Die Serie an Lockdown-Spielen ohne Publikum startet für die Rotjacken am Freitagabend mit dem Auswärtsspiel bei den Dornbirn Bulldogs, kac.at stellt den Gegner genauer vor.

Aktuelles:

Die Dornbirn Bulldogs haben aktuell mit einer gravierenden Formkrise zu kämpfen, ihr letzter Sieg datiert vom 15. Oktober, als sie sich bei Vizemeister HCB Südtirol mit 5:2 durchsetzen konnten. Seither verloren die Vorarlberger zehn aufeinanderfolgende Spiele und holten in diesem Zeitraum nur drei von 30 möglichen Zählern. In der Tabelle rutschte der DEC in diesen Wochen Stück für Stück ab, der aktuelle Punkteschnitt von 1,053 reicht nur noch für den zwölften und vorletzten Rang. Die Bulldogs haben die mit Abstand schwächste Heimbilanz aller ICE-Klubs vorzuweisen, von acht im Messestadion ausgetragenen Begegnungen konnten sie lediglich zwei gewinnen, auf eigenem Eis fuhren sie nur sechs von potenziell 24 Zählern ein. Ebenfalls Liga-Schlusslicht ist Dornbirn hinsichtlich der kassierten Treffer, pro Saisonspiel schlug es heuer im Schnitt bislang 3,79 Mal im eigenen Tor ein – ein Wert, der um 15,8 Prozent über jenem aus den ersten neun kompletten Saisonen des Klubs in der höchsten Spielklasse liegt. In ihrem ersten Spiel in der laufenden Woche am Dienstag (2:6-Heimniederlage gegen den EC VSV) fehlten den Bulldogs mit Verteidiger Matthew Spencer und den Stürmern Stefan Häußle, Vladimír Růžička und Marcel Zitz vier Stammkräfte.

Spieler im Fokus:

Die teaminterne Torjägerwertung bei den Dornbirn Bulldogs führen mit Kevin Hancock und Ņikita Jevpalovs zwei Importspieler an, die bislang jeweils acht Saisontreffer verbuchen konnten. Der Lette vermochte auch in beiden bisherigen Duellen mit dem EC-KAC anzuschreiben, seine zwei Treffer gegen Klagenfurt resultierten aus nur drei Torschüssen. In der Abwehr war Sommer-Neuzugang Davis Vandane im bisherigen Verlauf des Spieljahres der auffälligste Akteur, der offensiv orientierte Verteidiger ist neben Kapitän Stefan Häußle und Simeon Schwinger der einzige Kaderspieler, der aktuell eine positive Plus/Minus-Bilanz vorweisen kann. Im Fokus steht in Duellen mit dem EC-KAC natürlich auch David Madlener, der bis zum Sommer fünf Jahre lang für den Rekordmeister spielte, mit dem er drei Mal im Finale stand: Der Goalie parierte im ersten Saisonduell mit den Rotjacken auf Vorarlberger Eis 27 Torschüsse der Klagenfurter, startete insgesamt aber eher durchwachsen in sein zweites DEC-Engagement: Bei nur einem seiner elf Starts heuer fuhren die Bulldogs die vollen drei Zähler ein.

Bilanz gegen den EC-KAC:

Der DEC und die Rotjacken trafen im Saisonverlauf bislang zwei Mal aufeinander, jeweils setzte sich die gastgebende Mannschaft nach Überstunden durch: Dornbirn siegte mit 2:1 nach Penaltyschießen, Klagenfurt mit 4:3 nach Verlängerung. Insgesamt duellierten sich die beiden Klubs seit dem Einstieg der Vorarlberger in die damalige EBEL bis dato 42 Mal, mit 26:16 Siegen bei 139:102 Toren spricht die Bilanz dabei recht deutlich für den EC-KAC. Der Rekordmeister hat historisch betrachtet bei 15 seiner 21 Auftritte im Messestadion gepunktet, konnte bei seinen beiden jüngsten Gastspielen dort jedoch nur jeweils einen Treffer erzielen. Dennoch ist Dornbirn jener Standort in der Liga, an dem den Rotjacken in der Vergangenheit mehr Tore pro Partie gelangen als an jedem anderen: Im Schnitt schrieben sie pro Auswärtsspiel gegen den DEC 3,38 Mal an.

Das letzte Duell:

Zuletzt trafen der EC-KAC und die Dornbirn Bulldogs am 5. November in Klagenfurt aufeinander, die Rotjacken siegten dabei mit 4:3 nach Verlängerung. Auf die frühe DEC-Führung reagierte Rot-Weiß mit drei Treffern innerhalb von gut drei Minuten, in der Schlussphase der Partie fixierte Schwingers Tor allerdings die Overtime, in der Clemens Unterweger für den KAC-Sieg sorgte. Die Vorarlberger mussten sich mit einem Zähler begnügen, machten in der Stadthalle allerdings ein gutes Spiel: Sie überragten die Hausherren hinsichtlich der Zahl der Torschüsse (36:31) und gewannen mehr Zweikämpfe (54 Prozent), auch kamen sie auf den zweithöchsten Puckbesitz-Anteil eines Gastteams in Klagenfurt im bisherigen ICE-Saisonverlauf (47,6 Prozent). Großer Vorteil der Rotjacken in dieser Begegnung war ihre Überlegenheit am Faceoff-Punkt, wo die Erfolgsquoten aller vier Mittelstürmer (Hundertpfund, Koch, Tičar, M. Geier) zwischen 61 und 69 Prozent lagen. Nicht zufrieden sein konnte der EC-KAC allerdings mit dem unzureichenden Kombinationsspiel: Auf 60:00 Spielminuten gerechnet lediglich 199 komplette Pässe entsprachen dem zweitschwächsten Wert der ICE-Spielzeit (nach den 186 beim 0:6-Debakel in Znojmo Ende September).

 

Spielbericht: „EC-KAC zurück auf der Siegerstraße“ (kac.at, 05.11.2021)