Bereits am Dienstagabend tritt der EC-KAC zu seinem nächsten Heimspiel an, zu Gast in der Stadthalle ist dann der aktuelle Tabellenführer aus Salzburg, der zuletzt elf Mal in Serie gepunktet hat.

Aktuelles:

Der EC Salzburg führt seit dem Auswärtssieg bei Vizemeister HCB Südtirol am 12. Dezember die Tabelle der bet-at-home ICE Hockey League an, sein Punkteschnitt pro Spiel nähert sich kontinuierlich der 2,000-Marke an. Die Bullen wurden in keinem ihrer jüngsten elf Ligaspiele in Regulation bezwungen, überhaupt punkteten sie in 23 von 28 Saisonpartien. Damit brachten sich die Mozartstädter in eine formidable Ausgangsposition für den weiteren Verlauf des Grunddurchgangs, sie haben beste Karten, die Regular Season erstmals seit 2015/16 wieder auf dem ersten Tabellenplatz abzuschließen. In der Fremde hat Salzburg zuletzt fünf Mal hintereinander gewonnen, die letzte Auswärtsniederlage – 1:3 beim HC Orli Znojmo am 26. Oktober – datiert aus einer Saisonphase, in der man mit zahlreichen verletzungs- bzw. krankheitsbedingten Ausfällen zu kämpfen hatte. Jüngster Beleg für die gute Form der Truppe von Head Coach Matt McIlvane war der dominante 8:2-Heimerfolg gegen Fehérvár AV19 am Samstag. Eine deutliche Steigerung legte im Saisonverlauf auch das Penalty Killing hin: Zu Saisonbeginn noch eine der Problemzonen im Spiel der Bullen, agiert das Unterzahlspiel mittlerweile sehr stabil, 18 der letzten 19 entsprechenden Situationen überstand man unbeschadet.

Spieler im Fokus:

Aktueller Topscorer des EC Salzburg ist mit T.J. Brennan unverändert ein Verteidiger: Der US-Amerikaner hält aktuell bei 31 Zählern (13 Tore, 18 Assists) und liegt damit auf Rekordkurs: Seit Dan Bjornlie in der Saison 2008/09 kam kein ganzjährig in der Liga engagierter Abwehrspieler mehr auf einen ähnlich hohen Punkteschnitt pro Spiel. Beim Kantersieg gegen Székesfehérvár am Samstag spielte sich die erste Sturmformation der Bullen in den Vordergrund: Peter Schneider, Thomas Raffl und Benjamin Nissner sammelten jeweils drei Scorerpunkte, der Letztgenannte stand zudem bei fünf der acht Treffer seines Teams am Eis. Der gebürtige Wiener spielte auch in den beiden bisherigen Saisonduellen mit den Rotjacken groß auf, er erzielte drei von Salzburgs insgesamt fünf Toren. Bei in Klagenfurt ausgetragenen Spielen immer auch im Fokus steht Goalie J.-P. Lamoureux, den mit der Stadthalle eine wechselvolle Geschichte verbindet, wurde er dort bei 25 Karrierestarts doch ganze acht Mal vorzeitig ausgewechselt.

Bilanz gegen den EC-KAC:

Seit der Liga-Neugründung im Jahr 2000 stand der EC-KAC gegen keinen Gegner öfter am Eis als gegen den EC Salzburg, obwohl dieser erst 2004 in die damalige EBEL kam: Das Duell am Dienstag ist das bereits 152. zwischen den beiden Klubs. Bislang setzten sich die Bullen 80 Mal durch, in 71 Fällen hatten die Rotjacken das bessere Ende für sich. Die insgesamt 926 Treffer in Konfrontationen zwischen Salzburg und Klagenfurt teilten sich mit 482 zu 444 zu Gunsten der Mozartstädter auf. Der EC-KAC schnitt in der jüngeren Vergangenheit in direkten Begegnungen aber meist recht gut ab: Die Rotjacken wurden in nur zwei der letzten zwölf Partien gegen die Red Bulls in regulärer Spielzeit besiegt, neun dieser zwölf Duelle holte sich Klagenfurt. In der Stadthalle siegte Salzburg zwar bei sieben seiner jüngsten 15 Auftritte, allerdings gelang es dabei nur zwei Mal, die vollen drei Punkte mitzunehmen. Die Tradition der Städteduelle zwischen Klagenfurt und Salzburg reicht übrigens bis weit vor den Beginn des Red Bull-Engagements im Eishockey zurück: Zwischen 1972 und 1988 duellierte sich der Rekordmeister in der damaligen Bundesliga mit dem HC Salzburg und später dem Salzburger EC, 44 der 57 Begegnungen gingen an Rot-Weiß (drei Unentschieden, zehn Niederlagen).

Das letzte Duell:

Beide bisherigen Saisonduelle zwischen dem EC-KAC und dem EC Salzburg endeten nach regulärer Spielzeit 2:2, jeweils setzte sich dann in der Verlängerung bzw. im Penaltyschießen die Auswärtsmannschaft durch. Bemerkenswert: Von den neun Bullen-Cracks, die heuer bislang Scorerpunkte gegen die Rotjacken verbuchen konnten, sind am Dienstag vier nicht mit dabei, da sie mit ihren jeweiligen Nationalteams in der Vorbereitung auf die U20-Weltmeisterschaft in Kanada stehen (Lucas Thaler, Oskar Maier, Jakub Borzęcki, Danjo Leonhardt). Die letzte Begegnung zwischen Bullen und Rotjacken kam am 7. November 2021 in der Stadthalle zur Austragung: Thomas Hundertpfund sorgte mit einem Doppelpack im ersten Abschnitt für eine rot-weiße 2:0-Führung, gegen eine stark ersatzgeschwächte KAC-Mannschaft, die an diesem Abend nur zwei Importspieler inkludierte, glich Salzburg aber im weiteren Verlauf der Partie aus und siegte schlussendlich durch ein Brennan-Tor in der Verlängerung völlig verdient. Die Bullen dominierten die Klagenfurter in diesem Duell wie sonst noch kein ICE-Gegner im heurigen Jahr: Sie kamen (gegen den EC-KAC, der in 26 seiner 28 Saisonspiele über mehr Zeit mit Puckkontrolle verfügte als sein jeweiliger Kontrahent) auf famose 63 Prozent Scheibenbesitz und verzeichneten bei Even Strength ein Torschussverhältnis von 36:12. Klagenfurt hielt mit ausgedünntem Lineup nach Kräften dagegen und konnte sich dank Stärke am Faceoff-Punkt (54 Prozent gewonnene Aufwürfe) und in den Zweikämpfen (52 Prozent erfolgreiche Eins-gegen-Eins-Battles) zumindest einen Zähler sichern.

 

Spielbericht: „Gewonnener Punkt gegen Salzburg“ (kac.at, 07.11.2021)