Gutes AHL-Team bleibt in Jesenice ohne Punkte

Die jungen Rotjacken starteten sehr abgeklärt in das Gastspiel beim HDD Jesenice, der mit einer eindrucksvollen Heimbilanz von 9:0 Punkten und 15:0 Toren in diese Partie ging. Erst in Minute sechs kamen die Slowenen zu einer ersten Gelegenheit, Patrik Rajsars gezogener Schlenzer von rechts wurde von Florian Vorauer aber mit dem Blocker pariert. Auch als der Lette Rūdolfs Polcs aus der rechten Rundung bis an die Hashmarks durchkam und flach abzog, war der KAC-Goalie – nun mit dem Beinschoner – zur Stelle (8.). Die erste gute Chance für das Future Team leitete Samuel Witting mit einer Scheibeneroberung hinter dem gegnerischen Kasten ein, er legte zurück in den hohen Slot, von wo aus der Abschluss von Luka Gomboc aber zu mittig auf das Gehäuse kam (12.).

Dann gelang es den jungen Rotjacken als erster Gastmannschaft in Jesenice in der laufenden AHL-Saison (nach insgesamt 192:46 Spielminuten) zum Torerfolg zu kommen: Marcel Witting schickte mit einem Diagonalpass Luc Slivnik zum Solo, er scheiterte in seinem ersten Versuch an Torhüter Antti Karjalainen, stocherte seinen eigenen Rebound aber über die Linie (13.). Gegen Erik Pance aus dem Slot war Florian Vorauer hellwach, im direkten Gegenzug tippte Luka Gomboc den Puck von hinter dem Kasten aus an den Crease, wo Samuel Witting in Bedrängnis über das Spielgerät wischte (jeweils 14.). Im einzigen Unterzahlspiel des Startabschnitts verteidigten sich die Klagenfurter stark, fünf Befreiungen verunmöglichten jeden zielgerichteten Abschluss der Gastgeber.

Die erste Möglichkeit im zweiten Abschnitt gehörte den Gästen aus Kärnten, Maximilian Theirich bediente von hinter dem Tor aus Luc Slivnik an den rechten Hashmarks, dessen Schuss aber noch ins Hintertornetz abgefälscht wurde (22.). Bei einer Direktabnahme von Rajsar fuhr Vorauer seinen Beinschoner aus (23.), wenig später musste er aber erstmals hinter sich greifen: Ein Jezovšek-Schuss aus spitzem Winkel rutschte dem Goalie durch, den hinter ihm liegenden Puck kehrte Gašper Seršen problemlos ein (24.). In der Folge übernahmen die Slowenen das Kommando, zur Drittelmitte schnürten sie das Future Team für eine lange Sequenz in dessen Zone ein. Als die jungen Rotjacken endlich die neutrale Zone erreichten und nach einem über zweiminütigen Shift zum Wechsel fuhren, konterte Jesenice „Zwei-auf-Eins“: Luka Ulamec legte mit der Rückhand auf Žan Jezovšek quer, der frei vor Florian Vorauer mit der Vorhand zur erstmaligen Jesenice-Führung einschoss (33.).

Als der Torschütze wenig später per Direktabnahme von rechts abzog, war der KAC-Schlussmann wieder auf dem Posten und parierte (34.). Auch in ihrer zweiten Unterzahlsituation des Abends hielten sich die Klagenfurter schadlos, just als Thomas Klassek von der Strafbank zurückkehrte, eröffnete sich dem HDD Jesenice ein „Zwei-gegen-Eins“-Konter, an dessen Ende der bereits am Eis liegende Florian Vorauer die Beinschoner so spreizte, dass er Rūdolfs Polcs verneinte (38.). In der Schlussphase des zweiten Durchgangs durfte sich auch das EC-KAC Future Team erstmals im Powerplay versuchen: Gegen den über links flach zum Tor drängenden Marcel Witting machte Karjalainen die kurze Ecke zu, als der Stürmer von seinem Bruder per Steilpass bedient zu einem Partial Breakaway kam und etwas voreilig von links abzog, verfehlte er den Kasten recht deutlich (jeweils 40.).

Auch früh in Drittel Nummer drei spielte Rot-Weiß mit einem Mann mehr, nach einem Schuss von Samuel Witting von rechts schaufelte Jakob Lippitsch den Rebound über das Tor (41.), als Luka Gomboc vom Faceoff-Kreis aus abzog, parierte Karjalainen mit der Fanghand (42.). Das folgende dritte Unterzahlspiel der Partie überstand das Future Team erneut ohne viel Gefährliches zuzulassen. Dann eroberte Theirich an der rechten Halfwall den Puck, Šiftar nahm ihn auf, ging horizontal zur Mitte und zog ab, wieder blieb Jesenices finnischer Schlussmann Sieger (48.). Als ein abgefälschter Pass direkt vor Gomboc in halblinker Position liegenblieb, vermochte ein Verteidiger der Slowenen dessen aussichtsreich auf die kurze Ecke angetragenen Schuss noch über das Gehäuse abzulenken (49.). Dann wieder Jesenice: Erik Svetina ließ beim Zoneneintritt zwei Gegenspieler stehen und gelangte so bis in den Slot, Florian Vorauer parierte seinen Schuss im Nachfassen (51.).

Die im dritten Abschnitt sehr couragiert auftretenden jungen Rotjacken kamen in der Schlussphase zu weiteren Möglichkeiten, doch für Luka Gomboc (52./Catcher), Christoph Tialler (55./Pads) und Samuel Witting (56./Blocker) war jeweils bei Antti Karjalainen Endstation. Das Future Team ging Risiko, die Gastgeber nutzten dies zur Entscheidung: Der starke Erik Svetina steckte die Scheibe von der blauen Linie am letzten Gegenspieler vorbei steil zu Žan Jezovšek durch, der frei vor dem Goalie einen feinen Haken auf die Vorhand anbrachte und zum 3:1 einschob (58.). Rot-Weiß setzte in der verbleibenden Spielzeit alles auf eine Karte, ersetzte seinen Torhüter durch einen sechsten Feldspieler, doch nach Fernschüssen von Tialler und Gomboc gelangte jeweils keiner ihrer Mitspieler an die Rebounds (jeweils 60.), sodass sich auf der Anzeigetafel keine Änderung mehr ergab. (HB)