Der EC-KAC verwandelte im ersten Heimspiel nach dem Lockdown gegen den HK Olimpija Ljubljana einen Rückstand nach dem ersten Drittel noch in einen 3:1-Erfolg und schob sich in der Tabelle auf Rang sechs.

Die Rotjacken erwischten im zweiten Heimspiel gegen die Überraschungsmannschaft der Liga innerhalb von nur zehn Tagen einen äußerst durchwachsenen Start, im Auftaktdrittel gingen nahezu alle aussichtsreichen Einschussgelegenheiten auf das Konto des HK Olimpija Ljubljana. Allerdings vermochten die Slowenen nur eine dieser Chancen auch in einen Torerfolg zu verwandeln: Ex-KAC-Stürmer Žiga Pance pfefferte einen Schlagschuss aus der Halbdistanz unter die Querlatte (11.). Im zweiten Abschnitt steigerten sich die Klagenfurter, in zwei Powerplays kamen sie zwar nicht zu Torerfolgen, fanden jedoch wieder zu ihrer spielerischen Linie: Sekunden nach Ablauf der zweiten Überzahlsituation glich Thomas Hundertpfund mit einem Wristshot von halbrechts nach vorherigem Ganahl-Querpass durch die Box aus (36.). Mit der Schlusssirene des zweiten Durchgangs wurde einem Tičar-Treffer nach Videostudium die Anerkennung verweigert, der EC-KAC entschied die Partie dann aber im dritten Abschnitt zu seinen Gunsten: Hundertpfund hatte in der Nahdistanz vor dem Gehäuse das gute Auge für den besser postierten Manuel Ganahl (49.) und knapp vier Minuten vor dem Ende schloss der Kapitän auch einen „Zwei-gegen-Eins“-Konter mit Johannes Bischofberger erfolgreich ab (57.). Er sorgte somit für den 3:1-Endstand, der die Rotjacken wieder auf Tabellenplatz sechs brachte.

Drittel 1

Bereits nach wenigen Sekunden kamen die Slowenen zu ihrer ersten Großchance: Nik Simšič bediente von Linksaußen aus Guillaume Leclerc, der am Crease abfälschte, aber erfolglos blieb (1.) In der dritten Minute konnte Jaka Šturm ungehindert durchs rot-weiße Defensivdrittel kurven und schlussendlich frei vor Sebastian Dahm einen Rückhandschuss anbringen, welcher nur hauchdünn am Pfosten vorbei schlitterte. Dann ergaben sich innerhalb von Sekunden zwei gute Möglichkeiten für Sébastien Piché, der jeweils am linken Faceoffkreis freie Bahn hatte: Sein erster Versuch flog über das Gehäuse, sein zweiter streifte noch den Pfosten (jeweils 6.). Das erste Powerplay der Partie wurde Ljubljana zugesprochen: Leclerc brachte den Puck von Halbrechts aus zum Kasten, Žiga Pance klopfte am Torraum stehend mit der Rückhand nach, aber Dahm war mit dem Schoner zur Stelle und parierte trotz wenig Sicht auch den folgenden Piché-Schlagschuss aus dem Zentrum (9.). In der elften Minute gingen die Slowenen dann verdient in Führung: Anže Ropret zog mit Speed über den rechten Flügel kommend zur Mitte, Thomas Vallant versuchte mit dem Poke-Check zu klären, aber die Scheibe blieb perfekt für Žiga Pance liegen, der sie aus der Halbdistanz unter die Querlatte hämmerte. Die Grünen Drachen drückten weiter auf das Gaspedal:

Leclerc scheiterte aus kurzer Distanz mit einem Rückhandschuss (12.), ehe sein Team zum nächsten Überzahlspiel kam: Dort hatten aber die Rotjacken die beste Gelegenheit, Johannes Bischofberger eroberte im Nahbereich des gegnerischen Tores den Puck, war bei seinen zwei Abschlussversuchen aber schon zu knapp vor Torhüter Žan Us, der jeweils parieren konnte (12.). Nachdem Niki Kraus für Spielverzögerung beim Scheibenaufwurf für zwei Minuten in die Kühlbox musste, kamen die Gäste bei doppelter Überzahl zu zwei Chancen durch Wade Murphy, der zuerst per Onetimer vom rechten Anspielpunkt aus an den Pads von Dahm scheiterte und dann aus dem hohen Slot nur dessen Fanghand fand (jeweils 14.). Erst gegen Drittelende kamen auch die Hausherren zu Torchancen: Nick Petersens gezogener Wristshot im zweiten Versuch wurde zur Beute des Catchers von Us (17.), als der Rückkehrer von Rok Tičar bedient zur Solomöglichkeit kam, klopfte er die Scheibe über den Kasten (17.). Knapp am Ausgleich vorbei schrammte Rot-Weiß, als Stefan Geier aus der linken Rundung zum Tor zog und den Puck mit der Rückhand aufs Tor schob, dabei aber nur den Pfosten traf (19.).

Drittel 2

In den ersten Sekunden des Mittelabschnitts kamen die Rotjacken zur nächsten Ausgleichsmöglichkeit: Thomas Vallant zog von der blauen Linie aus ab, Žan Us konnte den Puck nicht festhalten, aber weder Thomas Hundertpfund noch Manuel Ganahl vermochten den Rebound über die Linie zu drücken (21.). Postwendend wurde Nik Simšič aus der Tiefe im Slot bedient, traf den Puck aber nicht richtig (22.). Nachdem Steven Strong den Olimpija-Keeper mit einem Wristshot an die Maske vom linken Flügel aus kurzfristig außer Gefecht gesetzt hatte, blieb Daniel Obersteiner aus der Halbdistanz an dessen Schoner hängen (22.). Am Rush spielte kurz darauf Žan Jezovšek von links aus zur Mitte zu Sébastien Piché, der einmal mehr an Sebastian Dahm scheiterte (23.). In ihrem ersten Powerplay der Partie packten die Klagenfurter einen schönen Spielzug über Rok Tičar aus, der den Diagonalpass an den langen Pfosten zu Nick Petersen spielte, dieser konnte den Puck jedoch nicht im Tor unterbringen, Thomas Koch blieb anschließend aus kurzer Distanz erfolglos (jeweils 27). In der 31. Minute wurde ein Würschl-Blueliner zuerst von Pance und dann von Ganahl abgelenkt, Žan Us konnte diesen aber dennoch draußen halten und kurz darauf auch einen Postma-Kracher mit dem Blocker entschärfen.

Auf der Gegenseite schlug ein Crnovič-Schuss nach einer Richtungsänderung am Pfosten ein und Nik Simšič konnte Sebastian Dahm vom rechten Anspielpunkt aus nicht überwinden (jeweils 32.). Nach einem uninspirierten Überzahlspiel gelang den Klagenfurtern fünf Sekunden nach Ablauf der Strafzeit gegen die Gäste der Ausgleichstreffer: Manuel Ganahl spielte vom linken Flügel aus quer an den rechten Faceoff-Kreis zu Thomas Hundertpfund, der kurz wartete und die Scheibe dann halbhoch in die lange Ecke schlenzte (36.). Anschließend drückten die Rotjacken auf die Führung: Johannes Bischofberger scheiterte von den rechten Hashmarks aus am Schoner von Žan Us, Matt Fraser blieb mit einer Deflection im Slot nach Strong-Schuss erfolglos (38.). Im Pech war der EC-KAC im nächsten Überzahlspiel, als ein Lob von Paul Postma nur an der Querlatte aufschlug (40.). Quasi mit der Pausensirene bejubelte Rot-Weiß den vermeintlichen Führungstreffer: Im wilden Getümmel vor dem Kasten stopfte Rok Tičar den Puck zwischen dem Schlittschuh des am Boden liegenden Goalies und der Stange hindurch über die Linie, sowohl am Eis als auch nach Video Review verweigerten die Referees dem Treffer aber die Anerkennung.

Drittel 3

Kurz nach Wiederbeginn, während einer mit in den dritten Durchgang genommenen Überzahl, brachte Lukas Haudum das Spielgerät an den Torraum, Žan Us konnte nicht freezen, aber Thomas Hundertpfund blieb aus kürzester Distanz erfolglos (41.). Im nächsten Powerplay scheiterte Postma zunächst per Schlagschuss von der blauen Linie aus und kurz darauf aus dem hohen Slot (jeweils 44.), Johannes Bischofberger visierte mit Speed über den rechten Flügel kommend die kurze Ecke an, blieb aber ebenso erfolglos (45.). In Unterzahl fing Kristjan Čepon die Scheibe ab und schickte Gregor Koblar auf die Reise, der zog nach dem Zoneneintritt zur Mitte und zog ab, Sebastian Dahm war aber mit dem Catcher zur Stelle (46.). Nachdem Nik Simšič von rechts aus nach Piché-Zuspiel und anschließend auch beim eher eigensinnigen Abschluss eines „Drei-gegen-Zwei“-Konters (jeweils 47.) nicht zum Torerfolg gekommen war, machten es die Rotjacken auf der Gegenseite besser und gingen in der 49. Minute erstmals in Front:

Johannes Bischofberger fand von hinter dem Gehäuse aus am Crease Thomas Hundertpfund, der den Keeper auf sich zog und dann den Rückhandpass zu Manuel Ganahl anbrachte, der nur mehr ins halbleere Tor einsenden musste. Wiederum bei numerischer Überlegenheit setzte Paul Postma mit einem Slap-Pass Matt Fraser am Torraum in Szene, der Kanadier konnte den Puck aber nicht über die Linie drücken (53.). In der 55. Minute spielte Wade Murphy aus der Tiefe für Sébastien Piché auf, der mit seinem Schlagschuss das Ziel nicht fand, ehe Guillaume Leclerc einen Steilpass an die blaue Linie auf Murphy weiterleitete, der Sebastian Dahm aus dem Zentrum nicht bezwingen konnte. Knapp vier Minuten vor dem Ende der Partie sorgte Manuel Ganahl für die endgültige Entscheidung: Im „Zwei-gegen-Eins“-Konter spielte Johannes Bischofberger von rechts aus quer zum Kapitän, der halbhoch zum 3:1 einnetzte (57.). Die Slowenen nahmen in der Schlussphase zwar noch ihren Torhüter vom Eis und ersetzten ihn durch einen sechsten Feldspieler, einem Torerfolg kamen sie aber nicht mehr nahe. (NB)

Post Game-Kommentar von Head Coach Petri Matikainen:

„Schon wieder ein sehr schwieriger Abend für uns, das war das dritte Heimspiel hintereinander, das ähnlich anmutete: Wir kommen nicht richtig in Fahrt, haben in Phasen der Partie unsere Probleme. Doch heute haben wir gewonnen, das ist der Unterschied zu den letzten Begegnungen. Wir haben heute zwei sehr wichtige Spieler zurück ins Lineup bekommen, aber sie waren fast zwei Monate lang weg, also kann man von ihnen noch nicht erwarten, dass sie unsere Mannschaft tragen. Diesbezüglich müssen wir uns noch etwas gedulden und die übrigen Jungs dürfen sich auch nicht zurücklehnen. Der heutige Sieg war ein sehr wichtiger für uns, wenngleich es kein Spiel war, in dem alles flutschte und funktionierte. Die Hundertpfund-Linie war am Ende der entscheidende Faktor an diesem Abend, ich bedanke mich bei ihnen.“

bet-at-home ICE Hockey League, 28. Spieltag
17.12.2021 / 19.15 Uhr
EC-KAC – HK OLimpija Ljubljana 3:1 (0:1,1:0,2:0)
Stadthalle Klagenfurt, 1.720 Zuschauer
Schiedsrichter: Hlavaty (AUT), Hronský (SVK)

Aufstellung EC-KAC:
Dahm (Holzer) | Strong-Schumnig, Postma-Vallant, Unterweger-Würschl, Tavželj-Steffler | Haudum-Koch-Fraser, Ganahl-Hundertpfund-Bischofberger, Petersen-Tičar-Obersteiner, S.Geier-M.Geier-Kraus

Es fehlten:
Maier, Sticha (beide verletzt), S.Witting (angeschlagen)

Torfolge:
0:1 Žiga Pance (10:42/Anže Ropret, Miha Štebih)
1:1 Thomas Hundertpfund (35:21/Manuel Ganahl, Clemens Unterweger)
2:1 Manuel Ganahl (48:44/Thomas Hundertpfund, Johannes Bischofberger)
3:1 Manuel Ganahl (56:02/Johannes Bischofberger)

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