Trotz einer ansprechenden Leistung und einem 42:27-Torschussvorteil mussten sich die Rotjacken am Freitagabend beim DEL-Klub Augsburger Panther mit 1:2 geschlagen geben.

Gleich in der ersten Minute kamen die Gastgeber zu einer guten Einschussgelegenheit, Wade Bergman bediente vom linken Flügel aus den im Zentrum abfälschenden Sebastian Wännström, Sebastian Dahm machte sich breit. In einem frühen Powerplay für Augsburg kam der EC-KAC zu zwei goldenen Gelegenheiten: Zunächst scheiterte Matt Fraser nach 30-Meter-Solo am Blocker von Dennis Endras (3.), dann lenkte Daniel Obersteiner am Crease einen tiefen Bischofberger-Querpass knapp am Kasten vorbei (4.). Erst mit Ablauf der Strafzeit wurde es vor dem Klagenfurter Tor gefährlich: Nach Bergmans Direktabnahme von links kam T. J. Trevelyan am Torraum zum Schuss, der KAC-Goalie lenkte die Scheibe am Pfosten vorbei ab (5.). Auf Seiten der Rotjacken setzte Paul Postma einen Wristshot aus halbrechter Position nur hauchdünn am Gehäuse vorbei (7.), dann stürmten wieder die Panther: Trevelyan erreichte einen Steilpass und brachte ihn aus der linken Rundung ideal ins Zentrum, Christian Hanke tippte, doch Sebastian Dahm schloss im letzten Moment die Beine (10.). Daniel Obersteiner holte aus der linken Ecke kommend das erste Überzahlspiel für seine Farben heraus, das der EC-KAC sogleich zum Führungstreffer nutzten konnte: Lukas Haudum sendete von halbrechts im hohen Slot aus durch den Verkehr hindurch ein (14.). Auf der Jagd nach dem Ausgleich ging beim AEV Justin Volek auf Linksaußen tief, sein Zuspiel zur Mitte kam gut, doch Trevelyan wischte zwischen den Hashmarks über den Puck (16.). Als nach einem Klagenfurter Scheibenverlust im eigenen Drittel Ryan Kuffner aus spitzem Winkel abschloss, zog Dahm seine Schulter rechtzeitig in die kurze Kreuzecke hoch und parierte (18.).

 

In der ersten Offensivszene des Mittelabschnitts sprang der Puck etwas glücklich zu Lucas Lessio im Zentrum, der es vor Endras mit einer Vorhand/Rückhand-Kombination versuchte, jedoch im starken AEV-Schlussmann seinen Meister fand (21.). Obersteiner blockte einen Haase-Blueliner, Dahm machte gegen Volek die kurze Ecke zu (23.), dann erzielten die Hausherren aber den Ausgleichstreffer: Nachdem Klagenfurts vierter Block in der Defensivzone festgesetzt wurde, bediente David Stieler mit einem Diagonalpass Adam Payerl, der vom rechten Anspielpunkt aus hoch einschoss (24.). Nachdem die KAC-Angreifer beim Einkehrversuch eines Rebounds nach Unterweger-Fernschuss nur knapp zu spät kamen (27.), benötigten die Panther in ihrem zweiten Powerplay des Abends nur drei Sekunden, um erstmals in Führung zu gehen: LeBlanc gewann das Anspiel, Wännström legte quer und Michael Clarke traf von rechts aus per Onetimer (28.). Beim Partial Breakaway wurde Johannes Bischofberger im Abschluss noch vom langen Schläger Warsofskys so behindert, dass er vergab (30.), mehrfach nur äußerst knapp schrammten die Klagenfurter dann in ihrem zweiten Überzahlspiel am Ausgleichstreffer vorbei: Von Koch in Szene gesetzt, schob sich Haudum außen an seinem Gegenspieler vorbei, blieb dann jedoch an Endras hängen, eine Direktabnahme des Neo-Kapitäns von rechts verfing sich gerade noch in den Beinschonern des Torhüters und Fraser wischte am Crease im Fallen über den Abpraller nach Postma-Knaller (jeweils 35.). Die letzte große Möglichkeit im zweiten Durchgang gehörte wieder den Bayern: Nach einer Spielerei Paul Postmas kam Payerl im hohen Slot zum Abschluss, Jensen Aabo warf sich mit einem Hechtsprung in den Schuss und blockte diesen (37.).

 

Nach nur zwölf Sekunden im Schlussdrittel durfte Augsburg zum dritten  Mal im Powerplay ran, Wännström von den linken Hashmarks aus und Kuffner am langen Pfosten ließen dort die besten Gelegenheiten aus (jeweils 41.). Als der aufgerückte Ex-Klagenfurter Blaž Gregorc steil angespielt wurde und Sebastian Dahm schon umkurvt hatte, fand er sich bereits hinter der verlängerten Torlinie und somit ohne Einschusswinkel wieder (44.). Die Rotjacken blieben in ihrem dritten Überzahlspiel im Gegensatz zu den ersten beiden ungefährlich, danach erhöhten sie die Schlagzahl aber nochmals deutlich: Paul Postma leitete ein „Zwei-auf-Eins“ durch Nick Petersen und Lucas Lessio ein, der Erstgenannte zog zur Mitte und entschied sich selbst zum Abschluss, scheiterte aber an den Pads von Dennis Endras (47.). Als Jesper Jensen Aabo von der linken Seite der blauen Linie aus abzog, wurde der Puck noch so abgefälscht, dass der Goalie danebengriff und das Spielgerät den Pfosten streifte (50.). Bei einem satten Maier-Schlagschuss ergab sich ein Rebound, den Lessio aus kurzer Distanz über die Querlatte klopfte (55.), dann brachte der Kanadier einen feinen Querpass auf Lukas Haudum an, doch dessen Versuch flog abgelenkt noch am Tor vorbei (56.). Die beste Ausgleichschance für den EC-KAC erarbeitete Johannes Bischofberger mit einem Scheibengewinn und einer folgenden Ablage auf Paul Postma, dessen Schuss von halbrechts klatschte allerdings nur ans Metall (57.). Als die Rotjacken 95 Sekunden vor dem Ende ihren Torhüter durch einen sechsten Feldspieler ersetzten, ließ Augsburg nichts Zwingendes mehr zu, am Weg zu einem möglichen Empty Net-Treffer wurde der Puck auf Payerl noch vom Linienrichter unglücklich gestoppt (60.). (HB)

Testspiel
02. September 2022 / 19:30 Uhr
Curt-Frenzel-Stadion, Augsburg, GER, 3.000 Zuschauer
Testspiel
Augsburger Panther
2
:
1
(0:1, 2:0, 0:0)
EC-KAC
Schiedsrichter
Steingroß (GER), Fraňo (CZE)
Aufstellung EC-KAC
Dahm (Usnik) Jensen Aabo-Postma, Strong-Maier, Unterweger-Vallant, Preiml Lessio-Tičar-Petersen, Fraser-Koch-Haudum, Ganahl-Obersteiner-Bischofberger, Kraus-S.Witting-Hochegger
Fehlende Spieler
Vorauer (krank), Steffler, Hundertpfund (angeschlagen)
Torfolge
0:1 Lukas Haudum (13:49/ Jesper Jensen Aabo, Thomas Koch/PP1) 1:1 Adam Payerl (23:48/David Stieler) 2:1 Michael Clarke (27:22/Sebastian Wännström, Drew LeBlanc/PP1)
Petri Matikainen, Head Coach EC-KAC:

„Mir haben heute sehr viele Aspekte in unserem Spiel gefallen: Unsere Geschwindigkeit oder unser Zweikampfverhalten gegen einen körperlich starken Gegner. Was ich vermisst habe, war, dass wir viele Chancen kreierten, dann aber direkt vor dem Tor nicht erfolgreich genug auf die Rebounds gingen. Dennis Endras war im Kasten der Augsburger sehr stark, er spielte einst unter mir in Finnland. Von der Chemie und der Abstimmung her war das aber ein gutes Spiel von uns, wir haben zweifellos einen Schritt nach vorne gemacht. Es stimmt optimistisch, dass wir uns in jeder Hinsicht mit einem DEL-Team messen konnten.“

Die Rotjacken haben nun vier ihrer sechs Pre-Season-Spiele zur Vorbereitung auf die Saison 2022/23 absolviert. Morgen Vormittag steht im Curt-Frenzel-Stadion in Augsburg noch ein Eistraining am Programm, dann reist die Mannschaft weiter nach Heilbronn, wo am Sonntagnachmittag (14.00 Uhr) die nächste Vorbereitungspartie am Programm steht.