Der EC-KAC eröffnete die Testspielphase am Freitagabend mit einem 4:1-Erfolg gegen die ICE-Kollegen von Fehérvár AV19 und überzeugte dabei mit druckvollem Spiel und großem Chancenplus.

Die Rotjacken kamen von Beginn an zu den besseren Möglichkeiten, die erste zwingende fand Luka Gomboc vor, als er am langen Pfosten platziert einem Vallant-Diagonalpass nicht mehr genug Richtung mitgeben konnte (2.). Über den Kasten flog der Schwinger-Abfälscher eines Blueliners von Unterweger (4.), an Goalie Dominik Horváth scheiterte aus halblinker Position der aus der Rundung von Manuel Ganahl bediente Thomas Hundertpfund (5.). Székesfehérvárs auffälligster Akteur im Startdrittel war Abwehr-Neuzugang Markus Phillips, sein Schlenzer durch den Verkehr wurde von Sebastian Dahm pariert (11.), als der Kanadier später von der blauen Linie aus abzog, hielt der Goalie erneut, seine Vorderleute brachten den Rebound aus der Gefahrenzone (18.). Dazwischen kamen fast ausschließlich die Klagenfurter zu Torchancen: Nach „Give and Go“ mit Raphael Herburger in der neutralen Zone wurde ein Wristshot von Lukas Haudum aus der Halbdistanz noch über das Gehäuse abgefälscht (14.), als es der KAC-Stürmer per gezogenem Schlenzer versuchte, war Torhüter Horváth mit dem Blocker zur Stelle (18.). Dann konnten die mitgereisten Fans der Klagenfurter den ersten rot-weißen Treffer der Saison 2023/24 bejubeln: Jan Muršak überlief über links kommend zwei Gegenspieler und zog zum Kasten, blieb dabei am Goalie hängen, orientierte sich aber umgehend neu und spielte den Puck diagonal zurück zu Steven Strong, der aus halblinker Position per platziertem Handgelenksschuss einsenden konnte (19.).

In der Anfangsphase des Mitteldrittels wehrte Sebastian Dahm eine Direktabnahme von István Bartalis aus dem Anspielkreis (21.) ebenso ab wie einen Wrap-Around von Leclerc auf die Rückhand (22.), deutliches spielerisches Übergewicht hatten aber unverändert die Rotjacken: Thomas Hundertpfund verpasste ein Bischofberger-Zuspiel hauchdünn (22.), Lukas Haudums Snapshot von der rechten Halfwall aus wurde zur Beute des Schlussmanns (23.) und am Ende eines fein vorgetragenen „Zwei-gegen-Eins“-Konters mit Jan Muršak blieb für Nick Petersen vor dem halbleeren Kasten nur noch ein zu spitzer Einschusswinkel (24.). Weiter stürmte vornehmlich der EC-KAC: Matt Fraser (24./drüber) und Nick Petersen (24./aus der Drehung knapp vorbei) vergaben aus dem Slot, Manuel Ganahls Abschluss eines Odd Man Rushes mit Johannes Bischofberger wurde am Tor vorbei abgelenkt (25.). Das erste KAC-Powerplay des Abends brachte eine schöne Einmal-Berühren-Kombination von Ganahl über Hundertpfund zu Herburger, der die Scheibe allerdings direkt auf Horváths Beinschoner knallte (27.). Als auf Seiten der Ungarn Phillips tief hinter das Tor ging und dann zurücklegte, übernahm Tim McGauley direkt, traf dabei aber lediglich Dahms Maske (29.). Im ersten Unterzahlspiel verteidigten sich die Rotjacken stark, der Gegner kam 90 Sekunden lang nicht in die Angriffszone und musste dann auch noch selbst zum Foul greifen. Als Klagenfurt wieder mit einem Mann mehr am Eis agieren durfte, rutschte ein Ganahl-Schuss durch die Beine des Goalies, der aber gedankenschnell eingriff, ehe Raphael Herburger hinter ihm ins leere Gehäuse einkehren konnte (36.). Für den EC-KAC ergab sich in der Folge sogar eine 68-sekündige „Fünf-gegen-Drei“-Möglichkeit, die beste Gelegenheit dieser Phase fand Paul Postma vor, dessen Schuss von halblinks aus jedoch von der Oberkante der Querlatte aus ins Hintertornetz abgefälscht wurde (38.).

Im dritten Durchgang misslang den Rotjacken der erste Linienwechsel, sodass sich – nur 38 Sekunden nach Wiederbeginn – ein tiefes „Zwei-auf-Eins“ für Fehérvár AV19 ergab: Von Pascal Laberge bedient, ließ der aufgerückte Gleason Fournier in die Maschen abtropfen (41.). Schon mit der nächsten guten Gelegenheit stellten die Klagenfurter ihren Vorsprung aber wieder her: Ein weites Steilzuspiel von David Maier eröffnete in der Angriffszone die Doppelpass-Möglichkeit für Raphael Herburger und Lukas Hadum, die der Oberösterreicher per Wristshot von den linken Hashmarks aus mit einem Torerfolg vollendete (43.). Es folgten weiterhin zahlreiche rot-weiße Chancen: Simeon Schwingers Onetimer zischte ganz knapp am Pfosten vorbei (43.), Nick Petersen traf aus spitzem Winkel die Stange und Manuel Ganahls Versuch nach eigener Puckeroberung wurde über den Kasten hinweg abgefälscht (jeweils 44.). Einem Gustostückerl von Lukas Haudum – er schloss, von Gomboc in Szene gesetzt, mit dem Schläger durch die eigenen Beine gesteckt ab – blieb die Krönung verwehrt, im Gegenzug vergab János Hári nach „Zwei-auf-Eins“ aus kurzer Distanz eine der wenigen Gelegenheiten der Ungarn (jeweils 47.). Nach rot-weißem Zuordnungsfehler hatte Henrik Nilsson im Rückraum viel Platz und Zeit, Sebastian Dahm parierte seinen Schuss jedoch (49.), bei einem „Drei-gegen-Eins“-Angriff in die andere Richtung versprang Luka Gomboc das Spielgerät unmittelbar vor dem finalen Schuss (50.). Seine nächste Möglichkeit ließ sich der sehr auffällig agierende Slowene dann nicht mehr nehmen, er vollendete ein 40-Meter-Solo mit der Vorhand flach in die Ecke zum 3:1 (53.). Jan Muršak pfefferte einen Handgelenksschuss an die Stange (57.), woraufhin Székesfehérvár Risiko ging und seinen Goalie durch einen Feldspieler ersetzte. Doch auch der letzte Treffer des Abends gelang dem EC-KAC: Weil David Maier und Manuel Ganahl siegreich aus einem Vierkampf an der eigenen Halfwall hervorgingen, konnte Thomas Hundertpfund den Puck aufnehmen und ihn von der eigenen Zone aus im verwaisten Kasten unterbringen (58.). (HB)

Testspiel
18. August 2023 / 18:20 Uhr
Športna dvorana, Bled, SLO, 150 Zuschauer
Testspiel
Fehérvár AV19
1
:
4
(0:1, 0:0, 1:3)
EC-KAC
Schiedsrichter
Groznik (SLO), Bulovec (SLO)
Aufstellung EC-KAC
Dahm (Vorauer) Jensen Aabo-Unterweger, Strong-Postma, Maier-Vallant Petersen-Muršak-Fraser, Ganahl-Hundertpfund-Bischofberger, Haudum-Herburger-Gomboc, Kraus-van Ee-Schwinger
Fehlende Spieler
Obersteiner (verletzt), Hochegger (Conditioning), Sablattnig, Preiml, Witting (alle Future Team)
Torfolge
0:1 Steven Strong (18:23/Jan Muršak, Nick Petersen) 1:1 Gleason Fournier (40:38/Pascal Laberge) 1:2 Lukas Haudum (42:10/Raphael Herburger, David Maier) 1:3 Luka Gomboc (52:14/Lukas Haudum) 1:4 Thomas Hundertpfund (57:20/David Maier, Manuel Ganahl/EN)
Kirk Furey, Head Coach EC-KAC:

„Die Einstellung und der Einsatz unserer Mannschaft waren heute sehr zufriedenstellend. Man weiß nach harten Trainingswochen im ersten Testspiel nie so richtig, wo man steht, doch unser Team hat heute sehr viel Energie aufs Eis gebracht und Fehérvár eigentlich durchgehend unter Druck gesetzt. Insgesamt kann ich den Jungs nur ein Kompliment aussprechen, die Art und Weise, wie sie heute aufgetreten sind, war sehr positiv. Verbessern möchten wir unser Spiel in der neutralen Zone mit der Scheibe, wobei man sagen muss, dass dort Fehler passieren, wenn man, was wir tun, erwartet, dass Spieler ihre Kreativität ausleben. Die Möglichkeiten, die der Gegner hatte, resultierten meist aus solchen Situationen, aber über weite Strecken der Partie waren wir in der Rückeroberung des Pucks sehr erfolgreich und ließen darauf dann auch ein gutes Umschaltspiel folgen.“

Der EC-KAC bestreitet bereits am Samstag – erneut in Bled, dann mit Norwegens Meister Stavanger als Gegner (Link zum Klub-Portrait) – sein nächstes Testspiel, Spielbeginn in der Športna dvorana ist dabei um 17.00 Uhr. Die Mannschaft wird daher am Samstagvormittag nur ein kurzes Off-Ice-Training in Klagenfurt absolvieren und dann wieder nach Slowenien reisen. Das Lineup wird sich gegenüber der Partie am Freitag an drei bis vier Positionen verändern, Details dazu liefert kac.at im Laufe des Spieltags in der LiveBlog-Berichterstattung.

Anhängerinnen und Anhänger, die den EC-KAC in Bled unterstützen möchten, finden unter diesem Link Informationen zu Anfahrt und Tickets, der organisierte Teil der rot-weißen Fanszene trifft sich am Samstag bereits um 14.30 Uhr im Kult Pub in der Ljubljanska cesta 4, 4260 Bled (Details unter diesem Link).