Im letzten Heimspiel im Grunddurchgang empfangen die Rotjacken, die bereits Rang eins in der Abschlusstabelle fixiert haben, den HK Olimpija Ljubljana, den kac.at folgend genauer vorstellt.

Aktuelles:

Der HK Olimpija Ljubljana spielt bislang eine sehr solide Regular Season, in der er bereits 22 Siege feiern konnte und an deren Ende er (bei aktuell 18 Punkten Distanz zum Tabellenelften) ein völlig verdientes Ticket für die Pre-Playoffs lösen wird. In den für die Slowenen noch drei ausständigen Partien haben sie aktuell auf Rang neun liegend sogar noch die Möglichkeit, sich das Heimrecht in der „Best-of-Three“-Serie zu sichern. Aktuell beträgt der Rückstand auf den HC Pustertal Wölfe, dem man bei Punktegleichheit aufgrund der deutlich besseren Bilanz aus direkten Begegnungen vorgereiht werden würde, drei Zähler. Die Grünen Drachen haben ihre Vorzüge eher in der Offensive, mit 3,13 Treffern pro Partie haben sie mehr Tore pro Saisonspiel erzielt als vier der acht in der Tabelle aktuell vor ihnen platzierten Mannschaften. Besondere Gefahr strahlt insbesondere Ljubljanas sehr gut angelegtes Konterspiel aus, das in erster Linie in Spielen fernab der Heimat zur Geltung kommt: 2023/24 haben in der win2day ICE Hockey League auswärts bislang nur der EC-KAC und Fehérvár AV19 mehr Punkte eingefahren als Olimpija. Alles andere als zufriedenstellend läuft hingegen das Unterzahlspiel der Truppe von Head Coach Antti Karhula: Eine Penalty Killing-Erfolgsquote von nur 73,0 Prozent stellt den deutlich niedrigsten Wert im ligaweiten Vergleich dar. Insgesamt scheint die Form der Slowenen aber dennoch zu stimmen: Am Freitag egalisierten sie gegen Titelverteidiger Salzburg zwei Zwei-Tore-Rückstände und unterlagen letztlich erst im nach 14 Schützen entschiedenen Penaltyschießen, drei Tage zuvor beendeten sie mit einem Shutout-Heimsieg gegen die Vienna Capitals die Playoff-Träume der Wiener.

Spieler im Fokus:

Von den zahlreichen Nachverpflichtungen in der win2day ICE Hockey League seit Saisonbeginn tätigte Olimpija zweifellos eine der spannendsten: Verteidiger Bine Mašič, der im vergangenen Mai im Alter von nur 20 Jahren sein A-WM-Debüt gab, kehrte Anfang Januar von einem zweieinhalbjährigen Abenteuer bei Vaasan Sport in seine Heimat zurück, für die Finnen bestritt er insgesamt 37 Spiele in der Liiga. Der hochveranlagte Linksschütze hat in bislang zwölf Saisonpartien für die Grünen Drachen gute sieben Scorerpunkte gesammelt, beim 3:0-Heimsieg gegen Wien am Dienstag war er einmal mehr jener Spieler Ljubljanas, der auf die höchste Quote an gewonnenen Zweikämpfen verweisen konnte. Einen Glücksgriff am Transfermarkt tätigten die Slowenen allerdings auch schon im Sommer: Der vom dänischen Meister Aalborg geholte Stürmer Trevor Gooch erwies sich seither als Punktegarant, seine 55 Zähler (22 Tore, 33 Assists) werden ligaweit aktuell nur von drei Spielern überboten. Auch in den Partien gegen die Rotjacken war der US-Amerikaner sehr aktiv, sechs von acht Saisontore der Grünen Drachen gegen Klagenfurt aus dem Spiel heraus wiesen eine direkte Beteiligung von Gooch als Schütze oder Vorlagengeber auf. Punktebester Slowene im Kader Ljubljanas ist der Ex-KAC-Angreifer Žiga Pance (neun Treffer, 20 Zuspiele). Er brachte in sieben der jüngsten neun Ligaspiele Punkte auf sein individuelles Konto und war bei der Shootout-Heimniederlage am Freitag gegen Meister Salzburg der einzige der sieben Olimpija-Spieler, der seinen Versuch im Penaltyschießen verwerten konnte.

Bilanz gegen den EC-KAC:

Der HK Olimpija Ljubljana spielt seit 2021 in der win2day ICE Hockey League und traf in deren Rahmen bislang elf Mal auf den EC-KAC. Die Rotjacken punkteten in neun dieser Duelle und entschieden sieben für sich. Vor allem auf Klagenfurter Eis hatten die Slowenen häufig einen schweren Stand: Auf einen grün-weißen 3:2-Erfolg vor pandemiebedingt leeren Rängen in der ersten Begegnung im Dezember 2021 folgten vier Rotjacken-Siege hintereinander, aus denen eine Bilanz von 11:1 Punkten und 14:5 Toren zu Buche steht. Auch sein erstes Heimspiel gegen Olimpija in der laufenden Saison konnte der EC-KAC erfolgreich gestalten, drei späte Treffer im zweiten Abschnitt und ein Tor in der Schlussminute sorgten für einen 4:0-Sieg. Wesentlich schlechter lief es für den Rekordmeister allerdings in den beiden auswärts ausgetragenen Duellen im aktuellen Spieljahr: Sowohl im November (2:3) als auch im Dezember (6:7) unterlag Klagenfurt in der Hala Tivoli nach Penaltyschießen. Die Slowenen sind neben dem EC Salzburg und dem HC Innsbruck also der einzige Klub in der Liga, gegen den der EC-KAC 2023/24 erst einen Sieg nach regulärer Spielzeit einfahren konnte.

HKO-KAC (26.12.2023)HKO-KAC (26.12.2023)

Das letzte Duell:

Zum letzten Aufeinandertreffen zwischen dem EC-KAC und dem HK Olimpija Ljubljana kam es am 26. Dezember, als sich die Grünen Drachen auf eigenem Eis nach Shootout mit 7:6 durchsetzen konnten. Die Rotjacken präsentierten sich in dieser Partie entgegen ihren Gepflogenheiten als defensiv sehr anfällig, sie ließen 17 Torschüsse der Slowenen aus dem Slot zu, in nur einem der restlichen 45 Saisonspiele lag dieser Wert höher. Auch ging Klagenfurt sehr leichtfertig mit herausgespielten Vorsprüngen um, trotz einer 3:0-Führung nach 19 und einem 5:3-Vorteil nach 45 Minuten mussten sich die Kärntner letztlich mit einem Zähler begnügen. Die rot-weiße Stärke am Faceoff-Punkt (Erfolgsquote: 58,1 Prozent) führte zu Übergewicht beim Puckbesitz (53,4 Prozent), insbesondere hinsichtlich der Zeit mit Scheibenkontrolle im Angriffsdrittel überflügelten die Rotjacken die konterstarken Gastgeber deutlich (13:07 gegenüber 7:57 Minuten bei Even Strength). Überragend agierte bei Olimpija in dieser Partie die Angriffslinie mit Miha Zajc (vier Tore im Spiel plus entscheidender Treffer im Penaltyschießen, ein Assist), Trevor Gooch (ein Tor, vier Vorlagen) und Māris Bičevskis (ein Treffer, drei Assists).

Spielbericht: „Erneut nur ein Zähler in Slowenien“ (kac.at, 26.12.2023)