Zum bereits vierten und letzten Mal im laufenden Grunddurchgang duellieren sich die Rotjacken am Neujahrstag mit dem HC Pustertal Wölfe, kac.at stellt den Gegner ausführlich vor.

Aktuelles:

Der HC Pustertal beendete das Kalenderjahr 2022 am Freitagabend mit einem knappen 2:1-Erfolg nach Verlängerung gegen Asiago Hockey, wodurch die Wölfe ihren guten Lauf auf eigenem Eis prolongierten: In acht der jüngsten zehn in der Intercable Arena ausgetragenen Partien konnten sie punkten. Weil gleichzeitig aber nur eines der letzten neun Auswärtsspiele gewonnen werden konnte, finden sich die Gelb-Schwarzen in der Gesamttabelle unverändert hinter den Erwartungen liegend auf Position zehn wieder. An den famosen Grunddurchgang in seinem Premierenjahr in der Liga, der Platz fünf in der Abschlusstabelle brachte, wird der Klub aus Südtirol heuer mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht anschließen können, dazu wäre es nötig, in jedem der verbleibenden 16 Spiele durchschnittlich 2,65 Punkte zu verbuchen. Der HC Pustertal hat freilich beste Chancen, sich über die Pre-Playoffs für die Post Season zu qualifizieren, allerdings wird es dazu einer größeren Leistungskonstanz bedürfen, liegen die Berge (7:0 in Ljubljana, 9:0 gegen Vorarlberg) und Täler (1:9 gegen Wien) in der Performance-Kurve bei den Wölfen doch weiter auseinander als bei vielen anderen Klubs in der Liga.

Spieler im Fokus:

Für den Overtime-Heimsieg gegen Asiago am Freitag zeichneten auf Seiten des HC Pustertal zwei Spieler aus dem insgesamt sieben Akteure starken Kontingent an Ehemaligen des HCB Südtirol verantwortlich: Verteidiger Nick Plastino sorgte im zweiten Abschnitt für die Wölfe-Führung, Angreifer Daniel Catenacci erzielte den entscheidenden Treffer in der Verlängerung und traf damit auch im vierten Spiel in Folge. Damit untermauerte der flinke Flügelstürmer, der in seinen ersten 20 Saisoneinsätzen nur zwei Mal angeschrieben hatte, seine aktuell gute Form. Hinsichtlich seines offensiven Outputs eher unscheinbar agierte im bisherigen Spieljahr Ivan Deluca (drei Tore in 29 Partien), der jedoch der einzige Spieler im HCP-Kader ist, der heuer bereits zwei Mal gegen den EC-KAC anschreiben konnte. Punktebester Akteur des Teams aus Brunico/Bruneck in den drei heurigen Begegnungen mit den Rotjacken war Olivier Archambault (ein Treffer, drei Vorlagen), der technisch sehr versierte Stürmer ist auch der teaminterne Topscorer der Wölfe, seine 32 Zähler werden ligaweit aktuell nur von sechs Akteuren überboten.

Bilanz gegen den EC-KAC:

Seit dem Einstieg des HC Pustertal in die ICE Hockey League im Sommer 2021 trafen die Südtiroler insgesamt sieben Mal auf die Rotjacken und konnten die Mehrheit dieser Partien auch gewinnen: Nach einem rot-weißen Auftaktsieg in der Fremde setzten sich die Wölfe vier Mal am Stück durch, die letzten beiden Begegnungen gingen wieder an die Klagenfurter. Der EC-KAC hatte am Ende von jedem der bislang sieben Duelle mehr Torschüsse auf seinem Konto, aus 267 zu 178 Abschlüssen resultierten jedoch nur 22 gegenüber 21 Tore. Während die Kärntner also lediglich 8,2 Prozent ihrer Shots on Goal in einen Treffer verwandeln konnten, lag dieser Anteil beim HC Pustertal mit 11,8 Prozent deutlich höher. Auffällig ist, dass in den sieben direkten Konfrontationen der beiden Klubs überdurchschnittlich viele Tore im Powerplay fielen: Jede vierte Situation numerischen Vorteils für eine der Mannschaften resultierte in einem Treffer (elf Tore bei 44 Gelegenheiten), die Rotjacken schrieben in sechs der sieben Partien zumindest ein Mal in Überzahl an.

KAC-PUS (18.12.2022)KAC-PUS (18.12.2022)

Das letzte Duell:

Der HC Pustertal Wölfe ist das erste Team in der win2day ICE Hockey League, gegen das der EC-KAC sein viertes und letztes Grunddurchgangsduell 2022/23 bestreitet. Zuletzt standen sich die beiden Mannschaften am 18. Dezember in Klagenfurt gegenüber, vor 2.896 Zuschauern setzten sich die Rotjacken mit 4:3 nach Penaltyschießen durch. Die Gäste-Führung nach 20 Minuten verwandelte sich im zweiten Abschnitt in einen rot-weißen Vorsprung, die Wölfe glichen im Schlussdrittel aus, nach torloser Overtime brachten Shootout-Tore von Rihards Bukarts und Nick Petersen den zusätzlichen Zähler für den Rekordmeister. Der Punktgewinn für den HC Pustertal in der Heidi Horten-Arena war durchaus verdient, kamen die Südtiroler doch auf insgesamt 15 Torschüsse aus dem Slot, einem Bereich, aus dem der EC-KAC im Saisonverlauf sonst durchschnittlich nur 10,1 Abschlüsse pro Spiel zulässt. Auch bei den Faceoffs (57,9 Prozent) und bei der Zeit im Puckbesitz (52,7 Prozent) übertrafen die Wölfe die Gastgeber. Die Basis des Rotjacken-Sieges bildete letztlich die Effizienz: Nur in fünf Saisonspielen lag die tatsächliche Trefferausbeute des EC-KAC weiter über dem errechneten Expected Goals-Wert (xG) als in dieser Begegnung (+0,74).

Spielbericht: „EC-KAC bezwingt Pustertal erneut“ (kac.at, 18.12.2022)