Die jungen Rotjacken beendeten ihr Auswärtsdoppel in Vorarlberg mit einem Punktgewinn: 24 Stunden nach dem 2:3 beim EC Bregenzerwald unterlagen sie in Lustenau mit 1:2 nach Verlängerung.

Drittel 1

Lustenau konnte sich bereits in der Startminute erstmals im Offensivdrittel festsetzen und kam zu einer Möglichkeit durch Remy Giftopoulus, der aus dem Zentrum erfolglos blieb. Nachdem Chris D’Alvise nach schönem Zuspiel am Crease stehend gescheitert war (3.), verzog Maximilian Theirich im schnellen Gegenstoß knapp und blieb dann aus dem Slot am Keeper der Vorarlberger hängen (4.). Für gleich zwei gefährliche Szenen sorgten anschließend wieder Giftopoulus und D’Alvise: Zuerst wurde der Letztgenannte im Zentrum bedient, dann aus der Tiefe heraus am Torraum, doch in beiden Fällen war Val Usnik zur Stelle (4. bzw. 5.). In der achten Minute spielte Finn van Ee zur Mitte für den Onetimer von Valentin Hammerle auf, doch auch EHC-Goalie Erik Hanses war auf dem Posten.

Auf der Gegenseite steckte Giftopoulus erneut auf D’Alvise durch, der alleine vor Usnik auftauchte, den überragend agierenden Schlussmann aber nicht bezwingen konnte (9.). Nachdem sich Rok Kapel über den linken Flügel mit schönem Stickhandling bis vor das Tor gearbeitet hatte, spielte der Slowene zurück zur Mitte zu Andrej Tavželj, der aber knapp verzog (12.). Kurz darauf hatte Stefan Hrdina von der blauen Linie aus das Auge für Remy Giftopoulus, der an der langen Ecke für den Tip-In bereit stand, aber erfolglos blieb (14.). In der letzten nennenswerten Szene des Startdrittels lief Chris D’Alvise zum Breakaway an, konnte den rot-weißen Keeper aber erneut nicht überwinden, Maximilian Wilfan gelang es nicht, den Rebound über die Linie zu drücken (16.).

Drittel 2

Gleich zu Beginn des Mittelabschnitts lief Theirich zum Konter an, scheiterte aber aus kurzer Distanz am Catcher von Hanses (21.). Einem guten Offensivshift der jungen Rotjacken folgte ab Minute 24 ein erstes Überzahlspiel: Marcel Witting scheiterte seitlich zum Kasten positioniert, ehe Christoph Tialler einen Gegenangriff mit gutem Backcheck verhindern konnte (jeweils 26.). In der 27. Minute kam Dominic Haberl im Slot etwas glücklich an die Scheibe, blieb aber ebenso erfolglos wie Chris D’Alvise, der von hinter dem Tor vor dieses gezogen war, auch Maximilian Wilfan scheiterte mit einem Backhander aus spitzem Winkel (32.). Auf der Gegenseite spielte einmal mehr Maximilian Theirich den Puck von links aus ins Zentrum zu Nal Brodnik, der diesen knapp am Kasten vorbei setzte, Theirich beförderte den Banden-Abpraller ans Außennetz.

Nur wenige Sekunden später stürmte Marcel Witting nach einem gewonnenen Defensivzonen-Anspiel über den linken Flügel kommend ins Angriffsdrittel und hatte das Auge für den mittig mitgezogenen Neal Unterluggauer, der aber nicht in die Maschen abfälschen konnte (jeweils 34.). Anschließend durften die Hausherren erstmals im Powerplay ran, doch die erste Möglichkeit dieser Phase ging auf das Konto der Klagenfurter: Ein Block von van Ee ermöglichte ihm einen Entlastungsangriff, der Schuss aus geringer Distanz brachte Hanses aber nicht in Bredouille (35.). Kurz darauf zog Philipp Koczera vom rechten Faceoff-Kreis aus ab, Val Usnik war auf dem Posten und entschärfte auch den Rebound, den Elias Wallenta vom Slot aus aufs Tor gebracht hatte (36.). Nach einem erfolglosen Fröwis-Backhander vom rechten Flügel aus zog Rok Kapel bei numerischer Überlegenheit von Rechtsaußen aus ab, aber auch diese Scheibe konnte der EHC-Keeper abwehren (39.).

Drittel 3

In der 44. Minute gingen die jungen Rotjacken schließlich mit dem ersten Treffer der Partie in Führung: Marcel Witting wählte nach dem Zone-Entry den Weg hinter dem Kasten vorbei und zirkulierte zurück an die blaue Linie, von wo aus er abzog, Hanses parierte und Jannik Fröwis schob den Nachschuss über die Linie. Lediglich 38 Sekunden später kamen die Vorarlberger aber schon zum Ausgleich: Nach einem missglückten Steilpass von Brian Connelly hob Kevin Puschnik das Icing auf und spielte die Scheibe aus der Rundung an den Crease, wo Elias Wallenta bereitstand und einnetzte (45.). Gegen Drittelmitte scheiterte Remy Giftopoulos aus dem Slot an Val Usnik, Maximilian Wilfan verpasste den Rebound knapp, ehe weder er noch Albert Krammer einen hängengebliebenen Connelly-Schlenzer von der blauen Linie aus im Tor unterbringen konnten (50. bzw. 53.).

Nach einem starken Shift von Rok Kapel und Maximilian Theirich schloss der Slowene mit einem Wristshot vom linken Anspielpunkt aus ab, aber der EHC-Keeper war auf dem Posten (55.). Kurz darauf bediente Finn van Ee aus der Tiefe Valentin Hammerle an den linken Hashmarks, dessen Direktschuss das Ziel hauchdünn verfehlte (56.). Den rot-weißen Punktgewinn hielt dann der Val Usnik fest: Als D’Alvise nur noch ins leere Tor einschieben musste, sprang der KAC-Goalie in der Grätsche dazwischen (57.), auch gegen den am Torraum frei aufgetauchten Koczera behielt er die Oberhand (60.). Dazwischen hatte Verteidiger Tobias Sablattnig einen „Drei-gegen-Eins“-Angriff der Hausherren mit einem beherzten Hechtsprung nach dem Puck gestoppt (59.).

Verlängerung

Die fällig gewordene Overtime dauerte schließlich nur 32 Sekunden: Chris D’Alvise ließ die Scheibe für Maximilian Wilfan liegen, der aus dem hohen Slot am Schlussmann der Klagenfurter scheiterte, aber D’Alvise reagierte schnell und klopfte den Abpraller aus der Nahdistanz zum 2:1-Siegestreffer für den EHC Lustenau in die Maschen (61.). (NB)

Kirk Furey, Head Coach EC-KAC Future Team:

„Ich denke, man konnte heute von Beginn an sehen, dass wir nicht unseren besten Auftritt hinlegen würden, wir wirkten mental etwas müde und waren dadurch häufig einen Schritt zu langsam. Ab dem zweiten Drittel kamen wir etwas besser in die Partie, aber insgesamt war das ein lehrreicher Abend, nämlich dahingehend, wie man über den Kampf bestehen muss, wenn es spielerisch nicht so läuft. Val Usnik hat im Tor großartig gespielt und uns die Möglichkeit gegeben, diesen Punkt zu holen. Insgesamt war das Wochenende vom Auftreten her recht gut, auch wenn wir nur einen Zähler verbuchen konnten, doch intern wissen wir, dass wir noch einmal alles rausgehaut haben und uns keinen Vorwurf machen können. Jetzt werden wir die Pause gut nutzen, um die Batterien wieder aufzuladen, danach kommen wir hoffentlich noch stärker zurück.“

06.11.2021 / Alps Hockey League
EHC Lustenau – EC-KAC Future Team 2:1 n.V. (0:0,0:0,1:1)
Tor EC-KAC Future Team: Jannik Fröwis (43:44)

Aufstellung EC-KAC Future Team:
Usnik (Vorauer)  | Sablattnig-Tialler, Hanser-Lindner, Tavželj-Malle | Theirich-Kapel-Brodnik, Sunitsch-van Ee-Hammerle, M.Witting-Fröwis-Unterluggauer, Piuk-Kramer-Ofner

Es fehlten: Casati (verletzt), Preiml, Klassek (beide krank), Würschl, Kraus, Hochegger (alle Kampfmannschaft)