In der dritten seiner in Summe sieben Partien an den letzten 17 Tagen des Monats tritt der EC-KAC (sechs Siege, drei Niederlagen) am Sonntag, dem 19. Oktober 2025, in der win2day ICE Hockey League auswärts bei den Graz99ers (sechs Siege, vier Niederlagen) an. Die Steirer, die in neun ihrer zehn Saisonspiele gepunktet haben, empfangen die Rotjacken ab 17.30 Uhr im Merkur Eisstadion, Sporteurope.TV überträgt live.
BERICHTERSTATTUNG
Die Begegnung wird nicht im TV gezeigt, eine Livestream-Übertragung, produziert vom gastgebenden Klub, wird jedoch wieder auf Sporteurope.TV angeboten (aktuelle Angebote für Streaming-Tickets und -Pässe hier), Sendungsbeginn ist um 17.10 Uhr. Radio Kärnten (online empfangbar über sound.orf.at) begleitet die Partie wie gewohnt im Kärntner Eishockeymagazin (ab 18.04 Uhr).
Die Ausgangssituation:
Der EC-KAC verbuchte am Freitagabend bei den Vienna Capitals seinen vierten 3:2-Erfolg in einem Ligaspiel hintereinander. Damit liegt der Rekordmeister unverändert auf Tabellenplatz sieben, im Ranking nach Punkteschnitt rangiert man freilich hinter dem Spitzentrio Ljubljana, Bolzano/Bozen und Graz (allesamt 2,00) bereits auf Position vier (1,89). Klagenfurt hat im bisherigen Saisonverlauf drei seiner vier Auswärtsspiele gewonnen, auch weil man sich in der Fremde (Trefferquote: 10,5 Prozent) bislang als deutlich effizienter erwies als vor heimischer Kulisse (8,1 Prozent). Bei ihrem jüngsten Sieg in der Bundeshauptstadt waren die Rotjacken sowohl spielerisch (78 gegenüber 49 Puckbesitz-Sequenzen im Angriffsdrittel) als auch kämpferisch (17 geblockte Torschussversuche, Saisonhöchstwert) auf der Höhe, dementsprechend wollen sie auch am Sonntag in Graz die – nach rund 4.490 Reisekilometern seit Dienstag schon merklich beanspruchten – Kraftreserven mobilisieren und neuerlich erfolgreich sein.
Die Graz99ers kommen gestärkt von einem klaren 6:1-Auwärtserfolg beim EC VSV am Freitagabend in das zweite Saisonduell mit dem EC-KAC. In den vier Begegnungen nach dem ersten Spiel gegen Klagenfurt konnten die Steirer nur vier von zwölf möglichen Zählern einfahren, die jüngsten Auswärtserfolge in Wien (3:1) und eben Villach sorgten in Graz-Liebenau aber wieder für etwas mehr Ruhe. In der Stadt an der Mur ist aktuell die zweitstärkste Offensive der Liga (3,80 Tore pro Saisonspiel) zu Hause, auch kassierten nur drei Teams weniger Gegentreffer pro Partie als die 99ers. Als überragend präsentierte sich bisher das Penalty Killing der Truppe von Head Coach Harald Lange: Bei numerischem Nachteil schlägt es bei Graz lediglich alle 21:55 Minuten ein, der Schnitt der übrigen zwölf ICE-Teams in dieser Kategorie liegt bei 7:38 Minuten. Noch ziemlich durchwachsen liest sich hingegen die Heimbilanz der Steirer: Einem Regulation-Sieg vor heimischem Publikum stehen in Summe drei Niederlagen gegenüber, die 99ers halten im Merkur Eisstadion aktuell trotz 173:90 Torschüssen bei nur 17:15 Treffern.
Die Geschichte:
Seit der Liga-Neugründung im Jahr 2000 hat der EC-KAC gegen keinen Klub mehr Spiele gewonnen als gegen die Graz99ers: Von 151 bisherigen Begegnungen gingen 99 an die Rotjacken und 52 an die Steirer. Zehn der letzten 14 Duelle holte sich der Rekordmeister, die Murstädter entschieden jedoch das erste Aufeinandertreffen in der laufenden Spielzeit für sich und haben am Sonntag somit die Chance, zum ersten Mal seit Dezember 2021 wieder zwei Erfolge gegen Klagenfurt am Stück zu verbuchen. Das Merkur Eisstadion in Graz-Liebenau war für die Rotjacken sowohl historisch (63,0 Prozent Erfolgsquote seit 2000) als auch in der kurzfristigeren Vergangenheit ein guter Boden: Bei 18 der letzten 22 Auftritte dort fuhr der EC-KAC zumindest einen Zähler ein. Beide Teams hatten in den letzten direkten Begegnungen Probleme, ihr Powerplay zur Entfaltung zu bringen: Aus den jüngsten sieben Duellen stehen in Summe 77:03 Minuten an numerischem Vorteil zu Buche, sowohl die Rotjacken (36:08) als auch die 99ers (40:55) erzielten dabei nur jeweils einen Treffer.
Personelles:
Beim EC-KAC fehlen unverändert die Langzeitverletzten David Maier (Unterkörper), Luka Gomboc und Fabian Hochegger (beide Oberkörper). Sehr fraglich ist am Sonntag die Mitwirkung von Mario Kempe, der in der Endphase der Partie am Freitag in Wien beim Blocken eines Schusses verletzt wurde und das Eis nur gestützt verlassen konnte. Er und mehrere aufgrund des intensiven Reiseprogramms in den vergangenen Tagen leicht kränkelnde Spieler ließen das optionale Eistraining am Samstag aus, endgültige Klarheit über das Aufgebot für die Begegnung mit den Graz99ers wird demnach erst nach dem Morning Skate am Sonntagmorgen herrschen.
Pre-Game-Kommentar:
„In Wien zu spielen, ist immer sehr cool, vor all den Exil-Kärntnern, vielen Verwandten und Freunden, die dort leben und zuschauen kommen, das ist stets etwas sehr Besonderes. Auswärtsspiele gegen die Capitals sind meist hitzige, harte Duelle, ganz egal, wo sie in der Tabelle stehen. Es macht sehr viel Spaß, vor so einer Crowd einzuschießen, wie mir das am Freitag gelungen ist. Ich habe heuer lange auf mein erstes Liga-Tor gewartet, endlich ist es da.“
„Graz ist ein hart zu bespielender Gegner, der sehr viele starke Spieler in seinen Reihen hat. In das erste Saisonduell sind wir schlecht gestartet, keine Frage, aber ich denke, dass wir in den letzten 50 Minuten der Partie richtig gut gespielt haben, das war mit das beste Eishockey, das wir heuer bislang gezeigt haben. Unser Ziel kann es am Sonntag also nur sein, diese Leistung auf die vollen 60 Minuten auszudehnen, dann haben wir sehr gute Chancen.“
„Dem Feedback der Trainer und auch meiner persönlichen Einschätzung nach spiele ich heuer bisher sehr gut, das hat schon in den Playoffs im Frühjahr begonnen und sich in der neuen Saison fortgesetzt. Es ist eine Kombination aus gestiegenem Selbstvertrauen und auch dem Mehr an Vertrauen, das ich von den Coaches erhalte. Man macht sich auch weniger Gedanken, spielt freier, wenn man 16 oder 17 Minuten pro Partie am Eis steht die Automatismen greifen und der Instinkt wirkt. Sind es nur sieben, acht Minuten in der vierten Linie, wird man eher verkrampft, möchte in erster Linie Fehler vermeiden. Ich habe mich an das Tempo gewöhnt, bin körperlich sehr präsent und gewinne viele Zweikämpfe, wenn man mit Spielern wie Matt Fraser oder Simeon Schwinger gemeinsam aufläuft, spielt es sich auch noch einmal leichter.“