Defensiv solide Rotjacken steigerten sich im Heimspiel gegen Villach im dritten Abschnitt auch hinsichtlich ihrer offensiven Ausbeute und kamen damit zu einem letztlich klaren 6:0-Erfolg.

Der EC-KAC kam im ersten Abschnitt des 342. Kärntner Derbys zwar zu den besseren Torchancen, fokussierte sich aber vornehmlich darauf, defensiv kompakt zu stehen. Zu verzeichnen war daher nur ein rot-weißer Treffer: Nach Doppelpass mit Paul Postma stocherte Niklas Würschl den Rebound über die Linie (10.). Früh im zweiten Drittel verdoppelten die Rotjacken ihren Vorsprung, als Steven Strong aus der Rundung kommend flach zum Tor zog und mit der Rückhand einsendete (24.). Klagenfurt verlor dann über weite Strecken des Mitteldrittels den spielerischen Faden, Villach konnte daraus jedoch kein Kapital schlagen. Und so vermochten die Rotjacken das Score im letzten Durchgang noch deutlich in die Höhe zu schrauben: Manuel Ganahl traf nach feiner Kombination seiner gesamten Linie aus kurzer Distanz (44.), Matt Fraser verlängerte im Powerplay einen scharfen Tičar-Diagonalpass in die Maschen (46.). In der Schlussphase schnürten dann Manuel Ganahl (55.) und Niklas Würschl (58.) jeweils aus kurzer Distanz ihre persönlichen Doppelpacks, der EC-KAC gewann nach dem 9:1 vor gut vier Wochen auch im zweiten Heimderby der Saison klar – Endstand: 6:0.

Drittel 1

Die erste nennenswerte Offensivszene der Partie ging auf das Konto der Rotjacken, als Paul Postma einen scharfen Wristshot aus dem Slot anbrachte und VSV-Goalie Andreas Bernard prallen ließ, sich aber kein Abnehmer für den Rebound fand (4.). Kurz darauf steckte Thomas Hundertpfund schön auf Daniel Obersteiner durch, der steil zum Tor zog, dann aber mit der Rückhand am Schoner des Keepers hängen blieb (4.). Nachdem Felix Maxa die Scheibe nach Fraser-Zuspiel aus dem Zentrum am Tor vorbei gesetzt hatte (7.), leistete Kele Steffler an der rechten Halfwall gute Arbeit und ließ für Thomas Hundertpfund liegen, der das Spielgerät per Schlagschuss über das Gehäuse setzte (8.). Ausgehend von einem guten Backcheck der Rotjacken setzte Niki Kraus in der neunten Minute von links aus Manuel Geier im Slot in Szene, dessen Schuss wurde jedoch geblockt. Gegen Drittelmitte gingen die Klagenfurter dann verdient in Führung: Niklas Würschl ließ am linken Flügel für Paul Postma liegen, der einen Schlenzer in Richtung langer Ecke anbrachte, Bernard konnte den Puck nicht festhalten und Würschl drückte ihn zu seinem ersten Saisontor über die Linie (10.).

Bei numerischer Überlegenheit zog Renārs Krastenbergs von der linken Halfwall aus ab, die Scheibe wurde abgelenkt und segelte über den Kasten hinweg. Kurz vor Ablauf der Strafe gegen Thomas Vallant zog Chris Collins über links kommend steil zum Tor, konnte Sebastian Dahm aber nicht bezwingen (jeweils 14.). Bei einer Spielstärke von „Vier-gegen-Vier“ erhöhten die Klagenfurter beinahe auf 2:0: Clemens Unterweger spielte an den Crease, wo Paul Postma abfälschte, Bernard war auf dem Posten und ein Villacher Verteidiger kratzte die folgenden Nachschüsse von Rok Tičar und Lukas Haudum von der Linie (16.). Auf der Gegenseite lief Chris Collins zum Breakaway an, wurde aber von Paul Postma entscheidend gestört (17.). In der Schlussminute des Startdrittels spielte Rok Tičar am Rush zur Mitte auf Matt Fraser, der wiederum rechts Lukas Haudum bediente, der den Puck aber nicht im Tor unterbringen konnte (20.).

Drittel 2

Gleich zu Beginn des Mittelabschnitts liefen die Adler durch einen Scheibenverlust der Rotjacken zum Konter an: Renārs Krastenbergs hob das Spielgerät von links aus quer auf John Hughes, der aber schon zu tief stand, um gefährlich abschließen zu können (21.). Auf der Gegenseite brachte Steven Strong einen scharfen Schlenzer vom linken Anspielpunkt aus an, Andreas Bernard machte die lange Ecke mit der Schulter zu und entschärfte kurz darauf den Nachschuss von Niki Kraus aus dem Slot nach Stefan Geier-Onetimer (22. bzw. 23.). In Minute 24 bauten die Rotjacken ihren Vorsprung dann aus: Steven Strong löste sich in der Rundung von seinem Gegenspieler, zog flach zum Tor und versenkte die Scheibe mit der Rückhand in der langen Kreuzecke. In der nächsten Aktion konnte Krastenbergs den Puck in Bedrängnis von hinter dem Tor aus an den Crease für den dort lauernden Scott Kosmachuk spielen, der seinen Meister aber in Sebastian Dahm fand (26.).

Bei numerischer Überlegenheit blieb Thomas Hundertpfund per Onetimer vom rechten Faceoff-Kreis aus erfolglos (28.), Paul Postma scheiterte von der gegenüberliegenden Seite aus nach schönem Hundertpfund-Diagonalpass an Bernard (29.). In der 31. Minute konnte Benjamin Lanzinger die Scheibe in zurück auf den heranstürmenden Nico Brunner legen, dessen Schlagschuss am Blocker von Sebastian Dahm landete, Scott Kosmachuk blieb kurz darauf vom rechten Flügel aus an der Schulter des Keepers hängen (jeweils 33.). Die letzte gute Chance des Mitteldrittels ging ebenso auf das blau-weiße Konto: Travis Oleksuk spielte von der linken Halfwall aus an den Torraum, wo Kevin Moderer abfälschte, aber der Schlussmann der Klagenfurter behielt einmal mehr die Oberhand, indem er seine Beinschoner rechtzeitig schloss (37.).

Drittel 3

In der 41. Minute zog Thomas Hundertpfund von links aus ab, die Scheibe landete vom Schoner des VSV-Torhüters weg am langen Pfosten bei Paul Postma, der diese aber nicht im halbleeren Tor unterbringen konnte. Wenig später machte es Klagenfurt besser: Thomas Hundertpfund leitete ein Obersteiner-Zuspiel aus der Tiefe vom rechten Faceoff-Kreis aus in den Slot auf Manuel Ganahl weiter, der durch die Beine von Andreas Bernard hindurch in die Maschen abtropfen ließ (44.). Im Powerplay hämmerte Matt Fraser das Spielgerät vom linken Flügel aus per Schlagschuss knapp drüber, ehe er einen Tičar-Schuss im Zentrum stehend perfekt zum 4:0 abfälschte (46.). Ihrerseits mit einem Mann mehr agierend, kamen die Adler zur Möglichkeit durch Scott Kosmachuk, der vom rechten Faceoff-Kreis aus die kurze Ecke anvisiert hatte, aber hauchdünn verzog (48.).

Nachdem Alexander Rauchenwald ein Zuspiel von Jamie Fraser von Slot aus zu zentral auf Sebastian Dahm gebracht hatte, um diesen in Bredouille zu bringen, setzte David Maier mit einem feinen Diagonalpass Manuel Ganahl in Szene, der alleine vor Andreas Bernard auftauchte, den Puck aber erst über die Linie stochern konnte, als der Schiedsrichter bereits abgepfiffen hatte (54.) Keine zwei Minuten später sollte der Kapitän aber doch zu seinem zweiten Treffer kommen, als er von hinter der verlängerten Torlinie aus Bernards Schoner so traf, dass der Puck über die Linie glitt. Nachdem sich Sebastian Dahm Marco Richter mit einem schönen Poke Check in den Weg gestellt hatte (57.), setzte Niklas Würschl mit seinem Treffer zum Doppelpack den Schlusspunkt: Er versenkte einen Rebound aus kurzer Distanz unter dem Tordach und fixierte den 6:0- Derbysieg (58.). (NB)

Post Game-Kommentar von Head Coach Petri Matikainen:

„Ein exzellentes drittes Drittel, das hat mir sehr gefallen. Der erste Abschnitt war okay, der zweite überhaupt nicht gut, da waren wir taktisch viel zu undiszipliniert – zumindest gemessen an unseren Standards. Aber das haben wir dann am Ende kompensiert, in den letzten 20 Minuten haben wir alle geschlossen den Preis bezahlt, den man zahlen muss, um erfolgreich zu sein. Ich muss heute mit David Maier auch einen Spieler extra hervorheben, er hat in den letzten Wochen einen enormen Prozess durchlaufen. Er ist gelernter Verteidiger, spielt aber Flügelstürmer und macht das großartig. Gleiches gilt für Niklas Würschl. Die beiden eröffnen uns neue Möglichkeiten, sie erfüllen ihre Aufgaben sehr gut und stellen sich in den Dienst der Mannschaft.“

bet-at-home ICE Hockey League, 39. Spieltag (Nachtrag)
25.01.2022 / 19.15 Uhr
EC-KAC – EC VSV 6:0 (1:0,1:0,4:0)
Stadthalle Klagenfurt, 1.773 Zuschauer
Schiedsrichter: Piragić (CRO), Zrnić (SLO)

Aufstellung EC-KAC:
Dahm (Usnik) | Strong-Schumnig, Unterweger-Postma, Steffler-Vallant, Tavželj | Haudum-Tičar-Fraser, Ganahl-Hundertpfund-Obersteiner, S.Geier-M.Geier-Kraus, Maier-S.Witting-Würschl, Hochegger

Es fehlten:
Holzer, Petersen, Koch, Sticha, Bischofberger (alle verletzt)

Torfolge:
1:0 Niklas Würschl (09:40/Paul Postma, Clemens Unterweger)
2:0 Steven Strong (23:54/David Maier, Martin Schumnig)
3:0 Manuel Ganahl (43:41/Thomas Hundertpfund, Daniel Obersteiner)
4:0 Matt Fraser (45:07/Rok Tičar, Paul Postma/PP1)
5:0 Manuel Ganahl (54:37/Clemens Unterweger, Thomas Hundertpfund)
6:0 Niklas Würschl (57:16/Fabian Hochegger)

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