Der EC-KAC dominierte die Anfangsminuten und spielte sich zahlreiche gute Gelegenheiten heraus: Nach Hochegger-Pass von der Grundlinie aus übernahm Daniel Obersteiner an den linken Hashmarks direkt, Goalie Joe Cannata wehrte mit der Fanghand ab. Noch in der gleichen Minute zog Matt Fraser direkt von einem gewonnen Muršak-Faceoff weg ab, der Puck segelte am regungslosen Torhüter vorbei, landete aber nur an der Stange (3.). Einen Fraser-Schuss aus dem Slot blockte Katic (3.), als Mathias From einen Querpass aus der rechten Rundung anbrachte, sprang der Puck David Waschnig am Crease zu weit weg, sodass sich Cannata erfolgreich breit machen konnte (5.). Aus seiner ersten konkreten Torchance heraus ging der EC VSV in Führung: Artūrs Kulda fing innerhalb der blauen Linie einen Klagenfurter Fehlpass ab und schlenzte, Nick Hutchison irritierte Sebastian Dahm mit dem hohen Stock und drückte den daraus resultierenden Rebound mit der Rückhand durch die Beine des Dänen über die Linie (8.). Danach wurde die Partie ruppiger, gleich 24 Strafminuten wurden bis Drittelende ausgesprochen, bis auf deren zwei aber stets zu gleichen Teilen. Das einzige Powerplay im Startabschnitt ließen die Klagenfurter ungenutzt, die Versuche von Kempe (15.) und Unterweger (16.) wurden jeweils geblockt. Die Adler verdoppelten danach ihren Vorsprung: Nikita Scherbak tippte aus der rechten Rundung tief in den nahen Faceoff-Kreis, John Hughes übernahm direkt und traf in die kurze Kreuzecke (18.). Die letzte Chance vor der ersten Pause hatten die Gastgeber, der Onetimer von Alexander Rauchenwald aus halbrechter Position wurde aber noch knapp an der langen Stage vorbei abgelenkt (19.).
Im zweiten Abschnitt kam Raphael Herburger zu einem partiellen Breakaway, MacPherson arbeitete stark zurück und störte entscheidend mit dem Schläger (24.). Im ersten VSV-Powerplay des Abends wehrte Dahm einen Helewka-Onetimer ab, auf der Gegenseite chippte Hundertpfund aus der Rundung an den Torraum, wo Herburger den möglichen Shorthander knapp verpasste (24.). Noch im gleichen Überzahlspiel stellte Villach auf 3:0, Hutchison lenkte mit der Schlägerschaufel einen Scherbak-Schuss von rechts aus in die Maschen ab (25.). Als ein Rebound nach Rechtsaußen zu Rebernig sprang und dieser viel Netz vor sich hatte, rettete Sebastian Dahm (26.), dann konvertierten die Rotjacken ihr zweites Powerplay der Partie zum Anschlusstreffer: Jordan Murray verzögerte im rechten Anspielkreis so lange, bis Matt Fraser den starken Screen gestellt hatte, und schlenzte den Puck dann flach in die lange Ecke (28.). Im folgenden Powerplay schrammten die Klagenfurter zwei Mal nur hauchdünn am nächsten Treffer vorbei: Ein Jensen Aabo-Schlenzer durch den Verkehr schlüpfte an der Stange vorbei, am Ende einer feinen Kombination sprang der Puck am langen Pfosten über die Schlägerschaufel des einschussbereiten Raphael Herburger (jeweils 30.). Als die Gastgeber wieder mit einem Mann mehr agieren durften, landete ein verdeckter Scherbak-Schuss an Dahms Schulter (32.), nach einem MacPherson-Blueliner hatte John Hughes beim Abpraller das halbleere Tor vor sich, Daniel Obersteiner stocherte ihm am letzten Abdruck den Puck weg (33.). Als Alexander Rauchenwald über rechts steil geschickt wurde, parierte Sebastian Dahm dessen Abschluss mit dem Blocker (35.), dann halbierten die Klagenfurter ihren Rückstand: Matt Fraser schoss aus halblinker Position, der Puck rutschte Joe Cannata durch die Beine und wurde von Jan Muršak über die Linie geschoben (37.). Beim Vorhand-Abschluss eines Sololaufs von Scherbak fuhr der KAC-Schlussmann stark den Beinschoner aus (39.), als die Rotjacken bei numerischer Unterlegenheit „Drei-gegen-Zwei“ konterten, flog Unterwegers Schlagschuss von links knapp an der langen Ecke vorbei (40.).
Das dritte Villacher-Powerplay der Begegnung vereitelten die Klagenfurter mit vier Befreiungen gut, als sie selbst mit einem Mann mehr am Eis standen, passte Thomas Hundertpfund mit der Rückhand durch die Box, Jesper Jensen Aabo traf mit seinem Onetimer vom rechten Faceoff-Punkt aus nur Cannatas Oberkörper (46.). Bei „Vier-gegen-Vier“ glich der EC-KAC den Spielstand aus: Mario Kempe passte von links aus in den rechten Rückraum, Mathias From setzte von dort aus seinen scharfen Handgelenksschuss unter die Querlatte (47.). Die Adler legten nur 48 Sekunden später bei numerischem Vorteil wieder vor: Kevin Hancock schoss aus der Halbdistanz, der geblockte Puck sprang nach rechts zu Adam Helwka, der ihn direkt in das Tor klopfte (48.). Nach einem Turnover der Rotjacken tauchte der Torschütze halblinks frei vor Sebastian Dahm auf, der KAC-Goalie parierte, beim Gerangel um den Rebound landete Jordan Murray in der Torstange und musste die Partie vorzeitig und verletzt verlassen (50.). Die Entscheidung zu Gunsten der Draustädter folgte im fünften Powerplay für Blau-Weiß: Nach anfangs gutem Penalty Killing mit drei Clearings fing Nikita Scherbak einen Klagenfurter Befreiungsversuch innerhalb der blauen Linie ab, er deutete einen Schuss an, passte dann jedoch nach rechts zu Philipp Lindner, der direkt übernahm, die Scheibe touchierte Dahms Catcher und landete in der kurzen Ecke (53.). Die Rotjacken mobilisierten nochmals ihre Kräfte, ein zweites Comeback sollte ihnen aber nicht gelingen: Mathias From überlief am linken Flügel seinen Gegenspieler auf der Außenbahn und chippte das Spielgerät dann an der langen Ecke vorbei (56.), bei „Sechs-gegen-Fünf“ kam Klagenfurt nicht mehr in wirklich gefährliche Positionen.
Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:
„Wir hatten uns eine emotional geführte Partie erwartet und so kam es auch, das war eine von beiden Seiten sehr kämpferische und ambitionierte Begegnung. Ich denke, dass beide Mannschaften die Chance hatten, dieses Spiel zu gewinnen. Wir haben eine sehr positive Gruppe, die auch bei 0:3-Rückstand überzeugt davon war, zurückzukommen, das ist auch gelungen und sagt einiges aus. Das Momentum hat mehrmals gewechselt, es hätte am Ende auch anders ausgehen können, aber Villach verdient sich diesen Sieg. Wir haben im Powerplay getroffen und kamen auf viel Zeit in der Offensivzone, das ist positiv, ich bin weder mit unserer Leistung noch mit unserem Einsatz unzufrieden. Der VSV kam mehrfach durch Turnover von uns zu Chancen oder Toren, aber meist waren das Pässe, die wir spielen wollen, die zu unserem Spiel gehören, also gibt es da keine Vorwürfe. Wir vergessen das heutige Ergebnis und richten unseren Blick auf den Sonntag, wo in Ljubljana eine wichtige Partie am Programm steht.“


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