Der EC-KAC konnte am Freitagabend im Heimspiel gegen Dornbirn nicht an seine zuletzt guten Leistungen anschließen und unterlag dem Tabellenzwölften aus Vorarlberg mit 1:2.

Die Rotjacken sahen sich im Heimspiel gegen die Dornbirn Bulldogs bereits nach 61 Sekunden mit einem Rückstand konfrontiert, als Colton Beck mit einem Diagonalpass durch die Angriffszone am langen Pfosten Kevin Hancock fand, der den Puck nur noch in die Maschen abtropfen lassen musste (2.). Die Hausherren kamen nur schwer in die Gänge, erzielten aber knapp zwei Minuten vor der ersten Pause den Ausgleich: Lukas Haudum staubte aus kurzer Distanz ab (18.). Klagenfurt hatte auch im zweiten Durchgang die größeren Spielanteile, wurde aber nur zu selten wirklich gefährlich. Goalie Sebastian Dahm konnte sich bei einem abgewehrten Penalty Shot von Simeon Schwinger auszeichnen (37.). Eine deutliche Leistungssteigerung des EC-KAC im dritten Abschnitt blieb aus, die Gäste nutzten eine ihrer wenigen Gelegenheiten zum neuerlichen Führungstreffer: Pavel Padakin kehrte aus kurzer Distanz ein, nachdem Matthew Spencer flach zum Tor gezogen war (50.). In der Schlussphase, 34 Sekunden vor der Sirene, sorgte Paul Postma für den Ausgleich für die Rotjacken, Dornbirn forderte jedoch das Video Review an, bei dem die Schiedsrichter zur überraschenden Entscheidung kamen, dem Treffer aufgrund von Torhüterbehinderung die Anerkennung zu verweigern.

Drittel 1

Die Rotjacken starteten mit einer schönen Kombination in die Partie: Lukas Haudum bediente Matt Fraser, der vom rechten Flügel aus zur Mitte auf Rok Tičar spielte, doch der Slowene setzte den Puck über den Kasten (1.). Postwendend gingen die Vorarlberger in Führung: Matthew Spencer scheiterte noch aus kurzer Distanz an Sebastian Dahm, ehe Colton Beck von der rechten Halfwall aus diagonal an den langen Pfosten zu Kevin Hancock spielte, der in die Maschen abtropfen ließ (2.). Die nächste Aktion ging ebenso auf das Konto der Bulldogs: Vandane zog über rechts kommend zur Mitte und wollte den Puck mit einer Hand am Schläger im Tor unterbringen, blieb aber erfolglos (3.). Nach seiner eigenen Puckeroberung verzog Lukas Haudum von den rechten Hashmarks aus (4.), als im Konter Stefan Geier für Kele Steffler liegenließ, scheiterte dieser mit seinem Schlenzer an David Madlener (10.).

In der 15. Minute schickte Clemens Unterweger den Rotjacken-Kapitän auf die Reise, dieser legte kurz vor dem Kasten noch zurück an den Torraum zu Thomas Hundertpfund, der aber nicht einschieben konnte, Steven Strong setzte den Rebound knapp am Pfosten vorbei. Etwas mehr als zwei Minuten vor Drittelende kamen die Rotjacken zum Ausgleich: Steven Strong bediente aus der Tiefe am Crease Lukas Haudum, der an Madlener hängen blieb. Auch Rok Tičar konnte einen Rebound aus kurzer Distanz nicht im Tor unterbringen, der Puck sprang aber so zu Lukas Haudum, dass dieser hinter dem Goalie nur noch einkehren musste (18.). Wenige Sekunden später spielte Manuel Ganahl von links aus an den Torraum zum heranstürmenden Martin Schumnig, der die Kelle hinhielt, den Puck aber am Tor vorbei lenkte (19.). Kurz vor Drittelende durften die Rotjacken noch in Überzahl ran, mehr als ein Postma-Schuss aus dem hohen Slot, welchen David Madlener mit dem Schoner entschärfen konnte, gelang aber nicht, Manuel Geier und Matt Fraser gelangten knapp nicht an den Abpraller (20.).

Drittel 2

Gleich zu Beginn des Mittelabschnitts zog Daniel Obersteiner über rechts kommend zum Tor, landete aber nur selbst im Gehäuse (21.). Die Großchance auf den Führungstreffer hatte kurz darauf Lukas Haudum, der nach Schumnig-Querpass im Konter beinahe einschieben konnte, aus kurzer Distanz aber am Pad des ehemaligen KAC-Torhüters hängenblieb (22.). Wiederum bei numerischer Überlegenheit agierend, verzögerte Rok Tičar am rechten Anspielpunkt kurz und setzte seinen Handgelenksschuss dann hauchdünn an der langen Ecke vorbei, ein Postma-Schuss von der blauen Linie aus war für Madlener trotz verstellter Sicht kein Problem (jeweils 25.). Nachdem der Schlussmann einen Haudum-Wristshot von der blauen Linie aus mit dem Blocker abgewehrt hatte, zog Rok Tičar von der linken Seite mit einem Haken zum Kasten und schloss per Backhander ab, aber auch er blieb erfolglos (jeweils 28.). In der 29. Minute setzte Moritz Matzka vor dem Tor den völlig freistehenden Vladimir Růžička in Szene, dieser hatte zwar den halbleeren Kasten vor sich, traf aber lediglich Sebastian Dahm.

Auf der Gegenseite liefen die Rotjacken zum Konter über Manuel Geier an, der aus dem Zentrum selbst abschloss, David Madlener ließ prallen, doch Stefan Geier konnte die Scheibe nicht über die Linie drücken (29.). In der nächsten Aktion zog David Maier über links kommend steil zum Tor, scheiterte aber ebenso wie Niklas Würschl am Nachschuss aus kurzer Distanz (33.). Anschließend durften die Bulldogs erstmals mit einem Mann mehr zur Tat schreiten, mehr als einen Schlenzer von Kevin Hancock, der an der langen Ecke vorbeizischte, ließen die Klagenfurter aber nicht zu (34.). In der 37. Minute verlor Matt Fraser an der offensiven blauen Linie die Scheibe an Simeon Schwinger, der über links auf den rot-weißen Kasten zustürmte, Paul Postma zog die Notbremse – Penalty Shot. Diesen, ausgeführt vom Gefoulten, konnte Sebastian Dahm sicher entschärften. Wenige Sekunden später klopfte Sam Antonitsch am Crease mehrfach auf den Puck, der Rotjacken-Keeper ließ sich aber nicht bezwingen, Nick Ross setzte den letzten Rebound mit der Rückhand aus kurzer Distanz am Kasten vorbei (38.).

Drittel 3

In der 41. Minute scheiterte Paul Postma aus dem Slot, Lukas Haudum konnte den Nachschuss am Pfosten stehend nicht über die Linie drücken. In der nächsten Offensivaktion fälschte Daniel Obersteiner am Torraum einen Hundertpfund-Schuss von der rechten Halfwall aus ab, Madlener war einmal mehr auf dem Posten und stellte sich auch dem zweiten Versuch von Obersteiner sowie Thomas Vallant in den Weg (44.). Auf der Gegenseite zog Colton Beck nach einem Zweikampf an der Bande zum Tor, wurde aber durch einen Stockschlag von Fraser am Abschluss gehindert (45.). In Unterzahl gingen die Rotjacken dann beinahe in Front: Thomas Hundertpfund fing die Scheibe an der vorderen blauen Linie ab und setzte zentral Manuel Ganahl in Szene, der aber nahe vor dem Gehäuse nur noch die Rückhand-Option hatte und daher scheiterte (45.). In der 48. Minute hämmerte Haudum einen Strong-Pass von der blauen Linie aus per Direktschuss aufs Tor der Vorarlberger, Madlener war mit der Fanghand zur Stelle. Für die Gäste versuchte es wenig später Stefan Häußle per Schlagschuss von knapp oberhalb des rechten Anspielpunkts aus, aber auch Sebastian Dahm konnte mit dem Catcher entschärfen (49.). Wenige Sekunden später durften die Bulldogs doch jubeln: Matthew Spencer profitierte von einem Ganahl/Hundertpfund-Zusammenstoß, der ihn von rechts den flachen Weg zum Kasten öffnete, er brachte das Spielgerät aus kurzer Distanz mit der Rückhand auf Sebastian Dahm, diesem rutschte der Puck durch die Beine, sodass ihn der hinter ihm lauernde Pavel Padakin über die Linie stochern konnte (50.).

Im Powerplay versuchte der neben dem Pfosten stehende Manuel Ganahl auf Thomas Hundertpfund zu passen, das Zuspiel wurde abgefangen und sprang zum Kapitän zurück, der den Puck aufs Tor lenkte, wo sich der DEC-Schlussmann aber breit machte (54.). In der 56. Minute brachte Paul Postma die Scheibe nach Hundertpfund-Zuspiel vom linken Facoff-Kreis aus auf die lange Ecke, blieb jedoch am Schoner des Schlussmanns hängen. Auf der Gegenseite kam Kevin Hancock zu zwei Möglichkeiten: Nach rot-weißem Turnover kam er vom linken Flügel aus zum Schuss, traf aber nur den Blocker von Sebastian Dahm, ehe er direkt vor dem Torhüter querte und dann mit der Rückhand aus seitlicher Position erfolglos blieb (58.). Mit sechs Feldspielern stürmend kamen die Rotjacken 34 Sekunden vor Spielende zum Ausgleichstreffer: Mit viel Verkehr vor dem Kasten schlenzte Paul Postma die Scheibe von der blauen Linie aus aufs Tor und diese kullerte durch die Beine des Keepers (60.). Nach der Challenge der Gäste und dem daraus resultierenden Videostudium gelangten die Schiedsrichter zur sehr überraschenden Einschätzung, dass eine Torhüterbehinderung vorgelegen hatte, und revidierten ihre On-Ice-Entscheidung, es blieb beim 1:2 aus KAC- Sicht. (NB)

Post Game-Kommentar von Head Coach Petri Matikainen:

„Ich denke, wir können dieses Ergebnis nur schlucken und so hinnehmen. Nach dem guten Derby am Dienstag war unser Spiel heute nicht attraktiv genug. Ich habe viel Respekt vor Dornbirn, aber wir haben uns das heutige Resultat wohl selbst zuzuschreiben. Unsere Probleme zogen sich durch die gesamten 60 Minuten, also muss man sagen, dass der Gegner besser war und ihm zum Sieg gratulieren. Jetzt kommen einige Spiele ohne unseren Stammtorhüter auf uns zu, es ergibt sich die Chance für unsere jüngeren Goalies, sich zu beweisen. Über die heutige Partie und deren Ausgang können wir uns aber nur ärgern, wir haben drei Punkte einfach hergegeben und das ist sehr schade.“

bet-at-home ICE Hockey League, 42. Spieltag
28.01.2022 / 19.15 Uhr
EC-KAC – Dornbirn Bulldogs 1:2 (1:1,0:0,0:1)
Stadthalle Klagenfurt, 1.130 Zuschauer
Schiedsrichter: Hronský (SVK), Nagy (HUN)

Aufstellung EC-KAC:
Dahm (Usnik) | Strong-Schumnig, Unterweger-Postma, Steffler-Vallant, Tavželj | Haudum-Tičar-Fraser, Ganahl-Hundertpfund-Obersteiner, S.Geier-M.Geier-Kraus, Maier-S.Witting-Würschl, Hochegger

Es fehlten:
Holzer, Petersen, Koch, Sticha, Bischofberger (alle verletzt)

Torfolge:
0:1 Kevin Hancock (01:01/Colton Beck, Matthew Spencer)
1:1 Lukas Haudum (17:51/Rok Tičar, Steven Strong)
1:2 Pavel Padakin (49:43/Matthew Spencer, Shawn O’Donnell)

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