Der EC-KAC legte am Dienstagabend einen erfolgreichen Start in die Halbfinalserie der win2day ICE Hockey League gegen den HC Pustertal hin, die Rotjacken siegten zu Hause gleich mit 7:1.

Die Rotjacken waren in einem sehr ausgeglichenen Startdrittel die effektivere Mannschaft, Haudum sendete zwei Mal nach Herburger-Vorlage aus dem Handgelenk in die Kreuzecke ein. Im zweiten Abschnitt schraubte der EC-KAC das Score mit drei Treffern innerhalb von gut sechs Minuten nach oben: Kraus ließ im Konter einen Ganahl-Pass ins halbleere Tor abtropfen, Bischofberger und Strong verwerteten aus dem Zentrum feine Vorlagen von Fraser und Petersen. Die bis dahin spielerisch gefälligen Gäste griffen nun vermehrt zu schmutzigen Attacken, während einer fünfminütigen Überzahl (Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen Stanton) machte zu Beginn des dritten Durchgangs erneut Bischofberger das halbe Dutzend voll. Herburger krönte sein formidables Comeback mit dem siebten rot-weißen Treffer, ehe Morley am Rebound für den einzigen Torerfolg der Südtiroler in dieser Begegnung verantwortlich zeichnete.

Drittel 1

Die erste Möglichkeit der Partie ging auf das Konto der Südtiroler: David Morley wurde von rechts aus bedient und kam aus dem Zentrum mit der Rückhand zum Abschluss, Sebastian Dahm war aber mit den Pads zur Stelle. Auf der Gegenseite lief Nick Petersen nach Ganahl-Zuspiel zum Breakaway an, setzte den Puck an dessen Ende mit der Backhand allerdings deutlich über die Querlatte (jeweils 2.). Kurz darauf nahm Daniel Catenacci den Schuss von Rechtsaußen aus, die Scheibe wurde abgelenkt, Pustertal stocherte am Torraum nach, aber Sebastian Dahm war zur Stelle (3.). Nachdem Matthias Mantinger aus dem Slot auf Ivan Deluca am Crease durchgesteckt hatte, dieser aber ebenfalls am Schlussmann der Rotjacken hängengeblieben war, spielte Jan Muršak für Thomas Vallant auf, dessen Onetimer von knapp oberhalb des rechten Faceoff-Kreises aus noch abgelenkt wurde und dann hauchdünn am langen Pfosten vorbei ging (jeweils 4.). Wenige Sekunden später durften die Klagenfurter aber über den Führungstreffer jubeln: Raphael Herburger hatte hinter dem Kasten das Auge für den rechts lauernden Lukas Haudum und dieser versenkte seinen Handgelenksschuss von den Hashmarks aus hoch in der langen Ecke (5.).

In der nächsten Offensivaktion setzte Manuel Ganahl einen Schuss von der blauen Linie aus hauchdünn am Tor vorbei, Jan Muršak brachte das Spielgerät von der verlängerten Torlinie aus auf die kurze Ecke, die Goalie Jacob Smith im letzten Moment schließen konnte (7.). Gegen Drittelmitte lenkte David Morley einen Akeson-Blueliner direkt vor Sebastian Dahm mit dem Skate ab, Sebastian Dahm behielt aber die Oberhand (10.). In der 12. Spielminute verdoppelte der EC-KAC seinen Vorsprung, wieder war es Raphael Herburger, der die Scheibe – diesmal über den rechten Flügel – in das Angriffsdrittel brachte und dann für Lukas Haudum liegen ließ, der den Puck erneut per Handgelenksschuss in der langen Kreuzecke versenkte. Kurz darauf spielte Nick Petersen von Linksaußen aus in den hohen Slot zu Manuel Ganahl, der einen Wristshot über den Kasten setzte (14.), Daniel Catenacci zog bei den Wölfen über rechts kommend zum Tor, Paul Postma blockierte gut und Sebastian Dahm machte die kurze Ecke zu (jeweils 15.). Nachdem Jason Akeson einen Schlagschuss an die Maske von Sebastian Dahm gehämmert hatte, fasste David Maier nach einem Beinstellen gegen Matthias Mantinger beim Zone Entry die erste Strafe der Partie aus: Akeson scheiterte im Powerplay mit einem Schlagschuss von Linksaußen aus an Torhüter Dahm (20.).

Drittel 2

Kurz nach Wiederbeginn musste auch Manuel Ganahl auf die Strafbank (21.), bei doppelter numerischer Überlegenheit bediente Rick Schofield aus dem Zentrum David Morley, der mit einem Direktschuss von links aus an den Pads des rot-weißen Keepers scheiterte, dann blockte Steven Strong einen von der rechten Seite aus abgegebenen Akeson-Schuss (21.). In der 26. Spielminute kam die Scheibe im Slot zum Liegen, Matt Fraser hielt drauf und kam auch noch an seinen eigenen Rebound, doch Smith konnte parieren. Auf der Gegenseite liefen die Gäste zum „Drei-gegen-Eins“-Konter an: Morley wollte den Querpass an den rechten Pfosten zu Akeson bringen, Maier konnte das Zuspiel verhindern, die Scheibe landete aber im Slot beim nachrückenden Schofield, der seinen Meister erneut in Sebastian Dahm fand (27.). In der nächsten rot-weißen Offensivsituation spielte Jesper Jensen Aabo einen weiten Pass über die Bande zu Manuel Ganahl, der über links nach innen zog und dann ideal zu Niki Kraus querlegte, der ins halbleere Tor abtropfen lassen konnte (28.). Exakt 128 Sekunden später traf das Team von Kirk Furey und David Fischer zum vierten Mal: Jensen Aabo leitete mit seinem dritten Assist des Abends einen Konter über Johannes Bischofberger ein, der zu Matt Fraser an die rechte Halfwall spielte, der Kanadier retournierte mit der Rückhand in den Slot und der Vorarlberger versenkte die Scheibe mit der Vorhand in den Maschen (30.).

Erneut aus einem Tempovorstoß heraus kamen die Klagenfurter umgehend wieder zum Torerfolg: Nick Petersen zog über die rechte Seite in das Angriffsdrittel und legte zurück in den hohen Slot auf den nachrückenden Steven Strong, der den Puck per Handgelenksschuss über die Schulter von Jacob Smith hinweg in die Maschen setzte und damit auch den Arbeitstag des Torhüters beendete (34.). Für die Gäste versuchte es in der 36. Minute Daniel Glira mit einem Schuss aus der Drehung, Sebastian Dahm konnte die Scheibe unter seinem Schoner einklemmen (36.). In der Schlussphase des Mittelabschnitts gab es eine Lawine an Strafen: Ryan Stanton musste nach einem Check gegen den Kopf von Steven Strong unter die Dusche, nach einem Fraser-Ausschluss ließ Mikael Frycklund das Knie gegen Jensen Aabo stehen und hatte Glück, mit einer kleinen Strafe davonzukommen. Weil wegen Kritik auch Arvin Atwal in die Kühlbox musste, war diese zwischenzeitlich mit vier Spielern der Gäste besetzt. Im Powerplay beförderte Jan Muršak das Spielgerät von halbrechts aus in Richtung Tor, Matt Fraser scheiterte aber aus kurzer Distanz an Andreas Bernard (39.), ein Schlagschuss von Nick Petersen aus dem hohen Slot wurde noch über das Gehäuse abgelenkt (40.).

Drittel 3

Bei „Vier-gegen-Drei“ eröffneten die Rotjacken den Schlussabschnitt nach nur 49 Sekunden mit ihrem sechsten Treffer: Thomas Hundertpfund bediente aus dem hohen Slot Manuel Ganahl, der vom linken Faceoff-Kreis aus auf Johannes Bischofberger im Zentrum weiterleitete und dieser versenkte seinen Direktschuss von den Hashmarks aus unhaltbar unter der Latte (41.). Bei doppelter Überzahl setzte Lukas Haudum einen Handgelenksschuss von rechts aus über das Tor, Nick Petersen scheiterte per Wristshot vom rechten Anspielkreis aus am Catcher von Andreas Bernard und Johannes Bischofberger traf nach Ganahl-Zuspiel aus dem Zentrum nur die Außenstange (42. bzw. 43.). Im einfachen Powerplay versuchte es Lukas Haudum zwei Mal vom hinteren Ende des linken Faceoff-Kreises aus, der erste Versuch landete am Beinschoner des Goalies, der zweite an der Querlatte (44. bzw. 45.). Nachdem Pustertal in Überzahl durch David Morley, der aus dem Zentrum an Sebastian Dahm hängengeblieben war, zu nur einer guten Möglichkeit gekommen war (48.), musste Andreas Bernard in der 51. Minute erneut hinter sich greifen: Raphael Herburger kam über die rechte Seite in die Offensivzone, zog diagonal zum Kasten und bezwang den Schlussmann der Südtiroler mit der Vorhand in der langen Ecke.

Auf der Gegenseite wurde Rick Schofield zum Breakaway auf die Reise geschickt, er zog leicht nach links, Sebastian Dahm machte die Bewegung aber mit und parierte mit dem Schoner (53.). Kurz darauf tauchte Matthias Mantinger völlig alleine vor dem Klagenfurter Kasten auf und scheiterte gleich doppelt am Schlussmann der Hausherren (53.). Mit der nächsten Aktion gelang den Wölfen schließlich der Ehrentreffer: Wyatt Ege nahm den Schuss aus dem rechten Rückraum, Sebastian Dahm war mit den Pads dran, aber David Morley drückte den Rebound über die Linie (53.). Die letzte Möglichkeit in diesem ersten Halbfinalspiel ging auf das Konto von Johannes Bischofberger, der nach tollem Zuspiel von Thomas Hundertpfund per Handgelenksschuss aus dem Slot nur den Pfosten traf (58.). Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die 4.375 Fans in der Heidi Horten-Arena längst von ihren Sitzen erhoben, um dem starken Serienstart der Rotjacken akustisch zu würdigen. (NP)

Post Game-Kommentar von Assistant Coach David Fischer:

„Das war definitiv ein sehr solider Start in die Halbfinalserie. Jeder in der Halle hat mehr vom KAC-Eishockey, das wir spielen wollen, gesehen als noch im Viertelfinale, wir knüpften heute an einige unserer guten Heimspielauftritte im Grunddurchgang an. Es war eine tolle Leistung der gesamten Mannschaft, viele Jungs waren heute läuferisch sehr stark. Sebastian Dahm hat im ersten Drittel einige Male sehr entscheidend eingegriffen und damit die Basis dafür geschaffen, dass wir als Team unseren Rhythmus finden konnten. Es war toll, Raphael Herburger zurück am Eis zu haben, auch das Blocken von Schüssen durch unsere Truppe war vorbildhaft, das Penalty Killing war wieder gut. Wir konnten heute ein positiveres Gefühl aufbauen als in den Heimspielen in der letzten Runde, das ist auch ein gutes Zeichen. Insgesamt war das ein erfreuliches erstes Spiel im Halbfinale, jetzt regenerieren wir einen Tag, dann bereiten wir uns auf den Freitag vor, wenn in Italien sicher eine ganz neue und andere Herausforderung auf uns warten wird.“

ICE Hockey League, Halbfinale, 1. Spieltag
19. März 2024 / 19:30 Uhr
Heidi Horten-Arena, Klagenfurt, AUT, 4.375 Zuschauer
ICE
EC-KAC
7
:
1
(2:0, 3:0, 2:1)
HC Pustertal Wölfe
Schiedsrichter
Ofner (AUT), Sternat (AUT)
Aufstellung EC-KAC
Dahm (Vorauer) Postma-Strong, Jensen Aabo-Unterweger, Maier-Vallant, Preiml Petersen-Muršak-Ganahl, Fraser-Hundertpfund-Bischofberger, Haudum-Herburger-Kraus, Schwinger-van Ee-Witting, Obersteiner
Fehlende Spieler
Sablattnig (verletzt), Gomboc, Hochegger (beide Healthy Scratches)
Torfolge
1:0 Lukas Haudum (04:45/Raphael Herburger, Jesper Jensen Aabo) 2:0 Lukas Haudum (11:02/Raphael Herburger, Niki Kraus) 3:0 Niki Kraus (27:08/Manuel Ganahl, Jesper Jensen Aabo) 4:0 Johannes Bischofberger (29:16/Matt Fraser, Jesper Jensen Aabo) 5:0 Steven Strong (33:13/Nick Petersen, Jan Muršak) 6:0 Johannes Bischofberger (40:49/Manuel Ganahl, Thomas Hundertpfund/PP1) 7:0 Raphael Herburger (50:15/Lukas Haudum, Thomas Vallant) 7:1 David Morley (52:44/Wyatt Ege, Jason Akeson)