Ein schwacher Start der jungen Rotjacken und das effiziente Powerplay der Gäste verhinderte im Heimspiel des Future Teams ein besseres Ergebnis, der EHC Lustenau siegte in Klagenfurt mit 3:7.

Drittel 1

Die Gäste aus Lustenau gingen gleich aus ihrer ersten konkreten Torchance heraus in Führung: Kevin Puschnik schickte Mikael Johansson entlang des linken Flügels steil, der Schwede zog flach nach innen und schob vom Crease aus mit der Rückhand ein (3.). Nur 59 Sekunden später, nun bei numerischem Vorteil, verdoppelten die Vorarlberger ihren Vorsprung: Eine Einmal-Berühren-Kombination von Alasaari an der blauen Linie und Johansson im rechten Anspielkreis endete bei Max Wilfan vor dem Torraum, der gebürtige Klagenfurter musste nur noch die Kelle hinhalten (4.). Erst gegen Drittelmitte kam auch das Future Team zur Entfaltung in der Offensive: Zunächst bediente Nico Kramer von hinter dem Kasten aus Jakob Lippitsch, dessen Wristshot von den linken Hashmarks aus aber zu mittig auf Goalie Felix Nussbacher kam (7.), dann zog Kramer aus der linken Rundung zurück an die Halfwall und schlenzte verdeckt, der Puck zischte halbhoch knapp an der langen Stange vorbei (9.).

Nach einem Faceoff in der Offensivzone feuerte Luc Slivnik einen Schlagschuss vom hinteren Ende des linken Anspielkreises aus ab, Lustenaus Schlussmann war mit der Schulter zur Stelle (10.). Auch der nächste Treffer gelang somit den Gästen: Nach rot-weißem Fehlpass in der rechten Ecke der Defensivzone passte Max Wennlund aus der Tiefe zurück ins Zentrum, von wo aus Max Wilfan per Flachschuss in die kurze Ecke seinen Doppelpack schnürte (15.). Auf Seiten der Klagenfurter ließ Slivnik im linken Rückraum seinen Gegenspieler mit einem Haken stehen und zog diagonal zum Kasten, Nussbacher parierte den flach angetragenen Abschluss mit dem Catcher (19.). Bei numerischem Nachteil konterte der Tabellenelfte: Alasaari chippte den Puck vom rechten Rückraum aus an den Torraum, wo der eingelaufene Lenz Moosbrugger leicht abfälschte, Ralf Kropiunig machte sich breit (20.).

Drittel 2

Den zweiten Abschnitt eröffnete ein Turnover der jungen Rotjacken hinter dem eigenen Gehäuse, Wilfan bediente von dort aus dem im Slot heranrauschenden Wennlund, der seine Direktabnahme an die Innenstange hämmerte (22.). Dann kamen die Gastgeber erstmals auf die Anzeigetafel: Thomas Klassek brachte die Scheibe tief, Lukas Dreier setzte hinter dem Tor nach, Marco Kramer nahm den Puck auf und überraschte Nussbacher aus spitzem Winkel (24.). Als Dominic Haberl von der Strafbank zurückkehrte und über links steil ging, konnte Puschnik seinen Querpass aus kurzer Distanz nur knapp an der Stange vorbei ablenken (27.), im nächsten Angriff stellte Lustenau seinen Drei-Tore-Vorsprung wieder her: Johansson zeigte am rechten Flügel einen feinen Spin-O-Rama-Move und legte das Spielgerät letztlich mit der Rückhand an den Torraum, wo Dominic Haberl nur noch ins halbleere Gehäuse abtropfen lassen musste (28.). Ralf Kropiunig stoppte in der Folge ein Wennlund-Solo mit dem Beinschoner (29.), auch als der Schwede aus spitzem Winkel im Fallen schoss, brachte der Goalie seinen Pad in den Weg (30.). Dazwischen hatte sich auch sein Gegenüber ausgezeichnet, indem er einen Vorhandschuss von Nico Kramer aus halbrechter Position mit dem Blocker parieren konnte (30.).

Dann gelang dem EC-KAC Future Team sein zweiter Treffer: Marco Sunitsch fing in der neutralen Zone einen Pass ab, stieß zur linken Halfwall vor und legte dann zurück zu Stefan Klassek, der noch einige Schritte in Richtung Kasten machte und dann per scharfem Schlenzer in die lange Ecke einsendete (32.). Keine volle Minute später schrieb aber auch der EHC Lustenau wieder an: Aus der linken Rundung kommend, legte Lenz Moosbrugger in den rechten Rückraum quer, von wo aus Dominik Oberscheider einen Schlagschuss hoch in die lange Ecke platzierte (32.). Die Begegnung blieb chancenreich: Ein Kutzer-Fernschuss durch den Verkehr landete an der Stange, Kropiunig machte gegen Öhrvall die kurze Ecke zu (jeweils 34.), Stefan Klassek blieb am Ende eines „Zwei-auf-Eins“-Angriffs am Beinschoner des Torhüters hängen und Luc Slivnik scheiterte nach guter Kombination aus spitzem Winkel ebenfalls am Goalie (jeweils 36.). In ihrem zweiten Überzahlspiel trafen die Vorarlberger erneut Metall, Johansson setzte eine Direktabnahme vom rechten Faceoff-Punkt aus an die Außenstange (37.).

Drittel 3

Rot-weiße Comeback-Ambitionen wurden nur 17 Sekunden nach Wiederbeginn durch den dritten Treffer befeuert: Nach einem sauber vorgetragenen „Drei-gegen-Zwei“-Vorstoß über Burgar und Šiftar vollendete Slivnik von halblinks aus und traf damit auch im dritten Spiel hintereinander (41.). Dann ebbte das Offensivspektakel etwas ab, nach einem deutlich über die Querlatte segelnden Puschnik-Onetimer (46.) wurde es erst in Minute 47 wieder richtig gefährlich: Wennlund ging aus einem Zweikampf hinter dem Klagenfurter Tor siegreich und mit Puckbesitz hervor, er setzte Moosbrugger am Crease in Szene, doch Kropiunig blockierte die Scheibe. Der Klagenfurter Schlussmann stoppte den genannten Stürmer wenig später mit der Schulter auch bei einem Breakaway (50.), bei numerischem Vorteil sorgten die Gäste dann jedoch für die Entscheidung:

Mikael Johansson pfefferte einen tollen Schlenzer vom rechten Anspielpunkt aus hoch in die lange Kreuzecke (52.). Sein Landsmann Max Wennlund schoss am Ende eines „Drei-gegen-Zwei“-Angriffs flach an der langen Ecke vorbei (53.), einen Moosbrugger-Versuch nach Turnover der jungen Rotjacken parierte Ralf Kropiunig mit dem Catcher (54.) und als auf der Gegenseite Slivnik einen Odd Man Rush abschloss, war ebenfalls die Fanghand des Torhüters Endstation (54.). Ein Doppelausschluss für die Gastgeber brachte dem EHC Lustenau zwei volle Minuten bei „Fünf-gegen-Drei“, nach nur elf Sekunden wurde das Powerplay in einen Treffer konvertiert: Jesper Öhrvall zog auf der linken Seite flach zum Kasten und hob den Puck mit der Rückhand hoch in die lange Ecke (56.) – Endstand: 3:7. (HB)

Christoph Brandner, Assistant Coach EC-KAC Future Team:

„Wir haben heute zwei Gesichter gezeigt, phasenweise spielten wir gut, phasenweise aber richtig schlecht. Offenbar haben wir es uns zu einfach vorgestellt, in diese Partie zu finden, das hat Lustenau mit zwei frühen Treffern verhindert, nach dem dritten Gegentor hat man auch gemerkt, dass wir eingeknickt sind. Der zweite Abschnitt war dann deutlich besser, da kamen wir zurück, zu Beginn des dritten Drittels verkürzten wir noch einmal auf 3:5, aber dann hat das Powerplay des Gegners dafür gesorgt, dass wir nicht weiter aufholen konnten. Positiv waren heute der Charakter des Teams, das sich zumindest teilweise zurückgekämpft hat, und die Fans in der Kurve, die uns über 60 Minuten hinweg mit ihren Gesängen toll unterstützt haben. Das hat unsere Mannschaft sehr gefreut, dafür ein Danke!“

Alps Hockey League, 21. Saisonspiel
01. Dezember 2023 / 19:00 Uhr
Heidi Horten-Arena, Klagenfurt, AUT, 179 Zuschauer
AHL
EC-KAC Future Team
3
:
7
(0:3, 2:2, 1:2)
EHC Lustenau
Schiedsrichter
Bulovec (SLO), Widmann (AUT)
Aufstellung EC-KAC Future Team
Kropiunig (Sicher) Smolnikar-T.Klassek, Šlibar-Wadel, Malle-Peiml, Laurila Slivnik-Burgar-Šiftar, Sunitsch-L.Waschnig-S.Klassek, Lam-N.Kramer-Lippitsch, M.Kramer-Dreier-Walder
Fehlende Spieler
Müller (Conditioning), Pilloni, Tavželj (beide verletzt), Lamereiner, Piuk (beide krank)
Torfolge
0:1 Mikael Johansson (02:24/Kevin Puschnik, Felix Nussbacher) 0:2 Max Wilfan (03:23/Mikael Johansson, Jesper Alasaari/PP1) 0:3 Max Wilfan (14:11/Max Wennlund) 1:3 Marco Kramer (23:49/Lukas Dreier, Thomas Klassek) 1:4 Dominic Haberl (27:56/Mikael Johansson, Jesper Öhrvall) 2:4 Stefan Klassek (31:01/Marco Sunitsch) 2:5 Dominik Oberscheider (31:50/Lenz Moosbrugger, Stefan Hrdina) 3:5 Luc Slivnik (40:17/Anže Šiftar, Nejc Burgar) 3:6 Mikael Johansson (51:52/Jesper Alasaari, Max Wilfan/PP1) 3:7 Jesper Öhrvall (55:24/Max Wilfan, Max Wennlund/PP2)