Am Sonntag sind die Vienna Capitals erstmals seit der Viertelfinalserie im März wieder in Klagenfurt zu Gast, kac.at stellt den Klub aus der Bundeshauptstadt im Detail vor.

Aktuelles:

Die Vienna Capitals reisen als aktueller Tabellenfünfter der win2day ICE Hockey League nach Klagenfurt. Nachdem sie an den ersten vier Spieltagen nur drei Zähler eingefahren hatten, starteten die Wiener Anfang Oktober eine starke Serie von sieben Partien am Stück mit Punktgewinnen, davon sechs Siegen. Just mit der Rückkehr in die eigene Heimstätte – die Steffl Arena war aufgrund eines Defekts an der Kühlanlage rund drei Wochen lang nicht bespielbar – geriet der Motor des Hauptstadtklubs wieder etwas ins Stottern: Am Dienstag besiegten die Capitals die Graz99ers nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2 nach Verlängerung, am Freitag war ein zwischenzeitliches 1:4-Defizit gegen den HC Innsbruck hingegen nicht mehr auszuholen (Endstand: 3:4). Auswärts lief es für die Truppe von Head Coach Dave Barr heuer bislang durchaus gut: Bei sieben Auftritten in fremden Hallen ging sie nur zwei Mal (in Runde eins in Salzburg und am vergangenen Sonntag in Villach) ohne Zähler vom Eis.

Spieler im Fokus:

Die teaminterne Scorerwertung der Vienna Capitals wird aktuell von zwei Cracks angeführt, die in 14 Spielen jeweils 16 Zähler, die sich auch acht Treffern und acht Vorlagen speisen, sammeln konnten: Matt Bradley, im März Schütze des Series-Clinching Goals im siebten Viertelfinalspiel gegen den EC-KAC, und Max Zimmer, der in seiner ersten Europa-Saison bislang durchwegs überzeugen konnte. Komplettiert wird das Duo in Wiens erster Sturmformation von Spielmacher James Sheppard, dessen zwölf Torvorlagen klaren Bestwert unter allen Caps-Spielern markieren. Spannend wird die Frage nach dem Starting Goalie sein: Wien wechselte in jedem der jüngsten elf Ligaspiele, dementsprechend wäre (wie bei der 0:4-Niederlage im ersten Saisonduell mit Klagenfurt) wieder Stefan Stéen an der Reihe. Doch kann Routinier Bernhard Starkbaum auf eine starke Bilanz in Kärntens Landeshauptstadt verweisen, gewann er seit seinem Wechsel zu den Capitals im Dezember 2018 doch bei sieben seiner neun Starts in der bisherigen Stadthalle.

Bilanz gegen den EC-KAC:

Der EC-KAC spielte seit der Liga-Neugründung nur gegen den EC Salzburg (155 Mal) noch öfter als gegen die Vienna Capitals: Von den bislang 151 Begegnungen mit dem Klub aus der Hauptstadt konnten die Rotjacken 81 für sich entscheiden, in 70 Fällen mussten sie sich geschlagen geben. Auf eigenem Eis lief es für die Klagenfurter in Duellen mit Wien zuletzt nur suboptimal: Von den jüngsten acht Heimspielen gegen die Capitals gingen fünf verloren. Das letzte, Spiel sechs im letztjährigen Playoff-Viertelfinale, konnte der EC-KAC hingegen gewinnen: Obwohl die Wiener nach nur 40 Sekunden bereits mit 2:0 in Führung lagen, setzte sich der Rekordmeister letztlich mit 5:3 durch. Insgesamt waren die Vienna Capitals in den vergangenen Jahren ein Gegner, gegen den die Klagenfurter meist eine recht gute Figur abgaben: In 24 der letzten 30 Konfrontationen punktete Rot-Weiß.

VIC-KAC (23.09.2022)VIC-KAC (23.09.2022)

Das letzte Duell:

Das bisher einzige Saisonduell zwischen den beiden Klubs datiert vom 23. September 2022. In der damals anlässlich der Retirement Ceremony für Philippe Lakos mit 7.022 Zuschauern ausverkauften Steffl Arena setzten sich die Rotjacken klar mit 4:0 durch und verbuchten damit ihr bislang einziges Shutout im Spieljahr 2022/23. Ein Powerplay-Treffer von Lucas Lessio nach 133 Sekunden wurde bereits zum Game Winning Goal, die weiteren KAC-Tore erzielten Samuel Witting, Thomas Vallant und Niki Kraus. Die Klagenfurter überzeugten in dieser Begegnung vor allem im Penalty Killing: Sie überstanden 10:28 Minuten bei numerischem Vorteil (davon 1:55 Minuten bei „Drei-gegen-Fünf“) unbeschadet. Bei Even Strength hatten die Gastgeber mehr vom Spiel, lediglich 44,9 Prozent Puckbesitz bildeten den bisherigen Saison-Tiefstwert des EC-KAC. Trotz des schlussendlich klaren Auswärtssiegs hatten die Rotjacken in dieser Begegnung Probleme, offensiv zur Geltung zu kommen: Sowohl die 36 Zoneneintritte ins Angriffsdrittel als auch der Anteil am Scheibenbesitz jenseits der offensiven blauen Linie (33,6 Prozent) stellten Minusrekorde in der bisherigen Saison dar.

Spielbericht: „Kompakte Rotjacken holen ersten Saisonsieg“ (kac.at, 23.09.2022)