Der EC-KAC konvertierte gleich seine erste Möglichkeit in einen Treffer: Mathias From wischte im linken Anspielkreis über einen Waschnig-Pass, HCP-Verteidiger Markus Lauridsen stocherte den Puck nach vorne, wo allerdings Mario Kempe stand, der per sattem Handgelenksschuss halbhoch in die lange Ecke traf (2.). Der Schwede profitierte dann um ein Haar von einem Turnover der Südtiroler, verzog nach Net Drive aber hauchdünn an der kurzen Kreuzecke (5.). Der Tabellenführer fand in Person von Austin Rueschhoff in die Offensive, der Amerikaner zog von der linken Rundung bis in halblinke Position im Slot, scheiterte mit seinem Abschluss von dort aus aber an Sebastian Dahm (7.). Weil Lipon aus aussichtsreicher Position einen Onetimer nur über das Gehäuse setzte (8.), ging auch der nächste Treffer auf das Konto der Rotjacken: Einen Chip aus der eigenen Zone von David Waschnig nahm Adam Almquist in der eigenen Zone nur halbherzig an, Mathias From stocherte ihm die Scheibe weg, zog zum Kasten und vollendete mit einem Flachschuss durch Goalie Pasquales Beine (9.). Bei einem „Zwei-gegen-Eins“-Konter der Gastgeber fing David Maier den finalen Di Tomaso-Querpass ab, es ging sofort und ebenfalls mit „Zwei-auf-Eins“ in die andere Richtung, Simeon Schwinger sprang der Flip-Pass Hundertpfunds aber noch weg (jeweils 10.). Einer schönen Einzelaktion Frasers über rechts fehlte nur der krönende Abschluss (12.), nach ihrem nächsten Angriff jubelten die Klagenfurter aber wieder: Josh Teves schlenzte aus dem zentralen Rückraum, Raphael Herburger kickte den Rebound nach Rechtsaußen und Simeon Schwinger traf aus spitzem Winkel zum 0:3 (14.). Bei numerischer Unterlegenheit stürmten plötzlich zwei Wölfe auf das KAC-Tor, weil Jesper Jensen Aabo gut zurückarbeitete, blieb der Angriff allerdings ohne Torschuss (15.). Mathias From schoss aus der Distanz, der Abfälscher sprang auf das Tordach, wobei Matt Frasers Baseball-Versuch knapp ins Leere ging (17.). Der EC-KAC spielte auch in den letzten Minuten des ersten Durchgangs mit einem Mann mehr, blieb dabei aber zu wenig zwingend, einen From-Pass im Fallen lenkte Fraser am Torraum an der langen Ecke vorbei ab (19.).
Früh im zweiten Abschnitt kamen auch die Gastgeber zu ihrer ersten Überzahlgelegenheit, aus der sich aufgrund von fünf Klagenfurter Befreiungen nur eine gefährliche Chance ergab: Purdeller steckte steil auf Cole Bardreau durch, der am Ende seines Solos über halbrechts aber an Sebastian Dahm scheiterte (22.). Sein Gegenüber, Eddie Pasquale, zeichnete sich bei einem From-Alleingang aus (23.), ehe der Däne selbst wieder im Mittelpunkt stand, als er gegen Henry Bowlby, der sich an der kurzen Stange eingedreht hatte, unten alles zumachte (26.). Es folgten dann beiderseits in knapper Abfolge Hinausstellungen, die beim HC Pustertal für Frustration sorgten und beim EC-KAC den Spielfluss völlig unterbrachen. Pasquale war bei einem scharfen Hundertpfund-Schuss aus der Halbdistanz zur Stelle (29.) und blieb auch gegen Matt Fraser Sieger, der aus kürzester Distanz nach Körperdrehung flach einschieben wollte (32.). Dazwischen hätte beinahe Matthias Mantinger von einem Turnover Klagenfurts profitiert, er schnitt halblinks steil ins Angriffsdrittel und schlenzte dann aus dem Slot mit der Vorhand, traf dabei aber nur die Oberkante der Querlatte (32.). Ebenfalls bei numerischem Nachteil zog Daniel Glira mit seinem eigenen Rebound flink hinter den Kasten und tippte die Scheibe vor diesen, Mikael Frycklund scheiterte mit der Rückhand vor dem halbleeren Tor am dazwischenspringenden KAC-Goalie und schob den Abpraller dann mit der Vorhand flach an der Stange vorbei (33.). Im Powerplay lenkte Pasquale einen scharfen From-Wristshot gerade noch über das Gestänge (36.), bei einem Unterweger-Abschluss aus dem Zentrum brachte er im letzten Moment seine Pad-Spitze in Position (39.). Insgesamt gehörte die Schlussphase des zweiten Durchgangs aber den Wölfen, auch wenn diese meist bei numerischer Unterlegenheit agierten: Bowlby scheiterte nach Net Drive über links (37.), Mantingers Versuch wurde noch vom Schläger eines Klagenfurters ins Hintertornetz abgefälscht und bei einem „Zwei-gegen-Eins“-Konter fing Teves den Querpass Purdellers ab (40.).
Die Rotjacken brachten in der zweiten Pause wieder Ordnung in ihr Spiel und sorgten in der Anfangsphase des dritten Abschnitts für die Vorentscheidung: Mario Kempe vergab – von Waschnig auf die Reise geschickt – noch eine Solo-Möglichkeit (42.), Sekunden später war der vierte KAC-Treffer aber Realität. Luka Gomboc spielte von der linken Seite der defensiven einen guten Diagonalpass auf die rechte Seite der offensiven blauen Linie, diesen nahm David Maier auf, er zog diagonal zum Kasten und traf vom Faceoff-Punkt aus halbhoch in die lange Ecke (42.). Als Ierullo von hinter dem Tor aus den aufgerückten Di Tomaso bediente, wehrte Sebastian Dahm dessen Schuss ab, ehe er den aussichtsreichen Rebound mit einem famosen Poke Check vom Schläger des Verteidigers stocherte (45.). Der Däne war wenig später mit der Fanghand gegen Cole Bardreau zur Stelle (46.) und blieb auch gegen Henry Bowlby, der das Tor umkurvt hatte, Sieger (50.). Die dritte Phase numerischen Nachteils brachte wieder fünf Clearings des EC-KAC, dann bediente Matt Fraser aus der rechten Rundung Thomas Hundertpfund, der vor dem Crease einen Haken auf die Rückhand anbrachte, an dessen Ende sich der Puck aber in Pasquales Beinschonern verfing (54.). Noch einmal jubelten die Rotjacken, ihr fünfter Treffer wurde aber nach Review zurückgenommen, weil ein Nickl-Fernschuss vom Catcher des Goalies auf den zu hohen Stock Hocheggers und von dort aus über die Linie gesprungen war (56.). Als Alex Ierullo einen Befreiungslob erlief und frei vor Sebastian Dahm auftauchte, parierte der KAC-Goalie neuerlich (59.) und fixierte damit einen Fabelrekord – sein 50. Kariere-Shutout in der win2day ICE Hockey League!
Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:
„Das sind drei sehr wichtige Punkte für uns, die wir hier beim bisherigen Tabellenführer eingefahren haben. Unser Start war sehr gut, wir gingen sehr optimistisch in diese Partie und haben die Möglichkeiten beim Schopf gepackt. Der HC Pustertal hatte an diesem Abend ein unglaubliches Penalty Killing, damit hatten wir einige Probleme, aber das Wichtigste ist, dass wir einen sehr stabilen Auswärtssieg eingefahren haben. Es war uns klar, dass wir vor einer harten Woche stehen, daher ist es wunderbar, dass wir so gut in diese hineingestartet sind.“


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