Trotz enorm junger Aufstellung (Durchschnittsalter: 18,8 Jahre) und frühem Zwei-Tore-Rückstand kämpfte sich das Future Team des EC-KAC beim HC Meran/o gut zurück, unterlag aber letztlich mit 3:4.

Drittel 1

Bereits nach wenigen Sekunden kamen die jungen Rotjacken zu ihrer ersten guten Möglichkeit, als Marco Sunitsch nach einem gewonnenen Offensivanspiel vom Slot aus abschloss, doch Frédéric Cloutier im Tor der Hausherren parierte mit dem Schoner (1.). Mit ihrer ersten Chance gingen die Hausherren in Minute drei in Führung: Gennadi Stolyarov, von hinter dem Kasten aus angespielt, scheiterte mit seinem Ontimer aus kurzer Distanz an Goalie Val Usnik, aber Daniel Gellon stand am Pfosten bereit und drückte den Rebound über die Linie. Gut zwei Minuten später schlug der HC Meran/o erneut zu: Aus einem „Zwei-gegen-Eis“ wurde ein Solo für Gellon, Usnik hielt, der Puck sprang aber genau zu Luca Ansoldi, der von halbrechts und per Schlagschuss auf 2:0 stellte (5.). Das sofort konsumierte Timeout zeigte Wirkung, das Future Team brachte mehr Ordnung in sein Spiel. Niklas Ofner vergab vom rechten Flügel aus gleich doppelt (7.), Rok Kapel traf bei angezeigter Strafe nur die Schulter des Torhüters (9.).

Es folgten drei Hinausstellungen gegen die Gastgeber, zwischendurch ergab sich sogar eine doppelte Überzahl für Rot-Weiß, in der Jannik Fröwis per Vertikalpass Maximilian Theirich in guter Position fand, der jedoch über die Scheibe wischte (11.). Schon zuvor hatte der beste Saisontorschütze der Klagenfurter selbst eine gute Gelegenheit gehabt, sein Rückhandschuss nach feinem Haken fiel aber zu zentral aus (9.). Am Rush bediente Patrick Tomasini diagonal Hannes Oberrauch, der von Rechtsaußen per Schlagschuss abschloss, Val Usnik war auf dem Posten (16.). Wenige Sekunden vor Drittelende legte Stolyarov zur Mitte auf Christian Borgatello, der noch an den Pfosten für Luca Ansoldi weiterleitete, aber der KAC-Schlussmann war in der Grätsche mit den Pads zur Stelle (20.).

Drittel 2

In der 23. Spielminute setzte sich Patrick Tomasini über rechts gegen zwei Klagenfurter durch, blieb anschließend aber mit seinem Wristshot am Keeper hängen. Auf der Gegenseite gelang dem Team von Kirk Furey und David Fischer der Anschlusstreffer: Nach einem Scheibengewinn in der neutralen Zone setzte Nal Brodnik zentral Rok Kapel in Szene, der aus kurzer Distanz über den Catcher von Cloutier hinweg einnetzte (23.). Dann wieder die Hausherren: Victor Ahlström fand am Crease den völlig freien Thomas Mitterer, der jedoch an Usnik scheiterte (24.), als Daniel Gellon unmittelbar vor dem Kasten angespielt wurde, flog sein Abschluss via Querlatte über den Kasten (25.). Im ersten Meran/o-Powerplay hatten die Klagenfurter die beste Möglichkeit: Finn van Ee schloss den „Zwei-gegen-Eins“-Angriff von links aus aber zu mittig ab (30.). Mit Ablauf der Strafe feuerte Andreas Radin einen Onetimer vom rechten Faceoff-Kreis aus ab, setzte den Puck allerding über das Gehäuse (31.).

Auf der Gegenseite wurde Valentin Hammerle im Slot völlig alleine gelassen, bekam die Scheibe auch serviert, brachte aber nicht genug Druck auf den Rückhandschuss, um Cloutier zu überwinden (32.). Während einer neuerlichen doppelten numerischen Überlegenheit gelang den jungen Rotjacken dann der Ausgleichstreffer: Jannik Fröwis spielte aus der Mitte an den rechten Flügel zu Rok Kapel, der Meter ins Zentrum machte und den Puck mit einem Schlenzer hoch in der langen Ecke platzierte (37.). Nur wenige Sekunden später setzte sich Nal Brodnik zentral sehenswert durch, verzog dann aber hauchdünn (37.). In der Schlussminute des Mittelabschnittes zog Thomas Mitterer von hinter dem Kasten nach vorne, blieb dabei allerdings mit der Rückhand am Schoner von Val Usnik hängen, auf der anderen Seite steckte Rok Kapel auf Maximilian Theirich durch, der alleine vor Frédéric Cloutier scheiterte (40.).

Drittel 3

Gleich zu Beginn des Schlussdrittels konnte Oscar Ahlström die Scheibe am Crease positioniert nicht im Tor unterbringen (41.), wenige Sekunden später holte sich der HC Meran/o die Führung doch wieder zurück: Gennadi Stolyarov legte von Linksaußen zur Mitte zu Luca Ansoldi, der nach Haken auf die Rückhand flach am Schoner des rot-weißen Keepers vorbei einschob (42.). Nach einem ungenutzten Überzahlspiel kamen die jungen Rotjacken in der 48. Minute während einer weiteren angezeigten Strafe erneut zum Ausgleich: Marco Sunitsch sicherte sich den Puck an der linken Bande und leitete in den Slot auf Valentin Hammerle weiter, der diesen von halblinks aus unter die Querlatte setzte. Anschließend wurde die Partie noch ruppiger: Stolyarov fasste zwei Minuten wegen eines Bandenchecks aus, Ansoldi folgte ihm wegen Schiedsrichterbeleidigung in die Kühlbox und bescherte den Klagenfurtern eine zweiminütige doppelte Überzahl (48.). Viel gelang Rot-Weiß in dieser Situation allerdings nicht: Tobias Sablattnig scheiterte mit einem Schlagschuss von der blauen Linie aus, ein weiterer Slapshot von Jannik Fröwis wurde geblockt und Valentin Hammerle blieb mit einem Schuss von rechts aus spitzem Winkel erfolglos (50 bzw. 51.).

Die vergebene Chance auf die Führung sollte sich rächen: Nach einem Offensivzonen-Foul von Theirich spielten die Gastgeber mit einem Mann mehr und der mit weit über 500 KHL-Spielen dekorierte Gennadi Stolyarov ließ auf seine drei Assists nun auch einen Treffer folgen, er knallte den Puck vom rechten Anspielkreis aus zum 4:3 in die Maschen (55.). Ein Blackout von Sablattnig in der neutralen Zone in Form eines Kniechecks gegen Mitterer brachte den jungen Verteidiger unter die Dusche, weil Oscar Ahlström seinen Mitspieler rächte, folgten statt fünf nur drei Minuten HCM-Powerplay (56.). Luca Ansoldi bediente von der verlängerten Torlinie aus Daniel Gellon im Slot, doch seinen Direktschuss konnte Val Usnik entschärften (57.). Kurz darauf tauchte der Flügelspieler mittig vor dem Klagenfurter Tor auf, setzte einen Backhander aber über den Kasten (59.). Mit dem verwaisten Tor versuchten die Klagenfurter in der Schlussminute nochmals zum Ausgleich zu kommen, nach einem Kapel-Schuss vom linken Flügel aus konnten aber weder Valentin Hammerle noch Finn van Ee den Rebound über die Linie drücken, somit blieb es bei einer knappen 3:4-Auswärtsniederlage für die jungen Rotjacken. (NB)

Kirk Furey, Head Coach EC-KAC Future Team:

„Wir starteten nicht gut, kassierten zwei schnelle Gegentore und mussten gleich eine Auszeit nehmen. Danach haben wir uns verbessert, diese Antwort hat mir gut gefallen. Man konnte recht schnell sehen, dass wir eisläuferisch und spielerisch das bessere Team waren, der Gegner versuchte, uns mit viel Physis einzuschüchtern. Der Großteil unserer Spieler konnte damit aber gut umgehen. Wir haben heute einmal mehr den Beweis dafür bekommen, dass wir es mit eigentlich fast jedem Team in der Liga aufnehmen können, wir aber keine Punkte einfahren, wenn wir unsere Anstrengungen nicht über die vollen 60 Minuten ausdehnen. Aktuell spielen wir mit einem sehr jungen Team, viele Jungs müssen noch Erfahrungen auf diesem Level sammeln, aber wenn wir den nächsten Schritt in der Entwicklung machen wollen, müssen wir aus Spielen wie diesem mehr herausholen.“

20.11.2021 / Alps Hockey League
HC Meran/o – EC-KAC Future Team 4:3 (2:0,0:2,2:1)
Tore EC-KAC Future Team: Rok Kapel (22:51, 36:00/PP1), Valentin Hammerle (47:05/PP1)

Aufstellung EC-KAC Future Team:
Usnik (Sicher) | Preiml-Lindner, Smolnikar-Sablattnig, Malle-Hanser | Sunitsch-van Ee-Hammerle, Theirich-Fröwis-Unterluggauer, Šiftar-Kapel-Brodnik, Ofner-Kramer-Klassek

Es fehlten: Tialler, Casati (beide verletzt), Tavželj, Würschl, M.Witting, Kraus, Hochegger (alle Kampfmannschaft)