Die Rotjacken starteten am Freitag erstmals seit 2020 mit einer Niederlage in eine Playoff-Serie, jagen im ersten Heimspiel gegen Meister Salzburg also den Ausgleich in der Halbfinal-Konfrontation.

Nach der deutlichen 1:5-Auswärtsniederlage zum Halbfinalstart am Freitag tritt der EC-KAC, der noch immer starke acht der jüngsten zehn Playoff-Spiele gegen den EC Salzburg für sich entscheiden konnte, am Sonntag, dem 26. März 2023, erstmals in der Vorschlussrunde vor eigenem Publikum an. Die Rotjacken empfangen den amtierenden Meister, der zuletzt 17 Post Season-Partien am Stück gewann, in der ausverkauften Heidi Horten-Arena, Puls24 überträgt live, das Opening Faceoff erfolgt um 17.30 Uhr.

TICKETS

Sämtliche aufgelegten Eintrittskarten für dieses Spiel waren innerhalb einer halben Stunde nach Vorverkaufsstart vergriffen, es gibt weder im Online-Ticketshop des EC-KAC noch an der Abendkassa Restkontingente. Die Tore der Heidi Horten-Arena öffnen unmittelbar nach der Freigabe der Spielstätte durch die zuständigen Behörden, Richtzeit dafür ist 16.30 Uhr.

BERICHTERSTATTUNG

Der TV-Partner der win2day ICE Hockey League, Puls24, überträgt auch das zweite Halbfinalspiel des EC-KAC live, Sendungsbeginn ist um 17.05 Uhr und ein Livestream des Programms ist via puls24.at/eishockey verfügbar. Ebenfalls direkt aus der Heidi Horten-Arena berichtet (ab 17.32 Uhr) das Kärntner Eishockeymagazin im Programm von Radio Kärnten (online empfangbar über die Plattform Plattform ORF Sound). Der Liveticker auf ticker.kac.at entfällt aufgrund der Free-TV-Übertragung.

Die Ausgangssituation:

Der EC-KAC musste am Freitagabend erstmals seit dem Viertelfinale 2020 wieder eine Niederlage im ersten Spiel einer Playoff-Serie hinnehmen, davor hatten die Rotjacken eine solche sechs Mal hintereinander mit einem Sieg eröffnet. Ein 0:1-Defizit in einer „Best-of-Seven“-Konfrontation wies der Rekordmeister bislang 13 Mal in seiner Historie auf, in nahezu der Hälfte dieser Fälle entschied er die Serie später dennoch zu seinen Gunsten. Zwei dieser sechs Turnarounds – im Viertelfinale 2012 und im Halbfinale 2017 – gelangen dem EC-KAC gegen den EC Salzburg. Historisch betrachtet parierten die Rotjacken eine Auftaktniederlage in einer Playoff-Serie auf fremdem Eis mehrheitlich erfolgreich: Auf sieben von bislang insgesamt zehn Auswärtsniederlagen in Spiel eins folgte ein Heimsieg im zweiten Duell. Damit ein solcher auch am Sonntag gelingen kann, bedarf es einer deutlichen Steigerung in der Offensive: Klagenfurt erzielte in der laufenden Saison auf eigenem Eis im Schnitt 17,1 Prozent weniger Treffer pro Partie als in der Fremde, in den 22 Spielzeiten seit der Liga-Neugründung im Jahr 2000 gab es nur ein Mal (2017/18 mit 2,57) marginal weniger Torerfolge vor eigenem Publikum zu feiern als heuer (2,58).

Der EC Salzburg eröffnete die Halbfinalserie am Freitag mit einem starken und dominanten Auftritt im heimischen Volksgarten, drei Powerplay-Treffer in nur 6:03 Minuten bei numerischem Vorteil ebneten den Weg zu einem 5:1-Sieg. Der Titelverteidiger hat damit saisonübergreifend 17 gewonnene Playoff-Partien in Folge zu Buche stehen, er kehrt am Sonntag allerdings an jenen Ort zurück, an dem er (am 5. April 2021) letztmals ein Spiel in der Post Season verloren hat. Seit ihrer erstmaligen Qualifikation für die Playoffs (2005/06) war ein Auftaktsieg in einer „Best-of-Seven“-Serie für die Roten Bullen meist ein sehr starkes Vorzeichen für Erfolg im weiteren Verlauf: Salzburg gewann 20 seiner 22 Konfrontationen, in denen man mit 1:0 in Führung ging. Es gelang in der Ligageschichte nur einem einzigen Klub, eine Playoff-Serie gegen Salzburg nach 0:1-Rückstand noch für sich zu entscheiden: Der EC-KAC setzte sich sowohl im Viertelfinale 2012 als auch im Halbfinale 2017 mit 4:2 in Siegen durch. Zu ihrer anhaltenden Siegesserie in der KO-Phase der Meisterschaft kamen die Mozartstädter vor allem über ihre herausragende Defensive: Im Zuge ihrer 17 Erfolge am Stück kassierten sie insgesamt nur 22 Gegentreffer, in neun der jüngsten elf Begegnungen gelang dem jeweiligen Kontrahenten maximal ein Torerfolg.

Personelles:

Der EC-KAC muss neben den Langzeitverletzten Johannes Bischofberger, Matt Fraser und Fabian Hochegger, die im weiteren Saisonverlauf nicht mehr auf das Eins zurückkehren werden, auch unverändert auf Thomas Koch verzichten. Der Routinier, Klagenfurts historisch bester Playoff-Scorer gegen Salzburg, wird wie schon zum Serienauftakt den Trainerstab als zusätzlicher Analyst von der Tribüne aus unterstützen. Für das erste Heimspiel in der Halbfinalserie fraglich ist zudem mit dem erkrankten Manuel Ganahl auch einer der Stellvertreter des Kapitäns. Bei Verteidiger Kele Steffler, der im ersten Viertelfinalduell mit Villach verletzt ausgeschieden war, zeichnet sich hingegen ein Comeback in einer der kommenden Begegnungen ab, eventuell erfolgt dieses schon am Sonntag.

Pre-Game Kommentar:

„Wir waren am Freitag zu passiv, sind zu wenig eisgelaufen und haben Salzburg viel zu viel Raum gegeben, um sein Spiel aufzuziehen. Teilweise waren wir wie Zuschauer und zeigten keine Reaktionen auf den Gegner, das war nicht der EC-KAC, den ich kenne. Es bedarf also einer deutlichen Steigerung, wir müssen viel aggressiver auftreten, wenn wir die Serie am Sonntag ausgleichen wollen. Die Roten Bullen kreieren einen wesentlichen Teil ihrer Chancen aus einem giftigen Forecheck heraus, dann überbrücken sie die neutrale Zone sehr schnell, haben also ein gutes Transition Game, das haben sie im ersten Duell sehr gut ausgenutzt. Wenn wir einem Gegner so viel Zeit und Raum geben, dann wird er immer zu seinen Möglichkeiten kommen, ganz egal, welche Mannschaft das ist, aber Salzburg verfügt zudem über die Qualität, daraus dann in großem Maße Kapital zu schlagen. Das müssen wir also an unserem Auftreten zweifellos ändern.“
(Clemens Unterweger, Verteidiger EC-KAC)