Nach frühen Warnschüssen der Rotjacken durch Mario Kempe (1.) und Josh Teves (2.) nutzte Salzburg seine erste konkrete Möglichkeit zum Führungstreffer: Troy Bourke setzte sich hinter der verlängerten Torlinie gegen Thimo Nickl durch und bediente den am Torraum freien Florian Baltram, der nach Haken auf die Vorhand ohne große Probleme einschießen konnte (3.). In einer Druckphase der Roten Bullen lag der zweite Treffer in der Luft: Mario Huber schlenzte aus spitzem Winkel auf das halbleere Tor, Josh Teves konnte im Crease blocken, beim Rebound von Benjamin Nissner rettete Sebastian Dahm (5.). Lukas Hörl bediente aus dem rechten Rückraum Thomas Raffl am Torraum, dieser wurde vom KAC-Goalie verneint, Teves verhinderte einen zweiten Versuch des Kapitäns der Gastgeber (7.). Im ersten Klagenfurter Überzahlspiel zog David Kickert gegen Thomas Hundertpfund im letzten Moment die Schulter nach oben und parierte (8.), wenig später glichen die Rotjacken aber aus: Mario Kempe sendete vom hinteren Ende des linken Anspielkreises aus durch den Verkehr hindurch mit der Vorhand in die lange Kreuzecke ein (9.). Danach folgte eine Phase mit viel Tempo, wenig Unterbrechungen aber auch wenig wirklich gefährlichen Gelegenheiten. Der nächsten solchen ging ein feiner Diagonalpass aus dem rechten Rückraum von Philipp Wimmer voran, Lucas Thaler klopfte seinen aufgeknieten Onetimer vom linken Anspielpunkt aus aber deutlich über das Gehäuse (14.). Als Nissner im „Zwei-gegen-Zwei“ nach dem Zoneneintritt querspielte und Thomas Raffl aus dem rechten Rückraum abzog, war Dahm mit der Schulter zur Stelle (17.).
Die Rotjacken starteten gut in den zweiten Durchgang, Mathias From pirschte sich mit einem Haken entlang der Grundlinie aus der rechten Rundung bis vor den Kasten heran, verzog schließlich jedoch mit der Rückhand knapp an der langen Ecke (22.). Auf der Gegenseite zog Huber von der rechten Halfwall aus ab, der mehrfach abgefälschte Puck hoppelte letztlich um Zentimeter am halbleeren Tor vorbei (25.). Im zweiten KAC-Powerplay des Abends erinnerte wenig an das gefällige erste, vielmehr hatte Salzburg in dieser Phase die beste Gelegenheit: Bei einem Flip-Pass nach innen hielt Mario Huber am Crease die Schaufel hin, das Spielgerät stieg langsam hoch und poppte neuerlich getippt am Tordach auf (27.). Die Red Bulls hatten dann deutlich mehr vom Spiel: Baltrams Querpass von rechts aus verlängerte Michael Raffl, Sebastian Dahm blockierte im Sitzen (30.). Dann brachte der Ex-NHL-Stürmer aus der linken Ecke ein überraschendes, präzises Zuspiel an den langen Pfosten an, das Thaler direkt übernahm, Sebastian Dahm machte die kurze Ecke zu (33.). Aus einem Konter heraus ging der EC-KAC in Führung: Finn van Ee passte in der neutralen Zone diagonal, Matt Fraser zog bei freier Bahn über die rechte Seite frei zum Tor und knallte den Puck aus dem Lauf und mit der Vorhand hoch in die kurze Ecke (36.). Klagenfurt blieb am Drücker: Mathias From schnitt im „Zwei-gegen-Eins“-Konter nach innen und schloss mit der Rückhand selbst ab, David Kickert parierte (36.). Der Salzburger Goalie hielt seine Mannschaft in Schlagdistanz, als er vor der zweiten Pause auch gegen den flach zum Tor gezogenen Mario Kempe (39.) und bei einem Alleingang von Simeon Schwinger (40.) Sieger blieb.
Der amtierende Meister erzeugte gleich im erste Shift des Schlussdrittels Druck, der am langen Pfosten per Querpass bediente Tyler Lewington fand in der kurzen Ecke jedoch nur Sebastian Dahms Beinschoner vor (41.). Benjamin Nissner steckte von der blauen Linie aus ideal in den Lauf von Thomas Raffl durch, der so zum Solo über halbrechts kam, seinen Haken auf die Vorhand las der KAC-Schlussmann aber gut, er machte die Bewegung mit und wehrte ab (45.). Bei den Rotjacken schob nach einer schönen Kombination Thomas Hundertpfund den Puck aus dem Zentrum nach halbrechts, von wo aus Raphael Herburger seine Direktabnahme zu mittig platzierte (47.). Im zweiten Überzahlspiel des Abends für die Gastgeber brachte Dahm seine Pad-Spitze an einen Corcoran-Fernschuss (50.), ein Nissner-Diagonalpass von der linken Seite sprang an der langen Stange über die Schlägerschaufel des einkehrbereiten Mario Huber (51.). Nach gutem Fraser-Forecheck inszenierte Fabian Hochegger aus der linken Ecke den an den Hashmarks freien Finn van Ee, der aber von Kickert verneint wurde (53.). Auch in der Schlussphase hielten die Rotjacken die Salzburger über weite Strecken auf den Außenpositionen, Connor Corcoran zog bei fehlender Sicht für den rot-weißen Torhüter von der blauen Linie aus ab, die Scheibe sprang von dessen Pad aus am Gehäuse vorbei (57.). Die Red Bulls liefen schließlich bei „Sechs-gegen-Fünf“ an: Dahm fing einen St. Denis-Onetimer (59.), Fraser blockte gegen Nienhuis (60.) und ein Drehschuss Michael Raffls war beim Schlussmann der Kärntner ebenfalls gut aufgehoben (jeweils 60.). Der erste Sieg des EC-KAC nach zuvor sieben Niederlagen gegen Salzburg hintereinander war fixiert.
Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:
„Ich bin heute sehr zufrieden mit unserer Mannschaft. Das Spiel fand über lange Strecken in unserer Zone statt, aber unsere Defensive hat mit enorm viel Kampfgeist und auch smart agiert, dahinter hat Sebastian Dahm wieder sehr gut gehalten. Es erzeugt für unser Team ein sehr gutes Gefühl, dass wir mit zwei erzielten Toren zu einem Auswärtssieg kommen können, weil wir hinten gut und stabil stehen. Das ist ein wichtiger Moment für unsere Gruppe. Uns fehlen nach wie vor Schlüsselspieler, aber wir bleiben trotzdem bei den vier Linien und geben uns selbst die Chance, Spiele zu gewinnen. Der letzte Sieg gegen Salzburg lag lange zurück, also verleiht der heutige ein gutes Gefühl, wichtiger ist auf lange Sicht aber etwas anderes: Wir haben heuer schon einige Partien für uns entschieden, heute fanden wir jedoch einen neuen, anderen Weg zum Erfolg, diese Erfahrung ist wichtig.“


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