In der letzten Runde vor der neuerlichen Länderspielpause treten die Rotjacken am Sonntag zum dritten Kärntner Derby der Saison an, kac.at liefert die Infos zur Begegnung mit dem EC VSV.

Bevor die win2day ICE Hockey League ihr zweites International Break der laufenden Saison einlegt, kommt es am Sonntag, dem 10. Dezember 2023, noch zum dritten Kärntner Derby der Saison: Der EC-KAC (16 Siege, 10 Niederlagen) tritt auswärts beim EC VSV (15 Siege, 11 Niederlagen) zum Duell zweier Tabellennachbarn an. Liga-Broadcaster Puls24 überträgt die um 17.30 Uhr beginnende Begegnung ab 17.05 Uhr live.

BERICHTERSTATTUNG

Das Kärntner Derby wird wie gewöhnlich von Liga-Broadcaster Puls24 live übertragen, Sendungsbeginn ist um 17.05 Uhr, die Übertragung kann auch als Livestream unter puls24.at/eishockey verfolgt werden. Direkt aus der Stadthalle Villach berichtet zudem Radio Kärnten (online zu empfangen via sound.orf.at), das Kärntner Eishockeymagazin beginnt um 18.04 Uhr. Der Live-Ticker auf ticker.kac.at entfällt aufgrund der Free-TV-Übertragung.

Die Ausgangssituation:

Der EC-KAC präsentierte sich in den vergangenen Wochen und Monaten ungeachtet von zwischenzeitlich angespannten Personalsituationen in guter Form: In 15 der letzten 18 Partien punktete Klagenfurt, bei den drei Regulation-Niederlagen in diesem Zeitraum gab jeweils nur ein Treffer Differenz den Ausschlag. Die Rotjacken verfügen hinter Leader Fehérvár AV19 über den zweithöchsten Schnitt an pro Spiel erzielten Toren (3,58), die Quote an Verlusttreffern (2,38) ist die drittniedrigste im Vergleich aller 13 ICE-Teams. Am Freitag setzten sich die Kärntner auf eigenem Eis gegen die formstärkste Mannschaft der Liga, den HCB Südtirol, mit 5:3 durch, am vorangegangenen Sonntag siegten sie bei Asiago Hockey mit 5:2 und punkteten sie damit zum siebten Mal in Folge in der Fremde. In der Tabelle liegt der EC-KAC weiterhin auf Rang vier, der Abstand zum siebten Platz, der den Gang in die Pre-Playoffs bedeuten würde, konnte mittlerweile aber auf sieben Zähler ausgebaut werden.

Der EC VSV überwand in der Eingangsphase der Saison nahezu jedes Hindernis, das sich ihm in den Weg stellte, die ersten 17 Runden brachten gleich 13 Villach-Siege und zwischenzeitlich sogar die Tabellenführung. Von dieser haben sich die Adler mittlerweile ein Stück weit entfernt, denn im Verlauf der jüngsten neun Partien wanderten nur noch sieben Zähler (von 27 möglichen) auf das Konto der Blau-Weißen. Seit dem 3:2-Heimsieg gegen Schlusslicht Graz Anfang November kassierte der EC VSV in jedem ausgetragenen Ligaspiel zumindest drei Gegentreffer, so auch beim 2:3 bei den Pioneers Vorarlberg am Freitag. Insgesamt sind die Adler aber meist ein Gegner auf Augenhöhe, bei ihren bislang elf Niederlagen in der aktuellen Spielzeit trennte sie am Spielende in acht Fällen nur ein einziger Treffer vom jeweiligen Kontrahenten. Im Ranking liegt Villach derzeit auf Platz fünf und damit besser als am Ende von sieben seiner letzten neun Grunddurchgänge.

Personelles:

Beim EC-KAC zeichnen sich keine Veränderungen im Lineup gegenüber den beiden jüngsten Siegen bei Asiago Hockey und gegen den HCB Südtirol ab. Jan Muršak, Thomas Hundertpfund und Daniel Obersteiner konnten im Vorfeld der Partie gegen den amtierenden Vizemeister am Freitag zwar schon wieder an der Mannschaftspräsentation beim Fanfest am Vorplatz der Heidi Horten-Arena teilnehmen, bei allen dreien wäre eine Rückkehr in den Spielbetrieb aktuell aber noch ein unerzwungenes Risiko, sodass sie Comebacks nach der Länderspielpause anvisieren. Dann sollte auch Niki Kraus wieder zur Verfügung stehen, der aktuell noch erkrankt ist. Mit Luka Gomboc und Raphael Herburger bestreiten zwei KAC-Stürmer ihr erstes Kärntner Derby der Saison, für den Vorarlberger ist das Spiel am Sonntag überhaupt das erste Lokalduell gegen die Adler seit fast zwölf Jahren, letztmals trug er am 17. Januar 2012 in einem Spiel gegen Villach das Rotjacken-Trikot.

Pre-Game-Kommentar:

„Der Freitag hätte eigentlich nicht besser laufen können. An erster Stelle stehen die drei Punkte, die haben wir im Duell zweier sehr formstarker Mannschaften geholt. Ich glaube, jedem hat dieses Spiel gefallen, wir sind gut gestartet, hatten im zweiten Drittel eine kurze Schwächeperiode, haben uns von dieser aber nicht beirren lassen. Persönlich ist es natürlich schön, dass ich getroffen habe, es war ein gelungener Abend und für die Fans sicher eine gute Partie.“

„Im Vorfeld der Begegnung wussten wir, dass der HCB aus sehr wenigen Chancen sehr viel Zählbares machen kann. Das hat man im zweiten Abschnitt auch gesehen, aber über weite Strecken haben wir das gut eingedämmt und konnten den Gegner in Schach halten. Ich denke, diese Begegnung hat gezeigt, dass es an uns liegt, wie ein Spiel ausgeht: Wenn wir voll da sind, wenn wir dem Gegner unser Spiel aufzwingen, wenn wir die Zweikämpfe so hart führen und wenn jeder dermaßen bereit ist, dann hat es jede Mannschaft, die zu uns nach Klagenfurt kommt, sehr schwer. Das muss für den weiteren Saisonverlauf auch unser Ziel sein.“

„Die Siebener-Rotation in der Abwehr ist nicht angenehm, ich würde lügen, wenn ich das Gegenteil behaupten würde. Sie nimmt ein wenig den Rhythmus und man kommt oft schon fast kalt zu seinen Shifts. Aber: Wir machen das Beste daraus, da gibt es kein Jammern. Außerdem ist es gut, zu wissen, dass wir über Tiefe im Kader verfügen, mit der wir auch mögliche Ausfälle kompensieren können. Wir können uns aber nicht zurücklehnen, dann geht es schneller nach unten als man es glauben würde, wir müssen an jedem Abend wieder aufs Neue bereit sein. Auch im Spiel in Villach, das keinen Deut leichter wird als die Partie gegen Bolzano. Doch jeder freut sich schon auf dieses Spiel und wenn wir wieder aus einer stabilen Defensive heraus agieren, haben wir gute Chancen auf drei Punkte.“

„Das Derby ist natürlich speziell, ich nehme an, die Halle wird ausverkauft sein, hinter unserer Bank wird wieder der rote Block stehen und uns antreiben. Das Eis wird brennen, wir auch. Es ist klar, dass man auch persönlich zum Erfolg der Mannschaft beitragen will, ob das ein Tor ist, eine gute Abwehraktion oder ein starker Pass, das gilt für jeden Spieler in unserem Team. Wir wollen drei Zähler einfahren und mit unseren Fans feiern, das würde den Sonntag perfekt machen.“

„Der EC VSV verfügt über eine ziemlich komplette, ausgeglichene Mannschaft, in der viel Talent steckt. Der Trainerwechsel hatte sicher auch Auswirkungen auf ihre Spielweise, wir müssen auf alles vorbereitet sein. Wichtig ist, dass wir Villach nicht zu viel Raum geben, das kam uns in der Vergangenheit immer teuer zu stehen. Im Powerplay waren sie zuletzt gegen uns immer gefährlich, da haben sie einige Gefahrenquellen für uns, auch müssen wir vor J.-P. Lamoureux für Verkehr sorgen, dann sieht man auch bei ihm Unsicherheiten. Es gibt also eine ganze Reihe von Faktoren, auf die es ankommen wird, ich bin aber davon überzeugt, dass sich unsere Mannschaft dessen bewusst ist.“

„Das erste Auswärtsderby heuer war sehr kurios, da weiß in Anbetracht unserer Großchancen bis heute niemand, wie wir dieses Spiel verlieren konnten. Es geht für uns einfach darum, kaltschnäuzig zu sein, wenn wir das liefern und zudem auch hinten unsere Arbeit erledigen, dann können wir diese Partie gewinnen. Darüber brauchen wir aber nicht zu reden, das müssen wir am Eis zeigen – und ich bin sehr guter Dinge, dass das gelingt und der Pyramidenkogel wieder rot leuchtet.“

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