ist um 16.45 Uhr. Beim Streaming-Partner der win2day ICE Hockey League ist aktuell im Rahmen einer Weihnachtsaktion ein vergünstigter „12-Months Pass“ (zum Preis von €19,90 statt €24,90 monatlich) erhältlich. Radio Kärnten (online empfangbar über sound.orf.at) begleitet das Spiel im Kärntner Eishockeymagazin, das um 18.04 Uhr beginnt.

Die Ausgangssituation:

Der EC-KAC fuhr in seinen beiden Spielen seit der Dezember-Ligapause das Punktemaximum ein, auf einen 6:3-Sieg bei Fehérvár AV19 am Mittwoch folgte am Freitag ein 5:2-Heimerfolg gegen die Pioneers Vorarlberg. Die Rotjacken führen damit weiterhin die Tabelle der win2day ICE Hockey League an, im Ranking nach Punkteschnitt liegen sie hauchdünn hinter den Graz99ers (beide 2,07 Zähler pro Saisonspiel). Klagenfurt präsentierte sich im bisherigen Verlauf der Spielzeit insbesondere in Even Strength-Phasen als sehr stark, in denen man um satte 22,1 Prozent mehr Tore pro Spiel erzielt hat als die übrigen zwölf ICE-Klubs im Schnitt. Seit Anfang Oktober beeindruckte der EC-KAC vor allem mit seiner Konstanz, er punktete in 21 seiner letzten 23 Begegnungen, die beiden einzigen Leermeldungen in diesem Zeitraum gab in Villach und Innsbruck. Insgesamt sind die Rotjacken mit 29 Punkten – also exakt gleich vielen wie auf heimischem Eis – die erfolgreichste Mannschaft der Liga in der Fremde, zehn von 14 Spielen fernab der Heimat wurden gewonnen. Die jüngsten drei davon (in Brunico/Bruneck, Salzburg und Székesfehérvár) brachten starke 9:0 Punkte bei 12:4 Toren.

Liganeuling Ferencvárosi TC gab in seinem Premierenjahr in der win2day ICE Hockey League bislang eine sehr gute Figur ab: Das hinter vorgehaltener Hand vorsichtig formulierte Saisonziel von zehn gewonnenen Spielen hatten die Ungarn schon exakt zur Hälfte des Grunddurchgangs erreicht, seither wurden (gegen den HC Pustertal und jüngst beim EC VSV) schon zwei weitere Erfolge eingefahren. Speziell der 5:4-Sieg am Freitag in Villach dokumentierte die positive Mentalität der Grün-Weißen, gelang er doch nach zwischenzeitlichem 0:3-Rückstand. Das Team aus Budapest schob sich damit bereits auf Tabellenplatz sieben nach vorne, gereiht nach dem im Saisonverlauf aussagekräftigeren Punkteschnitt nimmt es die achte Position ein. Die Truppe von Head Coach Timo Saarikoski, die am Freitag in der Draustadt auf gleich vier Stammkräfte verzichten musste, verfügt über unterdurchschnittliche Special Teams, die summierten Erfolgsquoten von Powerplay und Penalty Killing liegen nur bei den beiden Nachzüglern aus Tirol und Vorarlberg niedriger. In der heimischen Tüskecsarnok bilanzierte Ferencváros mit sieben Siegen aus 14 Begegnungen bislang ausgeglichen, allerdings ließen bereits acht von zwölf ICE-Konkurrenten zumindest einen Zähler in Budapest.

Die Geschichte:

Der Ferencvárosi TC ist mit 31 nationalen Titeln das ungarische Pendant zum österreichischen Rekordmeister EC-KAC. Dementsprechend verbindet die beiden Klubs eine lange gemeinsame Historie, die im ersten freundschaftlichen Duell im Dezember 1931 in Klagenfurt ihren Ausgang nahm. Neben jeweils zwei weiteren Sparring-Begegnungen in den 1930er- sowie in den 1990er-Jahren trugen die Grün-Weißen und die Rotjacken zwischen 1967 und 1997 auch sieben Bewerbsspiele (sechs im Europacup, eines im Continental Cup) gegeneinander aus. Nach einer fast drei Jahrzehnte andauernden Pause ohne direkte Konfrontationen sind Budapest und Klagenfurt seit dem Liga-Einstieg der Ungarn im Sommer gemeinsam Teil der win2day ICE Hockey League. In dieser kam es bislang zu zwei Duellen, die Rot-Weiß jeweils für sich entscheiden konnte (auswärts im September mit 6:2, zu Hause im Oktober mit 3:2), sodass der EC-KAC in bislang insgesamt 14 jemals ausgetragenen Begegnungen mit dem Ferencvárosi TC in der Geschichte nach wie vor ungeschlagen ist (zwölf Siege, zwei Unentschieden).

Das letzte „Head-to-Head“ fand am 5. Oktober in der Heidi Horten-Arena statt, wo 3.737 Fans einen knappen 3:2-Erfolg der Kärntner verfolgten. Die drückende Überlegenheit der Truppe von Kirk Furey und David Fischer manifestierte sich am Ende in 88:29 Torschussversuchen, 54:16 tatsächlichen Abschlüssen sowie einer 2:0-Führung nach nur neun Minuten. Zwei Treffer von Jussi Tammela im Schlussdrittel sorgten für den überraschenden Ausgleich, 25 Sekunden vor der Schlusssirene sorgte Nick Petersen mit einer Einzelaktion aber doch noch für drei rot-weiße Zähler.

Personelles:

Dem Trainerstab des EC-KAC fehlen auch im letzten Spiel vor Weihnachten sechs Stammspieler: Neben den Langzeitverletzten (Jordan Murray, Thomas Hundertpfund und Luka Gomboc) sind Jan Muršak, Daniel Obersteiner und Johannes Dobrovolny unverändert krank. Das Sextett hat die bereits nach dem Vormittagstraining am Samstag gestartete Reise in Ungarns Hauptstadt nicht mitgemacht. Sehr wohl im Mannschaftsbus saß Florian Vorauer, der das Heimspiel gegen die Pioneers Vorarlberg früh im dritten Abschnitt vorzeitig beenden musste. Der Goalie gab bereits nach der Partie leichte Entwarnung, am Samstag erhielt er auch grünes Licht aus der medizinischen Abteilung. Die einzige personelle Veränderung gegenüber der Partie am Freitag betrifft nach aktuellem Stand damit die Abwehr, wo Filip Simovic am Wochenende in der U20 zum Einsatz kommt und daher nicht mit nach Budapest reist.

Pre-Game-Kommentar:

„Die Partie am Freitag war vermutlich nicht das schönste Eishockeyspiel, unser Auftritt war auch nicht so, wie wir das von uns selbst erwarten. Aber wir haben es geschafft, einige schlechte Momente zu verdauen, uns in und durch das Spiel zu arbeiten und so einen Weg zu finden, das Spiel am Ende doch zu gewinnen.“

„Es ist eigentlich schon seit ich hier beim Klub bin so, dass uns durchgehend wichtige Spieler fehlen. Dabei sieht man jedoch auch, dass einzelne in unserem Team einen Schritt nach vorne machen, größere Rollen einnehmen und mehr Eiszeit schultern. Ich sehe das als Kompliment an die Mannschaft und auch die Tiefe des Kaders.“

„Ich habe bisher noch nicht gegen Ferencváros gespielt, weiß aber, dass sie ein Team sind, das die Ruhe bewahrt und defensiv kompakt spielen kann, sie fahren damit derzeit auch gute Ergebnisse ein. Entscheidend wird aber in erster Linie sein, wie wir auftreten. Wenn wir schnell spielen, konstant unser Eishockey umsetzen, stark an der Scheibe sind, dann sind wir schwer zu bezwingen. Wichtig ist, dass wir heute regenerieren können, damit wir morgen von Beginn an voll da sind. Wir wollen in Budapest solides KAC-Eishockey zeigen.“

„Meinen ersten Monat hier in Klagenfurt habe ich sehr genossen. Ich habe erkannt, dass unsere Mannschaft von einer starken Kultur geprägt ist, sie besteht aus Spielern, Imports wie Österreichern, die schon seit langer Zeit hier und zusammen sind. Es wird in diesem Umfeld erwartet, dass man sich auch mit Details beschäftigt, dass die Arbeitseinstellung und die Intensität immer stimmen. Diese Haltung zieht sich durch den gesamten Kader, auch wenn einzelne Spieler fehlen und ihre Rollen daher neu auszufüllen sind. Die Tiefe, die sich durch Aufrückende ergibt, und die Identität unseres Teams, wie wir als Gruppe agieren, sind die auffälligsten Faktoren für den Erfolg. Spieler wie Mathias From in den letzten Wochen ragen aus diesem Kollektiv dann noch einmal heraus, aber es ist die Qualität von oben bis unten im Lineup, die entscheidend ist. Viele Pfeiler dieser Kultur gehen auf den Kern an Spielern zurück, die schon seit Jahren hier sind, sie leben vor, wie man an jedem Tag seinen Job erledigt. Diese Gewissenhaftigkeit lerne ich kennen und da will ich mich auch einbringen.“