Nach einem von Damian Clara mit den Pads abgewehrten Petersen-Schlagschuss von rechts (2.) konvertierte der schwedische Vizemeister gleich seinen ersten Abschluss in einen Torerfolg: Michal Kempný verzögerte im rechten Rückraum bis Tyler Vesel an die linken Hashmarks aufgerückt war und von dort aus schließlich mit der Vorhand einsenden konnte (3.). Einen Bäckström-Schlenzer aus dem hohen Slot fälschte Oskar Lindblom vor dem Torraum mit dem Schläger knapp über das Gehäuse ab (8.), dann kam Brynäs zu seinem ersten Überzahlspiel. Dort parierte Florian Vorauer einen scharfen Wristshot von Kieffer Bellows vom linken Anspielpunkt aus mit dem Blocker in der kurzen Ecke (14.), ehe die Rotjacken sechs Sekunden vor Ende der Phase numerischer Unterlegenheit zum Ausgleich kamen: Simeon Schwinger wartete im Konter am linken Flügel so lange, bis Thomas Hundertpfund nachgestoßen war, der KAC-Kapitän bezwang Clara per aufgeknietem Onetimer aus der Distanz auf der Blocker-Seite (14.). Einen „Zwei-gegen-Eins“-Angriff über die linke Seite erweiterten die Schweden auf ein „Drei-gegen-Zwei“, der zwischen den Hashmarks angespielte Nicklas Bäckström platzierte seinen Schuss zu zentral auf Florian Vorauer (17.). In der nächsten Offensivszene passte Vesel aus der rechten Rundung an den kurzen Pfosten, Ölund verlängerte mit seiner Schlägerschaufel hauchdünn am kurzen Pfosten vorbei (19.).
Der Brynäs IF nahm ein Überzahlspiel mit in den zweiten Abschnitt, Jakob Silfverberg zog aus dem linken Anspielkreis aus ab, Klagenfurts Schlussmann parierte (21.). Der von der Strafbank zurückkommende David Maier kam zu einem partiellen Breakaway, Damian Clara schloss im letzten Moment die Beine (22.). Die Rotjacken kreierten mehr und mehr Offensive, Unterweger von links (23.) und Petersen aus der Mitte (24.) scheiterten am italienischen Goalie der Schweden. Als die Gastgeber das Tor umkurvten und Johannes Kinnvall schließlich aus halbrechter Position abzog, war Florian Vorauer einmal mehr zur Stelle (26.). Nach einem gut überstandenen Unterzahlspiel ergab sich nach einer feinen Kombination Muršak/Gomboc am Crease die Großchance für Nick Petersen, der den Puck aber nur an Claras Schoner klopfte (31.). Im ersten rot-weißen Powerplay des Abends passierte wenig Zwingendes, dann war der EC-KAC der erstmaligen Führung in zwei Situationen sehr nahe: Ein noch abgefälschter Schwinger-Schlagschuss von rechts aus landete am Schoner des Goalies und am Weg zu einem „Zwei-gegen-Null“-Gegenstoß blieb Petersen in einem unglücklich am Eis liegenden Schläger hängen (jeweils 34.). Nachdem Mario Kempe vom rechten Faceoff-Punkt aus an der kurzen Kreuzecke vorbei geschlenzt hatte (37.), war für Fernschüsse der Hausherren (Christian Djoos durch den Verkehr/37., Michal Kempný noch abgelenkt/38.) jeweils bei Florian Vorauer Endstation.
Früh im dritten Abschnitt nahm Jordan Murray im Hechtsprung den finalen Pass der Schweden im „Zwei-gegen-Eins“ in Unterzahl weg (41.), das Shorthanded Goal für Brynäs war damit aber nur aufgeschoben: Ein Missverständnis bei den Rotjacken ließ Johannes Kinnvall am linken Flügel tief gehen, nach Doppelpass mit Lucas Pettersson traf er letztlich aus zentraler Position (42.). Nicklas Bäckström schlenzte aus spitzem Winkel an die Querlatte (44.), gegen den von rechts kommenden Kieffer Bellows zeichnete sich Florian Vorauer aus (47.). Als ein Murray-Blueliner vor dem Tor hängenblieb, setzte Finn van Ee den Rebound neben den Kasten (48.), dann traf Gävle im Powerplay: Johan Larsson passte von der Grundlinie aus diagonal durch den Slot, Jakob Silfverberg knallte seine Direktabnahme aus dem linken Faceoff-Kreis unter die Querlatte (50.). Bei einem „Zwei-gegen-Eins“-Angriff der Rotjacken kam Petersens Querpass auf Obersteiner etwas zu spät, Jordan Murray vergab im Nachsetzen knapp (51.). Klagenfurt verkürzte wenig später aus einem fein vorgetragenen Konter: Raphael Herburger überlief auf der rechten Außenbahn seinen Gegenspieler, Mathias From verwertete aus dem Zentrum den Rückhand-Querpass sicher (55.). Ein spätes Unterzahlspiel überstand der EC-KAC unbeschadet, als die Gäste alles riskierten und mit sechs Feldspielern agierten, traf der Brynäs IF per Empty Netter zum 4:2-Endstand: Lucas Pettersson vollendete aus der neutralen Zone (59.).
Post Game-Kommentar von Assistant Coach David Fischer:
„Wir haben heute wieder viel richtig gemacht, auch wenn es etwas frustrierend ist, das nach einer Niederlage zu sagen. Wir waren knapp dran, hatten Chancen, im dritten Drittel entglitt uns das Spiel etwas. Das ist eine gute Erinnerung daran, wie hoch die Qualität der Champions Hockey League und der Gegner, denen man hier gegenübersteht, ist. Insgesamt war das ein gutes Spiel, eng und umkämpft, leider war die Strafenverteilung nicht ganz ausgeglichen. Gerne hätten wir unser Powerplay in Schwung gebracht, das hätte heute geholfen, aber unterm Strich hat sich unsere Mannschaft heute in einen starken Gegner richtig verbissen, über weite Strecken war das Geschehen am Eis völlig ausgeglichen. Das war immerhin der Home Opener eines großen Klubs aus einer Top-Liga und wir haben das gut gemacht. Ich denke, wir gehen in eine positive Richtung, wen man den Kampfgeist des Teams gesehen hat.“

