Zwei Gegentreffer in den beiden letzten Minuten der Partie brachten dem Future Team des EC-KAC am Donnerstagabend eine unglückliche 3:5-Heimniederlage gegen den EC Die Adler Kitzbühel ein.

Drittel 1

In einem frühen Powerplay für das Future Team zog Luka Gomboc vom linken Anspielpunkt aus ab, Goalie Paul Mocher parierte den auf die kurze Kreuzecke angetragenen Schuss mit der Schulter (2.). Bei numerischem Nachteil wurde Kitzbühels Jimi Kuronen an den linken Hashmarks per Querpass bedient, setzte seinen Schlenzer aber über das Gehäuse (3.). Dann neutralisierten sich beide Teams für einige Minuten gegenseitig, erst in Minute 13, als Rasmus Lahnaviik im spitzen Winkel über ein Jevdokimovs-Zuspiel wischte, wurde es wieder gefährlich (13.). In Führung gingen dann allerdings die jungen Rotjacken: Torhüter Mocher misslang ein Passversuch, der Puck landete am Oberschenkel von Stefan Klassek, der ihn anschließend kurzentschlossen unter die Querlatte schlenzte (14.).

Nur 68 Sekunden später konnten die Adler allerdings ausgleichen: Im „Zwei-gegen-Eins“-Konter legte Luis Ludin von links aus fein ins Zentrum, wo Lewis Hook unbedrängt und flach einschoss (15.). Gleich im nächsten Angriff bediente Joonas Niemelä mit einem Querpass Ralfs Jevdokimovs, der jedoch frei vor Ralf Kropiunig an ebendiesem scheiterte (15.). Ähnlich gestaltete sich auch die letzte Möglichkeit der Gäste im Startdrittel: Von der verlängerten Torlinie aus brachte Henrik Hochfilzer die Scheibe an den Torraum, wo Luis Ludin aber über das Spielgerät wischte (18.).

Drittel 2

Am Übergang vom ersten zum zweiten Durchgang überstanden die Klagenfurter vier Unterzahlminuten unbeschadet, Kitzbühels Schüsse in dieser Phase kamen meist aus der Distanz und wurden allesamt zur sicheren Kropiunig-Beute. In Minute 28 ergaben sich zwei dicke Gelegenheiten für das Future Team: Zunächst legte Luka Gomboc einen 40-Meter-Sprint in die rechte Rundung hin, von wo aus er am langen Pfosten Samuel Witting bediente, der den Puck aber knapp verpasste. Dann ging Tobias Sablattnig über den rechten Faceoff-Kreis diagonal zum Tor, platzierte seinen Abschluss bei freier Bahn aber zu mittig auf den Schlussmann. In einer „Vier-gegen-Vier“-Phase parierte der KEC-Goalie einen Abschluss von Thomas Klassek aus halbrechter Position mit den Beinschonern (31.), auf der Gegenseite blieb der steil bediente Lahnaviik im letzten Moment an Ralf Kropiunig hängen (32.).

Mit zwei Treffern innerhalb von nur 45 Sekunden legten dann die Tiroler vor: Zuerst eroberte Henrik Hochfilzer den Puck hinter dem KAC-Kasten und legte ihn vor das Tor, wo Hook das Auge für den besser postierten Ludin hatte, der nur mehr in die Maschen abtropfen lassen musste (34.). Dann sendete Lahnaviik einen Schlagschuss von der blauen Linie aus und durch den Verkehr hindurch halbhoch in die Maschen (34.). Als Johannes Tschurnig von der linken Seite aus frei vor das Gehäuse zog, schloss er über die kurze Kreuzecke hinweg ab (36.). Dann legte bei den jungen Rotjacken Samuel Witting die Scheibe von hinter dem Tor aus zurück an die linken Hashmarks, von wo aus Andrej Tavželj jedoch nur den Catcher Mochers fand (37.). Die Klagenfurter schafften aber noch vor der zweiten Pause den Anschlusstreffer: Den kurios von der Spielfeldbegrenzung in die rechte Rundung prallenden Puck nahm Samuel Witting auf, sein Zuspiel an die lange Stange verwertete Luka Gomboc zum 2:3 (40.).

Drittel 3

Die erste gute Gelegenheit im Schlussdrittel hatten die jungen Rotjacken, Finn van Ee eroberte halbrechts in der Angriffszone die Scheibe und zog sofort aus dem Handgelenk ab, sein Schuss streifte das Außennetz (45.). Der Eigenbaustürmer kreierte auch die nächste Offensivaktion seiner Mannschaft: Bei seinem Wristshot aus dem hohen Slot gab Kitzbühels Goalie den Rebound her, Anže Šiftar blieb dann aber beim versuchten Nachstochern an dessen Beinschonern hängen (49.). Von einem Anspiel im Angriffsdrittel weg zog Gomboc zum Tor und dann um dieses, als er das Spielgerät quer durch den Crease drückte, wurde seiner Zielperson Samuel Witting der Stock blockiert (51.). Dann spielte der Slowene von der linken Halfwall aus ins Zentrum, die Direktabnahme Wittings zischte flach am Tor vorbei (52.).

Eine der wenigen Möglichkeiten Kitzbühels im Schlussdrittel leitete Kevin Szabad ein, dessen tiefes Querzuspiel Tim Geifes jedoch nicht verwerten konnte (54.). Der verdiente Ausgleich für das Future Team resultierte dann aus einem weiteren Vorstoß von Luka Gomboc, nach Torumrundung brachte er den Puck mit der Rückhand noch an die gegenüberliegenden Hashmarks zu Samuel Witting, der aus kurzer Distanz einschoss (57.). Als bereits mit einer Verlängerung spekuliert werden konnte, schlugen die Gäste zu: Wie schon beim dritten Treffer schoss Lahnaviik aus der Distanz, im Slot fälschte Niemelä mit seiner Hose in die Maschen ab (59.). Die jungen Rotjacken riskierten alles, fingen sich in der Schlussminute aber noch einen Empty Net-Gegentreffer ein: Nach Scheibenverlust an der offensiven blauen Linie sendete Luis Ludin aus der Entfernung ein (60.). (HB)

Kirk Furey, Head Coach EC-KAC Future Team:

„Wir sind mit der Leistung unserer Mannschaft insgesamt zufrieden. Am Ende war es eine emotionale Angelegenheit, wir drückten auf den Ausgleich und er gelang uns auch. Da fiel eine Last von unseren Schultern, die uns leider kurz unkonzentriert werden ließ. Mit solchen Situationen besser umzugehen, muss unsere junge Truppe erst lernen. So bitter diese späte Niederlage heute auch war, wir müssen sie unter Erfahrungsgewinn abspeichern. Wir bleiben aber positiv und werden uns zurückkämpfen, wir blicken optimistisch nach vorne.“

Alps Hockey League, 13. Saisonspiel
20. Oktober 2022 / 19:00 Uhr
Sepp Puschnig-Halle, Klagenfurt, AUT, 169 Zuschauer
AHL
EC-KAC Future Team
3
:
5
(1:1, 1:2, 1:2)
EC Die Adler Kitzbühel
Schiedsrichter
Orel (AUT), Widmann (AUT)
Aufstellung EC-KAC Future Team
Kropiunig (Sicher) Sablattnig-Tialler, Tavželj-Goličič, T.Klassek-Unterluggauer Šiftar-van Ee-Slivnik, Theirich-M.Witting-Sunitsch, S.Witting-Gomboc-Lippitsch, Lam-Kramer-Walder, S.Klassek
Fehlende Spieler
Preiml, Malle, Persson, Waschnig, Brodnik, Piuk (alle verletzt), Hanser (Healthy Scratch)
Torfolge
1:0 Stefan Klassek (13:20) 1:1 Lewis Hook (14:28/Luis Ludin, Henrik Hochfilzer) 1:2 Luis Ludin (33:01/Lewis Hook, Henrik Hochfilzer) 1:3 Rasmus Lahnaviik (33:46/Jimi Kuronen, Joonas Niemelä) 2:3 Luka Gomboc (39:15/Samuel Witting, Jakob Lippitsch) 3:3 Samuel Witting (56:45/Luka Gomboc, Neal Unterluggauer) 3:4 Joonas Niemelä (58:04/Rasmus Lahnaviik, Niklas Wetzl) 3:5 Luis Ludin (59:01/Henrik Hochfilzer/EN)