Die Rotjacken lieferten im ersten Liga-Heimspiel der neuen Saison eine saubere Vorstellung ab und besiegten das gut in die Spielzeit gestartete Team von Fehérvár AV19 klar mit 7:3.

Der EC-KAC bog in seinem ersten Heimspiel der neuen ICE-Saison früh auf die Siegerstraße ein: Hundertpfund aus dem hohen Slot und Muršak nach einem Net Drive über rechts erzielten die beiden ersten rot-weißen Tore. Auf Kuralts Anschlusstreffer antworteten die Klagenfurter mit einem Shorthanded Goal, das Muršak im Solo besorgte. Leavens übernahm im Powerplay aus der Luft und traf, dann schraubten die Rotjacken das Score mit einem Überzahltreffer von Haudum sowie Toren von Schwinger und Maier weiter in die Höhe. Auf dynamische 40 Minuten folgte ein eher gemächlicher Schlussabschnitt, in dem auch Fehérvár AV19 in Unterzahl anschreiben konnte, ehe vier Sekunden vor dem Ende Haudum bei „Fünf-gegen-Drei“ den Endstand fixierte.

Drittel 1

Die erste Möglichkeit der Partie fand im Gegenstoß Markus Phillips vor, dem aber an den linken Hashmarks vom stark zurückarbeitenden Manuel Ganahl der Schläger blockiert wurde (2.). In der nächsten Aktion passte Finn van Ee zur Mitte zu Steven Strong, der einen Handgelenksschuss aus spitzem Winkel anbrachte, den Olivier Roy festhalten konnte. Das folgende Offensivanspiel gewann Jan Muršak zurück zu Matt Fraser, der sofort den Abschluss suchte, aber der Keeper war erneut zur Stelle (4.). Nachdem Tim McGauley im Slot völlig frei zum Schuss gekommen, aber an Florian Vorauer gescheitert war, gingen die Rotjacken in der sechsten Minute in Führung: Die Ungarn verloren im Aufbau die Scheibe, Manuel Ganahl sicherte sich diese und legte auf Thomas Hundertpfund ab, der Kapitän setzte den Puck von knapp oberhalb des rechten Faceoff-Kreises aus in die Maschen. Nachdem Fabian Hochegger mit einem Schuss aus spitzem Winkel vom rechten Flügel aus an Roy, der die kurze Ecke zugemacht hatte, gescheitert war, setzte der Klagenfurter Lukas Haudum am Crease in Szene, doch erneut war der Schlussmann der Gäste auf dem Posten (7.).

Wenig später war der Kanadier aber zum zweiten Mal geschlagen: Jan Muršak stürmte mit Tempo über die rechte Seite in das Angriffsdrittel und setzte seinen Handgelenksschuss via Innenstange zu seinem ersten Treffer im KAC-Trikot in die lange Ecke (9.). In der 12. Minute kamen die Gäste zum Anschlusstreffer: Guillaume Leclerc spielte den Steilpass von der eigenen blauen Linie aus auf Anže Kuralt, der nach Partial Breakaway einen Schlagschuss aus halbrechter Position im Slot über die Stockhand von Florian Vorauer hinweg in der langen Ecke versenkte. Über Steven Strong landete das Spielgerät in der nächsten gefährlichen Szene bei Jan Muršak am rechten Pfosten, der Slowene hielt aus kurzer Distanz drauf, aber der Schlussmann der Ungarn war mit der Fanghand zur Stelle (15.). Die erste Strafe der Partie ging auf das Konto der Rotjacken, die Hinausstellung von Tobias Sablattnig am Übergang von ersten zum zweiten Abschnitt wurde von seinen Teamkollegen mit vier Clearings aber gut kompensiert (20.).

Drittel 2

Trotz numerischer Unterlegenheit gaben die Rotjacken in der Anfangsphase von Durchgang zwei den Ton an und boten damit eine Vorschau auf das, was in diesem Drittel folgen sollte: Zuerst versuchte es Clemens Unterweger per Schlagschuss vom linken Flügel aus, Olivier Roy war noch dran und lenkte den Puck am Kasten vorbei, dann hämmerte Johannes Bischofberger das Spielgerät aus dem Slot über das Ziel (jeweils 21.). Die Ungarn versuchten es anschließend über Daniel Leavens, der auf István Bartalis am rechten Faceoff-Kreis weiterleitete, aber dieser setzte das Spielgerät per Direktabnahme knapp am kurzen Pfosten vorbei (22.). Im Powerplay agierend, kamen die Rotjacken zu guten Möglichkeiten: Olivier Roy ließ bei einem Bischofberger-Onetimer vom rechten Faceoff-Kreis aus prallen, Fabian Hochegger konnte den Nachschuss am Torraum aber nicht über die Linie stochern. Dann lenkte der Keeper einen Postma-Wristshot mit dem Blocker am Tor vorbei, ehe Jan Muršak aus der Tiefe an den Torraum zu Matt Fraser spielte, der den Goalie jedoch ebenfalls nicht überwinden konnte (alle 26.). Nachdem die Rotjacken einen „Drei-gegen-Eins“-Konter über David Maier nicht erfolgreich abschließen konnten, fasste Manuel Ganahl vier Strafminuten wegen eines Vergehens mit dem hohen Stocks aus (28.): Josh Atkinson nahm den Schuss von der blauen Linie aus und traf István Bartalis im Slot, von dem aus die Scheibe bei Anže Kuralt landete, der aus kurzer Distanz an Florian Vorauer scheiterte (29.). Per Shorthanded Goal bauten die Hausherren ihre Führung aus: Steven Strong sicherte sich den Puck im Zweikampf an der linken, defensiven Bande und chippte ihn in die neutrale Zone zu Jan Muršak, der zum Breakaway anlief und Olivier Roy keine Chance ließ (31.). Die Ungarn kamen aber nur 22 Sekunden später zum erneuten Anschlusstreffer: Über Gleason Fournier und Tim McGauley, die direkt vor Florian Vorauer positioniert waren, kam die Scheibe am linken Pfosten zu Daniel Leavens, der sie in Baseball-Manier aus der Luft in die Maschen klopfte (31.).

Mit einem Doppelschlag binnen 80 Sekunden zog Rot-Weiß dann auf 5:2 davon: Der erste Treffer ging auf das Konto von Lukas Haudum, der in Überzahl und aus dem Zentrum ein schönes Diagonalzuspiel von Nick Petersen von der verlängerten Torlinie aus in die rechte Kreuzecke jagte (34.). Dann erzwang der KAC-Mittelstürmer tief in der Offensivzone einen Turnover der Ungarn, Simeon Schwinger lauerte halblinks und bezwang Olivier Roy zum fünften Mal an diesem Abend (35.). Die Schiedsrichter, die dem Treffer am Eis die Anerkennung verweigert hatten, änderten ihre Entscheidung nach dem Videostudium. Im Powerplay kam Fehérvár AV19 zu einer Möglichkeit durch István Bartalis, der die Scheibe von rechts aus an den Pfosten hämmerte, bevor er aus spitzem Winkel von links aus am KAC-Schlussmann scheiterte (37.). In der 38. Minute chippten die Ungarn den Puck über die Bande aus dem Defensivdrittel auf István Terbócs, der völlig alleine vor Florian Vorauer auftauchte, doch der junge Keeper konnte sich mit einem schönen Fanghandsave auszeichnen und dementsprechend die Akklamationen des Publikums entgegennehmen. Knapp eineinhalb Minuten vor Drittelende machte der EC-KAC das halbe Dutzend voll: Matt Fraser beförderte die Scheibe im Zentrum wunderschön mit der Rückhand zu David Maier, an dessen Schuss Olivier Roy zwar noch dran war, aber das Spielgerät kullerte dennoch über die Linie (39.).

Drittel 3

Nach 40 Minuten ersetzte Dominik Horváth Olivier Roy zwischen den Pfosten Székesfehérvárs: Der eingewechselte Torhüter wurde alsbald etwas glücklich von einem Postma-Hammer getroffen, Fabian Hochegger stocherte am Crease aggressiv, aber erfolglos, nach (43.). Per Shorthanded Goal kamen die Gäste zu ihrem dritten Treffer: Daniel Leavens lief nach Németh-Zuspiel zum Breakaway an und verwertete durch die Beine von Florian Vorauer (46.). Nach einer sprichwörtlichen Strafenflut kamen die Gäste in der 48. Spielminute zu ihrer nächsten Möglichkeit bei numerischer Überlegenheit, Tim McGauley scheiterte aus zentraler Position, bevor der Rotjacken-Keeper Pascal Laberge, der den Abschluss vom rechten Flügel aus gesucht hatte, mit einem schönen Pad-Save in die Schranken weisen konnte (jeweils 48.). In der nächsten Aktion ließ Paul Postma auf der linken Seite für Lukas Haudum liegen, doch McGauley fing die Scheibe ab und lenkte das Spiel in die andere Richtung: Stipsicz spielte von links aus auf Phillips quer, der Vorauer allerdings nicht bezwingen konnte (56.).

Auf der Gegenseite nahm Johannes Bischofberger den Distanzschuss, Thomas Vallant lenkte am Torraum noch gefährlich ab, aber Dominik Horváth war auf dem Posten (57.). Nachdem Daniel Leavens im Zentrum über die Scheibe gewischt und Bence Stipsicz aus ähnlicher Position verzogen hatte, lief Niki Kraus zum Solo an, er fand traf aber nur den Blocker des ungarischen Torhüters (58.). Als Gleason Fournier bereits auf der Strafbank Platz genommen hatte, ließ sich Josh Atkinson zu einem unnötigen Check gegen Simeon Schwinger hinreisen, was den Rotjacken eine späte „Fünf-gegen-Drei“-Überzahl bescherte: Im rot-weißen Fünfeck zirkulierte die Scheibe flink und präzise, als sie schließlich halbrechts im Zentrum zu Lukas Haudum gelange, setzte sie dieser per Direktabnahme zum 7:3-Endstand in die Maschen (60.). (NP)

Post Game-Kommentar von Assistant Coach David Fischer:

„Es macht Spaß, wenn man beim Home Opener sieben Tore macht – und zwar sowohl für die Spieler als auch für die Fans. Wir freuen uns über den Erfolg und wir freuen uns mit Florian Vorauer über seinen ersten Sieg als Profi, auf diesen hat er lange hingearbeitet. Das war eine lange Reise, er hat sich den verdient und wir sind stolz auf ihn. Unsere Special Teams waren heute gut, zwei Powerplay-Treffer, ein Shorthander, insgesamt ein giftiger Auftritt, mit dem wir zufrieden sein können. Insbesondere unser zweites Drittel war stark und auch wenn im dritten Abschnitt nicht mehr ganz so viel los war, so dürfen wir dennoch zurecht von einem sehr gelungenen Heimauftakt sprechen.“

ICE Hockey League, 4. Runde
24. September 2023 / 17:30 Uhr
Heidi Horten-Arena, Klagenfurt, AUT, 3.801 Zuschauer
ICE
EC-KAC
7
:
3
(2:1, 4:1, 1:1)
Fehérvár AV19
Schiedsrichter
Groznik (SLO), Zrnić (SLO)
Aufstellung EC-KAC
Vorauer (Kropiunig) Postma-Strong, Maier-Unterweger, Vallant-Sablattnig, Preiml Petersen-Muršak-Fraser, Ganahl-Hundertpfund-Bischofberger, Hochegger-Haudum-Schwinger, van Ee-Witting-Kraus
Fehlende Spieler
Jensen Aabo, Gomboc, Herburger, Obersteiner (alle verletzt), Dahm (angeschlagen)
Torfolge
1:0 Thomas Hundertpfund (05:36/Manuel Ganahl) 2:0 Jan Muršak (08:05/Nick Petersen, Steven Strong) 2:1 Anže Kuralt (11:33/Guillaume Leclerc, Gleason Fournier) 3:1 Jan Muršak (30:25/Steven Strong, Matt Fraser/SH1) 3:2 Daniel Leavens (30:47/Tim McGauley, Gleason Fournier/PP1) 4:2 Lukas Haudum (33:03/Nick Petersen, Jan Muršak/PP1) 5:2 Simeon Schwinger (34:23) 6:2 David Maier (38:22/Matt Fraser, Tobias Sablattnig) 6:3 Daniel Leavens (45:05/Kristof Németh, Tim Campbell/SH1) 7:3 Lukas Haudum (59:56/Paul Postma, Jan Muršak/PP2)