Mit den in der Tabelle unmittelbar vor ihnen liegenden Vienna Capitals empfangen die Rotjacken am Freitag eines der derzeit formstärksten Teams der Liga, kac.at stellt die Wiener im Detail vor.

Aktuelles:

Die Vienna Capitals gehören zu den formstärksten Teams in der win2day ICE Hockey League, in 13 der jüngsten 15 Partien brachte die Truppe von Head Coach Dave Barr zumindest einen Punkt auf ihr Konto. Auch kam zuletzt Wiens Offensive immer besser in Schwung, aus den drei Begegnungen seit vergangenem Freitag, dem Spiel in Innsbruck sowie den Heimpartien gegen Asiago und Villach, stehen nicht weniger als 17 erzielte Treffer zu Buche. Höher als der aktuelle von 3,28 lag der Torschnitt pro Saisonspiel der Capitals zuletzt 2018/19, als man im Finale in sechs Spielen dem EC-KAC unterlag und Vizemeister wurde. Besonders erfolgreich agierte der Hauptstadt-Klub in der laufenden Spielzeit in der Fremde: Wiens 34 in Auswärtsspielen eingefahrene Punkte werden in der Liga nur vom HC Innsbruck (36) überboten, der Tabellensechste verbuchte in jedem seiner letzten sechs Road Games Zählbares. Kein Team in der Liga qualifizierte sich öfter in Serie für die Top-Sechs der Regular Season als die Vienna Capitals, denen dieses Kunststück heuer zum elften Mal in Folge gelingen könnte. Die Chancen dafür stehen durchaus gut, genießen die Gelb-Schwarzen doch in sechs der verbleibenden neun Partien Heimrecht.

Spieler im Fokus:

Wiens gefährlichster Angreifer in der laufenden Saison, gleichzeitig der punktebeste Spieler der Liga abgesehen vom Innsbruck-Duo Shaw/Helewka, ist Matt Bradley, der seinen bereits in der vergangenen Spielzeit guten Punkteschnitt pro Partie (0,97) heuer noch einmal um satte 41 Prozent (auf 1,37) steigern konnte. Der Kanadier schrieb in acht der neun Begegnungen im neuen Kalenderjahr an und gehört zu einem Sextett an Capitals-Spielern, die allesamt in jeder der drei torreichen Partien seit vergangenem Freitag zumindest einen Zähler verbuchen konnten. Im Scoring ebenfalls beeindruckend agiert Verteidiger Ben Finkelstein: Der im Dezember verpflichtete US-Amerikaner wertete vor allem das Powerplay der Donaustädter auf, das seine Effektivität seit seinem Zuzug deutlich steigern konnte (18,9 Prozent in Spielen ohne ihn, 25,5 Prozent in Begegnungen mit ihm im Lineup). Aus dem breiten Stamm einheimischer Cracks im Kader ragten in der laufenden Spielzeit Kapitän Mario Fischer, Neuzugang Lukas Kainz und Eigenbauspieler Dominic Hackl heraus. Der Abwehrspieler wartet zwar seit November 2020 oder 130 Ligaspielen auf einen Treffer, löst die ihm gestellten Aufgaben in der Defensive aber so zuverlässig, dass er mit durchschnittlich 18:37 Minuten pro Partie die höchsten Time-on-Ice-Anteile aller österreichischen Spieler im Aufgebot erhält.

Bilanz gegen den EC-KAC:

Die Vienna Capitals standen seit ihrer Gründung in 153 Ligaspielen gegen den EC-KAC am Eis, seit der Liga-Neugründung im Jahr 2000 duellierte sich der Rekordmeister nur mit dem EC Salzburg noch häufiger. Mit 82 gegenüber 71 Siegen spricht die historische Bilanz für die Rotjacken, insbesondere in der jüngeren Vergangenheit war Wien ein durchaus ertragreicher Opponent für die Klagenfurter, die in 23 der letzten 29 Begegnungen punkten konnten. Das erste Saisonduell in der Heidi Horten-Arena konnte der EC-KAC am letzten Spieltag vor der Länderspielpause im November mit 5:2 für sich entscheiden, Rot-Weiß hat damit zehn der letzten 15 Heimspiele gegen Wien gewonnen. In der Kärntner Landeshauptstadt hatten die Capitals bei ihren vergangenen drei Auftritten vor allem mit ihrer Disziplin zu kämpfen: Die Rotjacken kamen zu insgesamt 23 Powerplay-Gelegenheiten, die sich über 37:20 Minuten erstreckten und aus denen satte sechs Überzahltreffer resultierten.

VIC-KAC (06.01.2023)VIC-KAC (06.01.2023)

Das letzte Duell:

Der EC-KAC und die Vienna Capitals standen sich zuletzt am 6. Januar gegenüber, wie schon im ersten auf Wiener Eis ausgetragenen Saisonduell kamen 7.022 Fans in die ausverkaufte Steffl Arena (die heuer bei Spielen gegen alle anderen Gegner mit im Schnitt 3.475 Zuschauern ausgelastet war). Wien setzte sich in dieser Begegnung klar und verdient mit 4:1 durch, die Rotjacken boten eine ihrer enttäuschendsten Leistungen in den vergangenen Wochen. So kam der EC-KAC auf nur 16 Torschüsse, denen 32 der Gastgeber gegenüberstanden, 17 Shots on Goal aus dem Slot bildeten den Höchstwert eines Gegners der Klagenfurter im bisherigen Saisonverlauf. Die Capitals hatten in diesem Spiel in nahezu allen statistischen Kategorien die Nase klar vorne: 14:9 geblockte Schüsse, 60,0 Prozent gewonnene Faceoffs, eine Zweikampf-Erfolgsquote von 56,0 Prozent und 59:49 Puckbesitz-Sequenzen in der Angriffszone bei Even Strength seien als Beispiele genannt. Letztlich waren es aber die Special Teams, die das Pendel auch am Scoreboard zu Gunsten der Donaustädter ausschlagen ließen: Die Capitals trafen zwei Mal bei numerischem Vorteil und erzielten am Ende zudem einen Empty Net-Treffer im Penalty Killing.

Spielbericht: „Special Teams entscheiden für Wien“ (kac.at, 06.01.2023)