In ihrem dritten Spiel innerhalb von nur vier Tagen treten die Rotjacken am Dienstagabend neuerlich auswärts an, sie gastieren beim offensivstärksten Team der Liga in Ljubljana, wo sie zuletzt saisonübergreifend drei Mal am Stück gewinnen konnten.

Der von Verletzungen und Erkrankungen stark gebeutelte EC-KAC (22 Siege, neun Niederlagen) bestreitet am Dienstag, dem 30. Dezember 2025, sein 72. und letztes Bewerbsspiel im zu Ende gehenden Kalenderjahr. Der Tabellenführer aus Klagenfurt gastiert beim aktuellen Dritten der win2day ICE Hockey League, Olimpija Ljubljana (20 Siege, zwölf Niederlagen), in Sloweniens Hauptstadt. Spielbeginn ist um 19.15 UhrSporturope.TV überträgt live.

BERICHTERSTATTUNG

Diese Begegnung ist nicht im Free-TV zu sehen, eine Livestream-Übertragung, produziert vom gastgebenden Klub, wird jedoch wieder auf Sporteurope.TV angeboten, Sendungsbeginn ist um 19.00 Uhr. Beim Streaming-Partner der win2day ICE Hockey League ist im Rahmen einer (noch bis zum 31. Dezember laufenden) Weihnachtsaktion ein vergünstigter „12-Months Pass“ (zum Preis von €19,90 statt €24,90 monatlich) erhältlich. Radio Kärnten (online empfangbar über sound.orf.at) begleitet das Spiel im Kärntner Eishockeymagazin, das um 20.04 Uhr beginnt.

Die Ausgangssituation:

Der EC-KAC prolongierte seine Erfolgsserie am Wochenende mit zwei Siegen innerhalb von nur 27 Stunden, sowohl zu Hause gegen den EC VSV am Samstag (5:2) als auch auswärts bei den Vienna Capitals am Sonntag (3:1) fuhren die Klagenfurter die vollen drei Punkte ein. Mit in Summe 67 Zählern – im Schnitt 2,16 pro Saisonspiel – führen die Rotjacken die Tabelle sowohl in absoluter als auch in relativer Betrachtung an, mittlerweile haben sie sich bereits ein sattes Polster von 25 Punkten auf Rang sieben erspielt und sind damit auf bestem Wege, sich zum neunten Mal in zehn Jahren vorzeitig (also ohne Umweg via Pre-Playoffs oder Qualifikationsrunde) für das Viertelfinale zu qualifizieren. Schlüssel zum gegenwärtigen rot-weißen Erfolg ist die mannschaftliche Ausgeglichenheit, seit Sonntag haben nun 23 der 24 Feldspieler, die im Saisonverlauf Eiszeit erhalten haben, Scorerpunkte gesammelt. In Ljubljana verteidigt der EC-KAC auch eine durchaus beachtliche Auswärtsserie: Die letzten fünf Begegnungen auf fremdem Eis wurden allesamt in regulärer Spielzeit (und bei in Summe 20:5 Toren) gewonnen. Das letzte Spiel im Kalenderjahr konnten die Rotjacken in der jüngeren Vergangenheit häufig erfolgreich gestalten: In sechs der letzten sieben Saisonen punktete der Rekordmeister am 30. Dezember, nur bei einer 0:1-Heimniederlage gegen Linz im Jahr 2022 ging er leer aus.

Olimpija Ljubljana beendete am Sonntag mit einem klaren und auch dominant erspielten 5:0-Heimsieg gegen Fehérvár AV19 seine längste Niederlagenserie der bisherigen Saison, davor waren die Slowenen rund um Weihnachten gegen den HC Pustertal sowie bei den Pioneers Vorarlberg und beim HCB Südtirol jeweils ohne Punkt geblieben. Die Grünen Drachen zieren aktuell den dritten Tabellenplatz der win2day ICE Hockey League, im aussagekräftigeren Ranking nach Punkteschnitt nehmen sie allerdings nur noch den sechsten Rang ein. Olimpijas im Schnitt 3,78 aus dem Spiel heraus erzielte Treffer pro Saisonbegegnung sind immer noch ligaweiter Höchstwert, jedoch ist der Trend deutlich rückläufig: In den acht Dezember-Spielen gelangen Ljubljana um satte 37,0 Prozent weniger Tore als in den 24 Partien in den ersten drei Monaten der Saison. Eine sehr ähnliche Entwicklung lässt sich auch im Powerplay attestieren, wo mit 27,2 Prozent weiterhin die deutlich höchste Erfolgsquote unter den 13 ICE-Teams zu Buche steht, seit dem Auswärtssieg in Graz am 17. Dezember jedoch keine der letzten 14 Überzahlmöglichkeiten genutzt werden konnte. Sehen lassen kann sich die Heimbilanz der Grün-Weißen, die in 13 ihrer bislang 16 Partien in der Hala Tivoli punkten konnten.

Die Geschichte:

Klagenfurt und Ljubljana verbindet in Sachen Eishockey eine große Tradition, im Februar 1932 waren die Rotjacken der Gegner des damaligen HK Ilirija im ersten jemals in Sloweniens Hauptstadt ausgetragenen Spiel unter Wettbewerbsbedingungen. Durch die Jahrzehnte duellierte sich der EC-KAC dann in den verschiedenen Bewerben mit Olimpija Ljubljana, von 1995 bis 2000 (Alpenliga und IEL) sowie 2007 bis 2016 (EBEL) war man schließlich in gemeinsamen Ligen aktiv. Die heutigen Grünen Drachen – firmierend unter gleichem Namen, formell und rechtlich aber eine andere Organisation – sind seit dem Jahr 2021 Teil der win2day ICE Hockey League, seither kam es zu 18 direkten Begegnungen mit Österreichs Rekordmeister. Die Kärntner konnten 13 dieser Duelle für sich entscheiden und punkteten in gleich 16 der Konfrontationen. Seit dem 15. Februar 2022 holten die Rotjacken in jeder der 14 gegen Olimpija ausgetragenen Partien zumindest einen Zähler. In der Hala Tivoli feierte der EC-KAC zuletzt saisonübergreifend drei Auswärtssiege hintereinander und erzielte dabei in Summe stolze 18 Treffer.

Auch das letzte Duell fand in der traditionsreichen Eissporthalle an der Celovška cesta statt, am 16. November siegte Klagenfurt dort mit 5:2. Ljubljana konnte zunächst jeweils im Powerplay zwei Führungen der Gäste ausgleichen, dank dreier unbeantworteter Treffer in der zweiten Hälfte der Spielzeit entführten die Rotjacken aber alle drei Punkte. Schlüssel zum rot-weißen Erfolg waren einerseits das Überzahlspiel, in dem fünf Möglichkeiten in drei Tore umgemünzt werden konnten, und andererseits das stabile Defensivspiel im Mittelabschnitt, als die nach Toren offensivstärkste Mannschaft der Liga auf vier Shots on Goal minimiert werden konnte.

Personelles:

Der EC-KAC hat den Auswärtssieg in Wien am Sonntag teuer bezahlt, mit Tobias Sablattnig (Krankheitssymptome), Maximilian Preiml (Unterkörperverletzung) und David Waschnig (Oberkörperverletzung) mussten gleich drei Spieler die Partie vorzeitig beenden. Bei den beiden Verletzten gab es bei Untersuchungen am Montag insofern leichte Entwarnung, als dass die Ausfallsdauer aktuell nicht als langfristig einzuschätzen ist. Tobias Sablattnig und Mathias From, der erkrankt erst gar nicht mit in die Bundeshauptstadt gereist war, werden am Dienstag neu evaluiert, dann wird über ihre möglichen Einsätze in Ljubljana entschieden. In jedem Fall fehlen werden die Langzeitverletzten Jordan Murray, Thomas Hundertpfund und Luka Gomboc. Bei Jesper Jensen Aabo (Unterkörperverletzung im Training) haben weiterführende Untersuchungen am Montag ergeben, dass er eine mehrwöchige Pause einlegen muss.

Pre-Game-Kommentar:

„Das Wochenende brachte zwei emotionale Spiele, das sind Partien, die man gerne spielt, für die man sich nicht zu motivieren braucht. Ich finde, dass unsere Gruppe die Situation mit zwei Auftritten innerhalb von zwei Tagen wirklich gut gemeistert hat. In Wien mussten wir in Sachen Gameplan nichts Außergewöhnliches umsetzen, es ging nur darum, geradlinig und simpel zu agieren, das ist uns gelungen.“

„Spiele in Ljubljana sind heuer anders als in den vergangenen Jahren, die Atmosphäre hat sich verändert, die Tribünen sind voll, der Gegner druckvoller. Olimpija ist ein hochveranlagtes, enorm offensivstarkes Team, für uns ist es also wichtig, dass wir unsere Spielweise aus den letzten Wochen, unsere stabile defensive Identität, beibehalten. Also die neutrale Zone zu schließen und es für den Gegner unangenehm zu machen, in unserem Drittel zu spielen. Für uns lief es zuletzt gut, wir wollen es weiterhin einfach und geradlinig halten. Das ist teilweise sogar recht schlicht, aber diese Einfachheit bringt uns Erfolg. Jeder weiß um seine Rolle Bescheid, auch wenn sich diese aufgrund der Ausfälle immer wieder ändert, es macht Spaß mit und in dieser Mannschaft zu arbeiten.“

„Ich bin mit meiner persönlichen Entwicklung in den letzten Wochen zufrieden, aber ich habe immer, auch als es nicht so gut lief, betont, dass ich weiß, dass das Toreschießen Teil meiner Identität als Spieler ist, ich aber in erster Linie ein Akteur sein will, der Einfluss auf das Spiel nimmt, ganz egal, in welcher Form sich das äußert. Es gibt Phasen, da gelangt man schwerer auf das Scoreboard, da muss man dann im Gym und im Eistraining härter arbeiten, dann wendet sich das Blatt auch wieder. Ich will ein guter Spieler und Teamkamerad sein und dazu beitragen, dass wir als Mannschaft weiterhin viel Siege sammeln.“