Personell stark dezimierte Rotjacken führten im vorentscheidenden Champions Hockey League-Heimspiel gegen Tychy bis elf Minuten vor dem Ende, unterlagen aber noch mit 1:4.

Die erste Möglichkeit der Partie fand Raphael Herburger vor, der den Rebound nach Petersen-Schuss jedoch nicht richtig traf (1.). Auf Seiten des polnischen Meisters wurde wenig später Mark Viitainen vorstellig, Florian Vorauer parierte dessen Schuss von den rechten Hashmarks aber mit der Schulter (2.). Als per Querpass Juuso Walli im Slot bedient wurde, brachte ein KAC-Spieler noch seinen Schläger dazwischen, um den gefährlichen Schuss knapp über die Querlatte abzulenken (6.). Die Rotjacken kamen in Minute zehn zur nächsten Möglichkeit: Clemens Unterweger schlenzte von der blauen Linie aus scharf, Thomas Hundertpfund fälschte im Zentrum hauchdünn über das Gehäuse ab (10.). Im ersten Klagenfurter Überzahlspiel parierte Goalie Tomáš Fučík einen Jensen Aabo-Blueliner mit der Schulter (12.), als später eine feine Kombination im Angriffsdrittel bei Thimo Nickl endete, wurde dessen Wristshot aus dem rechten Faceoff-Kreis flach am Ziel vorbei abgelenkt (15.). Nick Petersen bediente von hinter dem Kasten aus Mathias From, der vor dem Torraum auf den Puck klopfte, jedoch das Ziel verfehlte (17.). Bei einem Schlagschuss von Kaskinen aus dem linken Rückraum packte Vorauer im Nachfassen zu (18.), das erste Drittel, das dem EC-KAC mit Luka Gomboc einen weiteren Verletzten brachte, endete torlos.

Den zweiten Abschnitt eröffnete Simeon Schwinger, der halblinks an seinen eigenen Rebound kam, jedoch zu mittig abschloss (22.). Es folgte Tychys beste Gelegenheit bis zu diesem Zeitpunkt: Alan Łyszczarczyk schoss von den rechten Hashmarks aus dem Handgelenk an die Querlatte, der Puck sprang zu Topscorer Hannu Kuru halblinks, der ihn in Richtung Tor, letztlich aber um Zentimeter an der langen Stange vorbei schob (25.). Nick Petersen verzog aus dem Zentrum knapp (27.), in seinem nächsten Shift eroberte er die Scheibe und lupfte sie zum am Crease freien Raphael Herburger, der einen Haken auf die Vorhand anbrachte, dann jedoch von Fučík verneint wurde (29.). Als Thimo Nickl im rechten Rückraum einen Schuss andeutete, dann aber links in die Tiefe passte, übernahm der aufgerückte Maximilian Preiml direkt, feuerte jedoch nur an die Außenstange (31.). Die erste Minute im ersten Überzahlspiel der Gäste verteidigten die Rotjacken großartig, dann wurde der GKS aber noch zwei Mal brandgefährlich: Mateusz Bryk kam im Slot frei zum Abschluss, Florian Vorauer riss im letzten Moment seinen Arm nach oben (37.) und parierte danach gegen Rasmus Heljanko nicht weniger stark (38.). Ein Offensivzonen-Faceoff in den finalen Sekunden des zweiten Drittels nutzten die Klagenfurter dann zum Führungstreffer: Thimo Nickl brachte im rechten Rückraum einen Diagoalpass an, Nick Petersen richtete sich die Scheibe am hinteren Ende des linken Anspielkreises her und schlenzte sie dann halbhoch in die Maschen (40.).

Im dritten Abschnitt fanden die Rotjacken zunächst einige gute Chancen vor, ihre Führung auszubauen: Bei einem Waschnig-Schuss von rechts sprang der Abpraller nach links zu Filip Simovic, der jedoch zu zentral abschloss (44.), im Powerplay wischte Finn van Ee in aussichtsreicher Position über den Puck (45.). Auf unglückliche Art und Weise mussten die Rotjacken den Ausgleich hinnehmen: Ein Lehtonen-Schlenzer aus der Distanz wurde unmittelbar vor dem KAC-Tor von Monto abgefälscht, Mark Viitanen brachte die hängengebliebene Scheibe im halbleeren Tor unter (50.). Bei einer Kuru-Direktabnahme zeichnete sich Florian Vorauer mit dem Beinschoner aus (53.), auch gegen Matias Lehtonen, der nach Scheibenfehler der Rotjacken vor dem eigenen Tor frei vor ihm zum Abschluss gekommen war, war der Klagenfurter Schlussmann zur Stelle (56.). Dazwischen fand Matthias From aus dem Slot nur das Schienbein eines Gegenspielers (55.). Als der Däne wenig später in die Kühlbox musste, nahm das rot-weiße Unheil seinen Lauf, die Polen schrieben in einem Powerplay gleich zwei Mal an: Zunächst fälschte Daniel Obersteiner einen Fernschuss von Valtteri Kakkonen unglücklich in die eigenen Maschen ab, dann traf neuerlich Mark Viitanen, wobei auch sein Wristshot aus halbrechter Position noch von einem Klagenfurter Schläger entscheidend abgelenkt wurde (jeweils 56.). Die Rotjacken versuchten in der Schlussphase noch mit sechs Feldspielern in die Partie und damit wohl auch in das Rennen um einen Achtelfinalplatz zurückzukommen, der GKS Tychy nutzte dies zu einem Empty Net-Treffer, Matias Lehtonen fixierte den 1:4-Endstand.

Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:

„Wir haben gut begonnen und spielten zwei solide Drittel, in denen wir dem Gegner nicht viele Chancen ermöglicht haben. Es war uns bekannt, dass Tychy ein Team ist, das sich sehr stark hinten einigelt, so haben sie ihre bisherigen CHL-Partien auch immer resultatmäßig knapp gehalten. Nach dem Ausgleich war dann zu sehen, dass unserem jungen heutigen Lineup viel Erfahrung gefehlt hat. Das war leider mitentscheidend, sonst kann man zu diesem Spiel nicht viel sagen.“

Champions Hockey League, Vorrunde, 5. Spieltag
08. Oktober 2025 / 20:20 Uhr
Heidi Horten-Arena, Klagenfurt, AUT, 2.275 Zuschauer
CHL
EC-KAC
1
:
4
(0:0, 1:0, 0:4)
GKS Tychy
Schiedsrichter
Piragić (CRO), Sternat (AUT)
Aufstellung EC-KAC
Vorauer (Dahm) Jensen Aabo-Sablattnig, Simovic-Nickl, Unterweger-Preiml From-Herburger-Petersen, Schwinger-Hundertpfund-Obersteiner, Gomboc-van Ee-Waschnig, Lam-Dobrovolny
Fehlende Spieler
Maier, Murray, Muršak, Hochegger (alle verletzt), Kempe, Fraser (beide krank)
Torfolge
1:0 Nick Petersen (39:54/Thimo Nickl, Clemens Unterweger) 1:1 Mark Viitanen (49:07/Joona Monto, Matias Lehtonen) 1:2 Valtteri Kakkonen (55:26/Rasmus Heljanko, Alan Łyszczarczyk/PP1) 1:3 Mark Viitanen (55:53/Rasmus Heljanko, Valtteri Kakkonen/PP1) 1:4 Matias Lehtonen (59:30/Mark Viitanen, Mateusz Bryk/EN)

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