Als nächster Gast des EC-KAC kommen am Freitagabend die Bratislava Capitals in die Stadthalle, kac.at stellt den Klub, der seine zweite Saison in der ICE absolviert, genauer vor.

Der Klub:

Die Bratislava Capitals sind ein sehr junger Klub, der erst 2015 im Vakuum, das der Abgang des Traditionsklubs HC Slovan in die KHL (2012) im Großraum Bratislava entstehen ließ, gegründet wurde. Der Verein legte einen kometenhaften Aufstieg hin, auf zwei Jahre in der dritten folgten drei Spielzeiten in der zweiten slowakischen Liga, deren Tabelle man zum Zeitpunkt des pandemiebedingten Abbruchs im Frühjahr 2020 auch anführte. Wenige Monate später wechselte der Klub in die bet-at-home ICE Hockey League: In ihrer Premierensaison erreichten die Capitals via Qualifikationsrunde die Playoffs, wo sie im Viertelfinale allerdings klar am späteren Vizemeister HCB Südtirol scheiterten (1:4).

Der Verein wird großzügig von Präsident Ivo Ďurkovič unterstützt, der mit einem seiner Unternehmen, iClinic, auch als Namenssponsor auftritt. Über großen Rückhalt in der slowakischen Hauptstadt kann sich der junge Verein allerdings noch nicht erfreuen, den ersten drei Heimspielen der neuen Saison wohnten im Schnitt nur 751 Zuschauer bei. Anders als in seiner ersten Saison in der ICE, als man größtenteils auf einheimische Akteure baute, setzt Bratislava heuer schon von Beginn an auf einen breiten Kaderstamm an Importspielern: Aktuell stehen elf Legionäre unter Vertrag, acht davon kommen aus Nordamerika.

Aktuelles:

Nach Klagenfurt kommen die Bratislava Capitals als Tabellenneunter, die Slowaken haben allerdings erst sieben Partien bestritten, da zwei ihrer Begegnungen zu Monatsbeginn als Präventivmaßnahme im Zusammenhang mit Covid-19 verschoben wurden. Bislang fuhr das Team von Head Coach Peter Draisaitl vier Siege ein, zuletzt bezwang man am vergangenen Sonntag auf eigenem Eis die Black Wings Linz mit 3:1. In der Fremde konnte Bratislava zwei von vier Begegnungen gewinnen, in Innsbruck siegten die Capitals mit 5:1, in Graz mit 6:5 nach Verlängerung, Niederlagen setzte es hingegen in Salzburg (2:5) und Znojmo (3:5). Für die Slowaken ist das Gastspiel in der Stadthalle erst ihre dritte Partie im Oktober, die Rotjacken bestreiten am Freitag hingegen bereits ihr siebtes Bewerbsspiel in diesem Monat.

Spieler im Fokus:

Die teaminterne Scorerwertung bei den Capitals führt Neuzugang Marc-Olivier Roy an, der allerdings fünf seiner neun Zähler in einem Spiel – beim 6:5-Sieg in Graz – gesammelt hat. Auch der Mittelstürmer der zweiten Formation, der in der Liga bestens bekannte Jamie Arniel (Dornbirn, Wien, Bolzano), präsentierte sich bislang in guter Form, er punktete bei sechs seiner sieben Saisoneinsätze. In der Liga noch weitestgehend unbekannt ist der Stürmer Tor Immo, der mit der Tochter von Ex-KAC-Meistertrainer Christer Olsson liiert ist und seine soliden Scoringwerte aus der zweiten schwedischen Liga bisher auch in Bratislava bestätigen konnte. In der Abwehr lohnt sich ein Blick auf den offensiv ausgerichteten Luc Snuggerud: Der Kanadier, der am Ende der Saison 2019/20 einige Wochen für Innsbruck auflief, zeichnete beim Heimsieg gegen Linz am Sonntag auch für das Game Winning Goal verantwortlich. Neben den elf Legionären im Aufgebot stechen aus dem Kreis der slowakischen Cracks vor allem der erst 19-jährige Angreifer Roman Faith, der im Vorjahr im Aufgebot für die U20-Weltmeisterschaft stand, und Defensivstürmer Dávid Buc, der in dieser Rolle bereits drei A-Weltmeisterschaften (2018, 2019 und 2021) bestritten hat, heraus.

Bilanz gegen den EC-KAC:

Die Wege des EC-KAC und der Bratislava Capitals kreuzten sich bislang erst vier Mal, sämtliche Begegnungen im Grunddurchgang der letztjährigen ICE-Saison wurden in regulärer Spielzeit entschieden, jedes Team trug dabei jeweils einen Heim- und einen Auswärtserfolg davon. Nachdem in den ersten drei Duellen jeweils nur ein Treffer Differenz ausschlaggebend war, entschieden die Rotjacken die jüngste Konfrontation Anfang Januar 2021 klar mit 6:1 für sich. In dieser Begegnung traf Paul Postma doppelt, über jeweils einen Treffer konnten sich Rok Tičar, Steven Strong, Thomas Koch und Manuel Ganahl freuen. Bemerkenswert: Die Schützen sämtlicher sieben Tore Bratislavas in den vier Duellen mit Klagenfurt in der vergangenen Spielzeit spielen heuer nicht mehr bei den Capitals.