Das Future Team des EC-KAC konnte in seinem zweiten Spiel der Qualifikationsrunde den ersten Zähler einfahren, verpasste es jedoch, sich näher an die Pre-Playoff-Plätze heranzuschieben.

Drittel 1

In einem zerfahrenen ersten Abschnitt mit gleich sieben Zwei-Minuten-Strafen überstanden die jungen Rotjacken eine frühe Unterzahlsituation mit vier Befreiungen gut, bei gleicher Spieleranzahl am Eis kamen danach aber die Gastgeber zu den klar besseren Gelegenheiten: Als Ralfs Jevdokimovs über die rechte Seite zum Kasten zog und abschloss, brachte Florian Vorauer die Beine noch rechtzeitig zusammen (4.). Noch besser reagierte der Goalie, als Patrick Kittinger aus der rechten Rundung einen scharfen Querpass auf den am linken Flügel freien Manuel Eder anbrachte, der per Onetimer auf das Gehäuse feuerte (7.). Nach einer Torumrundung von Raivo Freidenfelds fand dieser zwischen den Hashmarks seinen Landsmann Jevdokimovs, dem jedoch der Puck über die Schaufel sprang (9.). Im ersten Powerplay für Klagenfurt blieb Fabian Hochegger beim Rebound nach Preiml-Schuss am Pad von Paul Mocher hängen (11.), als die Gäste zu einer zweiten Überzahl kamen, gingen die Tiroler mit einem Shorthanded Goal in Führung:

Wilhelm Schröder ging am linken Flügel tief, spielte mit der Rückhand an den Crease, von wo aus sein mitgelaufener Bruder Friedrich Schröder die Scheibe in die Maschen brachte (14.). Auf einen zünftigen Faustkampf zwischen Jaborník und Hammerle, der mit einem klaren Punktesieg für den Klagenfurter endete, folgten in kurzer Abfolge weitere Hinausstellungen, während einer „Vier-gegen-Vier“-Phase gelang dem Future Team der Ausgleich: Nal Brodnik schlenzte von der blauen Linie aus und weil vor dem Kasten Maximilian Theirich kreuzte, rutschte dem Kitzbüheler Goalie der Puck unter dem Arm hindurch (19.). Ein abschließender Wristshot von Marcel Witting aus guter Position wurde im Powerplay noch über den Kasten abgefälscht (20.).

Drittel 2

Früh in Durchgang zwei tippte Nico Kramer das Spielgerät von neben dem Pfosten in den Slot zu Finn van Ee zurück, der freie Schussbahn hatte, mit seinem Schlenzer jedoch nur Mochers Fanghand fand (22.). Somit gingen wieder die Adler in Führung: Mikus Mintautiškis schob sich über links zum Kasten, sein Rückhand-Versuch wurde so geblockt, dass der Puck erneut vor ihm zu liegen kam, der Lette brachte ihn mit der Backhand über die Linie (24.). Es folgte eine vogelfreie Phase: Nach Preiml-Onetimer gelangte keiner seiner Mitspieler an den Rebound, auf der Gegenseite landete ein scharfer Urbanek-Wristshot auf Vorauers Schulter (jeweils 28.). Den jungen Rotjacken gelang der Ausgleich: Tobias Sablattnig schob sich auf der rechten Seite an Urbanek vorbei an den Crease, an der langen Stange drückte Valentin Hammerle zum 2:2 ab (28.). Doch nur 33 Sekunden später lag Kitzbühel wieder in Front:

Manuel Eder brachte die Scheibe aus der rechten Rundung, kniend und auf Verdacht ins Zentrum, von David Hanser sprang diese auf den Schlittschuh von Florian Vorauer und schlüpfte in der kurzen Ecke über die Linie (29.). Christoph Tialler scheiterte von halbrechts am KEC-Goalie (29.), bei numerischer Unterlegenheit fuhren die jungen Rotjacken einen „Zwei-gegen-Eins“-Konter, an dessen Ende Nal Brodnik aus bester Position nur den Keeper traf (33.). Als Christopher Feix von der verlängerten Torlinie aus Friedrich Schröder am Torraum bediente, reagierte Klagenfurts Schlussmann mit dem Catcher stark (35.). Die letzten Gelegenheiten im zweiten Drittel gehörten dem Future Team, doch bei einem Odd Man Rush kam kein KAC-Stürmer an den Abpraller (39.) und als Tialler nach „Coast-to-Coast“-Vorstoß an Mocher scheiterte, schoss Lucas Casati den Rebound aus der Drehung zu mittig auf den Goalie (40.).

Drittel 3

Zwei Direktabnahmen von Kreuter (über das Tor) und Camondo (Vorauer mit den Pads) blieben im Schlussdrittel lange die einzigen Chancen der Gastgeber (43.). Bei den Klagenfurtern wurde im Powerplay Hochegger zwischen den Hashmarks bedient, schloss jedoch über das Tor hinweg ab (46.), im nächsten Überzahlspiel endete eine feine Kombination hinter die Grundlinie an den linken Hashmarks bei van Ee, dessen Abschluss allerdings nur in Paul Mochers Fanghand landete (49.). Noch näher kam dem Ausgleich Nal Brodnik, der vom rechten Faceoff-Punkt aus aber nur die Querlatte traf (49.).

Als Finn van Ee über die linke Seite zum Tor zog und der KEC-Goalie parieren konnte, spritzte der Rebound einmal mehr nach vorne weg, Fabian Hochegger übernahm sofort, doch Mocher fuhr den linken Beinschoner aus (51.). Kitzbühel kam im gesamten Schlussdrittel kaum mehr zu Entlastungsangriffen, die jungen Rotjacken vermochten mit ihrem massiven Übergewicht hinsichtlich des Scheibenbesitzes aber zu wenig anzufangen. Dann aber, 68 Sekunden vor dem Ende und bereits mit sechs Mann stürmend, schlugen die Klagenfurter zu: Maximilian Preiml zog von halblinks ab, Mocher parierte mit dem Blocker und Valentin Hammerle übernahm den Abpraller direkt aus der Luft zum 3:3-Ausgleich (59.).

Verlängerung

In der ersten Minute der Verlängerung legte Markus Urbanek ein 50-Meter-Solo hin, schlenzte die Scheibe letztlich aber flach am Kasten vorbei (61.), bei einem „Zwei-gegen-Eins“-Konter verzögerte Patrick Kittinger zu lange, sodass Tobias Sablattnig den Weg zum Tor versperren konnte (63.). Die Tiroler setzten dennoch den entscheidenden Stich: Nach einem Turnover des Future Teams an der eigenen blauen Linie tippte Kittinger in den Lauf von Raivo Freidenfelds, der seinen Alleingang mit einem Haken auf die Rückhand abschloss und den Puck dann über den Beinschoner von Florian Vorauer hinweg in die Maschen hob (63.). (HB)

Kirk Furey, Head Coach EC-KAC Future Team:

„Ich denke, dass wir nicht so gut in die Partie gefunden haben wie zuletzt im Heimspiel gegen Wipptal. Es war nicht so, dass wir hinterher waren, aber wir verpassten die Gelegenheit, den Gegner früh im Spiel unter Druck zu setzen. Rund ab der Hälfte des zweiten Abschnitts haben wir dann härter gearbeitet und physischer agiert, daraus resultierten dann auch unsere immer zahlreicheren Chancen. Das dritte Drittel gehörte dann sehr eindeutig uns, wir haben gezeigt, dass wir diese Partie gewinnen wollen. Letztlich ist es nur ein Punkt geworden, den nehmen wir mit, denn wir haben doch schon einige Zeit lang keine Zähler mehr eingefahren.“

03.02.2022 / Alps Hockey League
EC Die Adler Kitzbühel – EC-KAC Future Team 4:3 n.V. (1:1,2:1,0:1)
Tore EC-KAC Future Team: Valentin Hammerle (27:41, 58:52/EA), Nal Brodnik (18:44)

Aufstellung EC-KAC Future Team:
Vorauer (Sicher) | Sablattnig-Preiml, Malle-Tialler, Hanser-Lindner | Hammerle-van Ee-Hochegger, Theirich-M.Witting-Brodnik, Sunitsch-Kramer-S.Klassek, Casati-Ofner-Unterluggauer

Es fehlte: Tavželj (Kampfmannschaft)