Knappe AHL-Niederlage beim Grunddurchgangssieger

Die Begegnung, die aufgrund einer technischen Panne der Klagenfurter am Weg nach Südtirol mit einer halben Stunde Verspätung begonnen hatte, erlebte im ersten Abschnitt aufgeweckte Gäste, die sich über weite Strecken gut verteidigten. Terrance Amorosa umkurvte das Gehäuse, schoss dann aber mit der Vorhand flach an der langen Ecke vorbei (2.), im ersten Powerplay für die Rittner Buam verfehlte Max Coatta vom linken Anspielkreis aus zunächst das Tor (3.), ein zweiter Versuch aus sehr ähnlicher Position wurde geblockt (4.). Als wieder „Fünf-gegen-Fünf“ gespielt wurde, lenkte Alan Lobis einen Spinell-Wristshot aus der Distanz an der kurzen Ecke vorbei ab (5.), die erste Möglichkeit für das Future Team leitete Marco Sunitsch ein, dessen Schuss von Linksaußen Goalie Florian Plattner erst knapp vor den nachstochernden Linienkollegen des Klagenfurters einfrieren konnte (9.).

Ein scharfer Schlenzer von Tobias Piuk aus dem linken Faceoff-Kreis zischte nur hauchdünn über die Querlatte (12.), dann konnte sich Rotjacken-Goalie Patrick Müller zwei Mal auszeichnen: Sowohl einen Ginnetti-Fernschuss (12.) als auch einen neuerlichen Amorosa-Wraparound stoppte er mit seinen Beinschonern (13.). Auch als Robert Öhler mit einem Doppelhaken zentral in die Angriffszone kam und aus dem hohen Slot abzog, war Müller zur Stelle (14.). Im zweiten Überzahlspiel Rittens blieb ein Insam-Fehlschuss von den linken Hashmarks aus die einzige gefährliche Aktion (16.), der von der Strafbank zurückkehrende Daniel Obersteiner eröffnete seiner Mannschaft direkt einen „Drei-auf-Zwei“-Konter, an dessen Ende Luc Slivnik am rechten Flügel allerdings keinen sauberen Querpass zur Mitte mehr anbrachte (18.).

Das erste Überzahlspiel für das Future Team am Übergang vom ersten zum zweiten Durchgang brachte wenig Konkretes, die erste rot-weiße Chance im Mittelabschnitt fand somit Nejc Burgar vor, der mittig in die Angriffszone eindrang und aus dem hohen Slot schlenzte, das Spielgerät segelte über das Gehäuse (25.). Ein geblockter Schuss von Jakob Prast fiel dem Schützen unmittelbar vor dem Kasten erneut vor die Beine, doch weder er noch der nachstoßende Manuel Öhler vermochten Patrick Müller zu bezwingen (27.). Als beide Teams fliegend wechselten, fand ein Preiml-Steilpass Gomboc, dessen Abschluss noch in das Hintertornetz abgelenkt wurde. Das daraus resultierende Offensivzonen-Faceoff brachte den jungen Rotjacken die Führung: Daniel Obersteiner gewann es auf der rechten Seite zu Luka Gomboc zurück, der glitt zur Innenseite des Anspielkreises und tunnelte von dort aus schließlich Goalie Plattner (28.). Im dritten Powerplay für die Gastgeber wurde Max Coatta per Diagonalpass am langen Pfosten freigespielt, er zögerte etwas zu lange und scheiterte dann am Klagenfurter Schlussmann (29.). Wieder bei Even Strength schritt Robert Öhler zentral in das Angriffsdrittel und steckte steil auf Jakob Prast durch, der den Puck frei vor dem Kasten stehend mit der Rückhand jedoch über diesen schaufelte (30.).

Ebenfalls nur noch Patrick Müller vor sich hatte im neuerlichen Überzahlspiel Julian Koster, dessen Schuss von den rechten Hashmarks aus der Goalie aber in der kurzen Ecke mit den Pads parieren konnte. Simon Koster spielte von der verlängerten Torlinie aus mit der Rückhand quer zu Markus Spinell, der das Ziel verfehlte (jeweils 33.). Im nächsten Angriff hatte wiederum Spinell viel Platz, um aus dem linken Rückraum bis in den halbrechten Slot zu gelangen, von wo aus er aber von Müller verneint wurde (34.). Ein an der offensiven blauen Linie der jungen Rotjacken geblockter Schussversuch ermöglichte den Südtirolern einen „Zwei-auf-Null“-Angriff mit Manuel Öhler und Max Coatta, bei dem aber drei Klagenfurter so gut zurückarbeiteten, dass es nicht einmal zu einem Torschuss kam (37.). Auch die letzte Gelegenheit im zweiten Drittel fanden die Hausherren vor: Markus Spinell schob sich steil zwischen zwei Verteidigern hindurch und drückte aus dem Zentrum ab, einmal mehr wehrte Patrick Müller mit den Beinschonern ab (38.).

Die jungen Rotjacken legten einen idealen Start in den Schlussabschnitt hin und verdoppelten nach nur 23 Sekunden ihren Vorsprung: Luka Gomboc ging über links in das Angriffsdrittel, skatete bis in den hohen Slot und sendete von dort aus per scharfem Handgelenksschuss ein. Doch nur elf Sekunden später waren auch die Südtiroler auf der Anzeigetafel: Ein Preiml-Aufbaupass von hinter dem eigenen Kasten wurde links in der Tiefe von Stefan Quinz abgefangen, der zog sofort ab, der Puck sprang Goalie Müller aus der Fanghand und über die Linie (jeweils 41.). Gut drei Minuten später kamen die Gastgeber zum Ausgleichstreffer: Von einem Faceoff in der rot-weißen Angriffszone weg konterte Ritten, Simon Kostner passte beim Zoneneintritt auf den linken Flügel und Stefan Quinz bezwang den Klagenfurter Schlussmann mit einem gezogenen Schlenzer in die kurze Ecke (44.). Als sich Adam Giacomuzzi neben der Stange vorbei vor den Kasten arbeitete und am Crease entlang quer passte, tippte Alan Lobis den Puck zu zentral auf den unten alles zumachenden Patrick Müller (46.), im nächsten Angriff komplettierten die Rittner Buam aber ihr Comeback: Knapp innerhalb der offensiven blauen Linie wurde Daniel Obersteiner der Schläger blockiert, Markus Spinell nahm die Scheibe auf und führte sie durch die neutrale Zone. Dann überlief er am linken Flügel seinen Gegenspieler auf der Außenbahn, schnitt nach innen und setzte den Puck aus dem Handgelenk in die lange Ecke (47.).

Einen Schlenzer von Hannes Uffelmann aus der Distanz und durch den Verkehr parierte Müller mit den Beinschonern (51.), im „Drei-gegen-Zwei“-Gegenstoß zog Luc Slivnik von der linken Seite nach innen, sein Schuss aus dem hohen Slot wurde aber noch entscheidend abgelenkt (52.). In einem Überzahlspiel für die Klagenfurter traf Obersteiner die Scheibe bei einem aufgeknieten Onetimer nicht richtig (54.), danach schlitterte Anže Šiftar mit seinem eigenen Rebound hinter das Gehäuse und tippte den Puck im Fallen vor den leeren Kasten, wo sich jedoch kein Abnehmer fand (56.). Dem Grunddurchgangssieger boten sich zwei Gelegenheiten zur endgültigen Entscheidung, doch als Markus Spinell einen zentralen Solo-Vorstoß mit einem Schlagschuss abschloss, war Patrick Müller mit den Beinschonern zur Stelle, einen späten Szypula-Querpass an die lange Stange drückte Manuel Öhler neben das Gehäuse (jeweils 56.). Die jungen Rotjacken kamen in den finalen 33 Sekunden der Begegnung noch zu einer „Sechs-gegen-Vier“-Gelegenheit, konnten den Ausgleich aber nicht mehr erzwingen. (HB)