Mit einem Vier-Tore-Vorsprung aber gleichzeitig auch einem enorm ausgedünnten Lineup geht der EC-KAC am Dienstagabend in das Rückspiel im Achtelfinale der Champions Hockey League beim Leksands IF.

LIF: Aktuelles

Beim Leksands IF zeigte die Formkurve zuletzt deutlich nach unten: Nachdem die beiden letzten Ligaspiele vor dem International Break verloren gingen, mussten die Blau-Weißen in der vergangenen Woche gleich drei Niederlagen hintereinander einstecken. Sie unterlagen am Dienstag im CHL-Achtelfinalhinspiel beim EC-KAC und am Donnerstag im SHL-Auswärtsspiel beim Brynäs IF jeweils mit 0:4, am Samstag mussten sie sich im Heimspiel gegen Skellefteå AIK (vor mit 7.650 Zuschauern ausverkauftem Haus) mit 1:2 geschlagen geben. Damit wurde Leksand in der SHL-Tabelle auch vom dritten auf den vierten Rang verdrängt. Insgesamt zogen die Schweden also in jedem ihrer jüngsten fünf Bewerbsspiele den Kürzeren, ihr letzter Sieg datiert vom 1. November, als sie im Ligaspiel bei den Malmö Redhawks ein 0:2-Defizit noch in einen 5:3-Erfolg verwandeln konnten. Auf eigenem Eis performte der LIF im aktuellen Spieljahr eher durchwachsen: Von 13 Partien in SHL und CHL gingen mit sieben mehr als die Hälfte verloren. Auch lahmte in der Tegera Arena jüngst die offensive Produktion etwas: In nur einem seiner letzten fünf Heimspiele erzielte Leksand drei Treffer, in jedem anderen nur einen oder zwei.

LIF: Spieler im Fokus

Leksands einzigen Treffer im Verlauf der vergangenen Woche erzielte – bei numerischer Unterlegenheit – Topscorer Max Véronneau, dessen nunmehr 23 Zähler in der gesamten SHL nur von Frölundas Ryan Lasch überboten werden. Der 25-jährige Kanadier konnte sich am Samstag zudem über seine Vertragsverlängerung freuen, er ist nun bis April 2024 an den LIF gebunden. Seine Sturmfomation mit Routinier Patrik Zackrisson und dem US-Amerikaner Carter Camper war die einzige, die bei sämtlichen drei Begegnungen in der Vorwoche stets in der gleichen Konstellation auflief. In der Abwehr sind, nachdem Patrik Norén beim Hinspiel in Klagenfurt verletzt ausschied, größere Spielanteile für das 17-jährige Schweizer Supertalent Lian Bichsel zu erwarten, Dreh- und Angelpunkt der blau-weißen Defensivabteilung bleibt aber Matt Caito, der Ex-Grazer und aktuelle CHL-Topscorer Leksands. Auffälligster LIF-Akteur am vergangenen Dienstag war mit Tobias Ekberg allerdings ein anderer Verteidiger: Er feuerte nicht weniger als neun Torschüsse ab, sieben davon im Powerplay, auch stand er insgesamt 26:37 der 60:00 Minuten am Eis.

BERICHTERSTATTUNG

Das Spiel wird mit Sendungsbeginn 18.50 Uhr live auf ORF Sport+ übertragen, der dazugehörige Livestream ist unter tvthek.orf.at/live verfügbar. Ebenfalls direkt aus Schweden sendet (ab 19.04 Uhr) Radio Kärnten im Rahmen des Kärntner Eishockeymagazins (Online-Empfang via ORF-Radiothek). Ein Live-Ticker wird aufgrund der Free-TV-Übertragung in Österreich nicht angeboten.

Geoblocking aufgrund von TV-Übertragungen: AUT, CZE, FRA, SVK, SWE, SUI, USA. In allen übrigen Ländern ist der internationale Livestream auf championshockeyleague.com verfügbar.

Das letzte Duell:

Das Hinspiel im Achtelfinale der Champions Hockey League endete am vergangenen Dienstag mit einem in dieser Deutlichkeit sehr überraschenden 4:0-Erfolg für den EC-KAC. Die Rotjacken verteidigten sich in dieser Begegnung mit einem übermächtigen Gegner äußerst geschickt: Leksand kam auf 57 Torschussversuche und 39 tatsächliche Shots on Goal (ganze 19 davon kamen aus dem Slot), erzielte aber keinen Treffer. Vorteile hatten die Schweden auch bei den Faceoffs (57 Prozent) und hinsichtlich der Zeit im Scheibenbesitz bei Even Strength (54 Prozent). Der überragende Mann der Partie war Stürmer Johannes Bischofberger, der zwei der KAC-Treffer selbst erzielte und bei den beiden weiteren jeweils den zweiten Assist verbuchte. Aus einem starken Rotjacken-Kollektiv ragte zudem Mittelstürmer Thomas Hundertpfund hervor: Er kam mit 21:00 Minuten auf die höchste Time-on-Ice aller Klagenfurter Stürmer und zeichnete für die Primary Assists bei den Toren Nummer zwei, drei und vier verantwortlich. Zwischen den Pfosten kam Sebastian Dahm zu seinem zweiten Shutout der laufenden CHL-Saison, der Däne siegte in der Königsklasse bei jedem seiner bislang sechs Starts und kassierte dabei erst sieben Gegentreffer (GAA 1,16 bei 95,48 Prozent abgewehrter Schüsse).

 

Links zum Hinspiel:

Spielbericht auf kac.at | Highlight-Video | Post Game-Pressekonferenz

Personalien & Ausgangssituation:

Die Rotjacken werden auch in Schweden auf eine Vielzahl an Stammspielern verzichten müssen, die Reise nach Leksand am Dienstag verletzungsbedingt nicht mitmachen werden Jakob Holzer, Kele Steffler, Paul Postma, Nick Petersen, Dennis Sticha, Johannes Bischofberger, Samuel Witting, Matt Fraser sowie die eigentlich als Nachrücker vorgesehenen Maximilian Theirich und Jannik Fröwis. Aus dem Future Team des EC-KAC wird zumindest Valentin Hammerle in das Aufgebot der Kampfmannschaft hochgezogen. Der Einsatz von Andrej Tavželj, der das Ligaspiel gegen Znojmo am Sonntag nach dem zweiten Abschnitt vorzeitig beenden musste, ist unwahrscheinlich.

Nach dem 4:0-Erfolg im Hinspiel verfügt Klagenfurt über einen Vier-Tore-Polster für das Rückspiel. In der Champions Hockey League gibt es keine Auswärtstorregel, gewinnt Leksand am Dienstag mit vier Treffern Differenz, folgt eine zehnminütige Verlängerung („Drei-gegen-Drei“), der erste Treffer entscheidet das Duell. Fällt kein Overtime-Tor, folgt ein Penaltyschießen mit jeweils fünf Schützen, steht es auch danach unentschieden, wird das Shootout in Einzelrunden fortgesetzt. Jeder Sieg mit mehr als vier Treffern Unterschied bringt den Leksands IF in das Viertelfinale, bei jedem anderen Ergebnis als einer Niederlage mit vier oder mehr Gegentreffern steigt der EC-KAC auf. Der letztliche Sieger dieses Achtelfinalduells trifft in der nächsten Runde auf den Sieger der Konfrontationen zwischen CHL-Rekordsieger Frölunda Gothenburg und Adler Mannheim, die Schweden setzten sich im Hinspiel auswärts mit 10:1 durch.