Der EC-KAC eröffnet das neue Kalenderjahr 2026 mit einem Schlagerspiel in der Heidi Horten-Arena, am Donnerstagabend treten die Rotjacken gegen den HCB Südtirol an.

Der EC-KAC (22 Siege, zehn Niederlagen) eröffnet sein letztes Drittel im Grunddurchgang der win2day ICE Hockey League 2025/26 mit einem Heimspiel: Die Rotjacken empfangen am Donnerstag, dem 1. Januar 2026, den HCB Südtirol (19 Siege, elf Niederlagen) in der höchstwahrscheinlich ausverkauften Heidi Horten-Arena. Das Duell zwischen dem Tabellenersten und -vierten beginnt um 19.15 Uhr, die Begegnung wird wie gewohnt auf Sporteurope.TV live übertragen.

TICKETS

Für das erste Heimspiel der Rotjacken im neuen Kalenderjahr sind Eintrittskarten stark nachgefragt, mit Stand von Mittwochmittag sind nur noch 60 Stehplatz-Tickets verfügbar. Diese und gegebenenfalls von Abonnent/innen für den Zweitmarkt freigegebene Plätze können im Online-Ticketshop des EC-KAC bezogen werden. Sollten am Spieltag noch Kartenkontingente unverkauft sein, öffnet die Abendkassa am Haupteingang der Heidi Horten-Arena um 17.45 Uhr.

BERICHTERSTATTUNG

Die Begegnung wird nicht im TV, wohl aber wie gewohnt im vom EC-KAC produzierten und über die Plattform des Streaming-Partners der win2day ICE Hockey League, Sporteurope.TV, ausgestrahlten Livestream übertragen (Pay-per-View). Sendungsbeginn ist mit den Vorberichten um 19.00 Uhr. Über den Spielverlauf informiert außerdem Radio Kärnten (online konsumierbar via sound.orf.at) im Kärntner Eishockeymagazin (ab 18.04 Uhr).

Die Ausgangssituation:

Der EC-KAC musste am Dienstagabend das Ende einer sich über fünf Spiele erstreckenden Siegesserie akzeptieren, die Rotjacken unterlagen bei Olimpija Ljubljana nach drei Gegentreffern innerhalb von knapp sechs Minuten im Mitteldrittel mit 2:3. Der Rekordmeister ging in Sloweniens Hauptstadt zum ersten Mal seit 26. November oder zehn Spielen (davon neun Siege) ohne Punktezuwachs aus einem Ligaspiel. Klagenfurt führt die Tabelle der win2day ICE Hockey League unverändert nach absoluten wie auch nach relativen Zahlen an, der Vorsprung auf die Graz99ers, die ein Spiel weniger ausgetragen haben, reduzierte sich allerdings auf drei Zähler. Am Neujahrstag kehren die Rotjacken nun wieder in die Heidi Horten-Arena zurück, wo sie zwei stolze Serien verteidigen: Einerseits brachten sie in jedem ihrer jüngsten zwölf Heimspiele (neun Siege) Punkte auf ihr Konto, andererseits blieben sie in Begegnungen am ersten Tag eines neuen Kalenderjahres seit 2017 nicht mehr ohne Zähler, 2020 wurden sie am 1. Januar zum letzten Mal (im Penaltyschießen) besiegt. Die bisherigen Erfolge in der laufendenden Saison basierten für den EC-KAC primär auf starkem Spiel in Phasen ausgeglichener numerischer Verhältnisse am Eis, bei Even Strength bilanzieren die Klagenfurter aktuell mit +33 Toren, was dem zweitbesten Wert ligaweit hinter Titelverteidiger Salzburg (+41) entspricht.

Der HCB Südtirol kommt als Tabellenvierter nach Kärnten, hat aber erst 30 Saisonspiele bestritten. Im Ranking nach Punkteschnitt haben sich die Füchse (1,93) bereits sehr nahe an das Spitzenduo aus Klagenfurt (2,09) und Graz (2,07) herangepirscht. Italiens Rekordmeister befindet sich aktuell in guter Form, der 5:0-Kantersieg gegen die Pioneers Vorarlberg am Dienstag, bei dem übrigens alle Treffer im Mitteldrittel fielen, war der bereits fünfte Erfolg in den letzten sechs Partien, außerdem ließ das derzeitige Goalie-Duo Harvey/Gibson in den jüngsten 180 Spielminuten nur zwei Gegentreffer zu. Insgesamt liegen die Stärken des HCB heuer tendenziell aber eher in der Offensive: Von den ligaweit derzeit 19 bereits seit Saisonbeginn aktiven Spielern mit einem Schnitt von mehr als einem Scorerpunkt pro Partie stehen gleich vier in Bolzano/Bozen unter Vertrag. Die Südtiroler profitieren hinsichtlich ihrer Produktivität auch von ihrem guten Powerplay: Seit dem Trainerwechsel während der Ligapause im Dezember liegt die Erfolgsquote im Überzahlspiel bei starken 29,4 Prozent. Solide, aber nicht herausragend liest sich die saisonale Auswärtsbilanz der Füchse, die in der Fremde bislang 24 von 42 möglichen Punkten eingefahren haben. Spiele am Neujahrstag konnte der HCB zuletzt häufig erfolgreich gestalten, vier der letzten fünf Partien am 1. Januar endeten mit einem Sieg.

Die Geschichte:

Den österreichischen und italienischen Rekordmeister verbindet eine jahrzehntelange Historie an sportlichen Duellen, der damalige HC Bolzano/Bozen war (1954 und 1956) bereits am Freiluftplatz in der einstigen Glangasse zu Gast. In Summe stehen für den Zeitraum zwischen 1953 und 2008 ganze 61 Begegnungen zu Buche – Freundschafts- und Turnierspiele sowie Konfrontationen im Alpenpokal, im Europacup, in der Alpenliga und im Europäischen Ligacup. In einer gemeinsamen Liga sind die beiden Klubs seit dem Jahr 2013 wieder aktiv, als der HCB Südtirol in die ehemalige EBEL und nunmehrige win2day ICE Hockey League kam. Dort wurden bislang 78 Partien gegeneinander ausgetragen, von denen der EC-KAC die Mehrheit von 42 für sich entscheiden konnte. Die Füchse machten in den vergangenen Jahren in der historischen Bilanz allerdings viel Boden gut, sie gewannen zehn der jüngsten 14 Konfrontationen. Speziell auf eigenem Eis fanden die Rotjacken nur selten ein Rezept gegen den HCB, der sechs seiner letzten sieben Gastspiele in Klagenfurt erfolgreich gestalten konnte und dabei auch nur insgesamt elf KAC-Tore zuließ.

Nachdem die Südtiroler das erste Saisonduell Ende September in der Heidi Horten-Arena klar mit 5:1 gewinnen konnten, revanchierten sich die Kärntner im bisher letzten „Head-to-Head“ am 29. Oktober in Bolzano/Bozen, wo sie sich trotz zweier später Gegentore mit 5:3 durchsetzen konnten. Mann des Spiels war aus rot-weißer Sicht in der Offensive Jan Muršak, der drei Primary Assists zum rot-weißen Sieg beisteuern konnte, in der Defensive zauberte Sebastian Dahm mit 33 Saves. Die Rotjacken gewährten dem HCB zwar vergleichsweise wenig Zeit mit Puckbesitz in dessen Angriffszone, dennoch schafften es die Füchse gut, sich in aussichtsreiche Abschlusspositionen zu bringen, wie 22 Shot Attempts aus dem Slot (Saisonschnitt für KAC-Gegner: 15,5) belegen.

Personelles:

Beim EC-KAC sind keine personellen Veränderungen gegenüber dem Auswärtsspiel in Ljubljana am Dienstagabend zu erwarten. Fix fehlen werden die Verteidiger Jordan Murray und Jesper Jensen Aabo sowie die Stürmer Thomas Hundertpfund, Luka Gomboc und David Waschnig, der Letztgenannte wird nach seiner am Sonntag in Wien erlittenen Oberkörperverletzung voraussichtlich sieben bis zehn Tage pausieren müssen. Nicht ausgeschlossen, allerdings auch nicht wahrscheinlich ist die Mitwirkung von Maximilian Preiml, den seit der Partie gegen die Capitals eine Unterkörperverletzung plagt, die von Tag zu Tag neu evaluiert wird.

Pre-Game-Kommentar:

„Wir haben in Ljubljana ein gutes erstes Drittel gespielt. Im zweiten wussten wir, dass Olimpija einen Push machen wird, wir haben in dieser Phase leider ein wenig zu einfache Gegentore hergegeben. Das gab ihnen Momentum, dadurch wurden sie noch stärker, sodass sie uns teilweise ziemlich unter Druck setzen konnten. Ich glaube, man hat gemerkt, dass wir etwas müde wurden, wir haben die Zweikämpfe nicht so bestritten wie gewohnt, verbrachten dadurch viel Zeit in der eigenen Zone. Es ist uns dann auch im dritten Drittel nicht gelungen, einen Weg zu finden, jene Energie aufzubringen, die nötig gewesen wäre, um das Spiel zu drehen. Man muss daher ehrlich zugeben, dass wir, wie ich glaube, verdient verloren haben.“

„Der HCB Südtirol ist immer eine gute und gefährliche Mannschaft. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich aber noch nicht viel darüber, wie sie mittlerweile spielen, das sehe ich erst im Videostudium heute und morgen. Ich erwarte mir in jedem Fall eine enge und gute Partie, sie haben am Dienstag 5:0 gewonnen und werden diesen Lauf unbedingt verlängern wollen. Unser Fokus muss aber sicher auf uns selbst gerichtet sein: Heute gut zu regenerieren, damit wir morgen wieder die nötige Energie aufbringen können, um unser Spiel umzusetzen, die Zweikämpfe richtig zu führen und den Forecheck wieder besser zu machen. Dann haben wir gute Chancen, die Partie zu gewinnen, und das soll auch unser Ziel sein.“

„Die Ausfälle in der Abwehr sind bitter, aber ich mache mir keine Sorgen, weil andere Spieler aufrücken. Filip Simovic hat seine Sache in Ljubljana und auch schon zuvor richtig gut gemacht, Tobias Sblattnig ist ohnehin immer stabil und zuverlässig. Es gibt also keine Ausrede, wir haben genügend Personal und auch ausreichend Qualität, um die Ausfälle aufzufangen. Wir werden unsere Sache morgen wieder gut machen und hinten nichts zulassen.“