Aktuelles:
Der HC Innsbruck kommt am Sonntag als Tabellenletzter nach Klagenfurt, das 2:5 gegen den HC Pustertal am Freitagabend vor eigenem Publikum war die bereits elfte Niederlage für die Tiroler im Verlauf der letzten zwölf Partien. Die Haie haben nur noch theoretische Chancen auf einen Platz in den Pre-Playoffs, in den verbleibenden sieben Partien, fünf davon gegen Teams aus den Top-Sechs, geht es für sie im Fernduell wohl nur noch um die Abgabe der sprichwörtlichen roten Laterne an Asiago. Eine Saison am letzten Tabellenplatz beendet hat der HCI zuletzt 2013/14, allerdings ist davon auszugehen, dass heuer zum zehnten Mal in den 13 Jahren seit der Rückkehr Innsbrucks in die höchste Spielklasse das Playoff-Viertelfinale ohne Beteiligung der Tiroler über die Bühne gehen wird. Mit 2,15 Treffern pro Saisonspiel weisen die Haie den niedrigsten Wert ligaweit auf, der Durchschnitt der übrigen zwölf Teams liegt um satte 28,8 Prozent über der HCI-Marke. Auch die Special Teams der Truppe von Head Coach Jordan Smotherman konnten 2024/25 nur selten Akzente setzen: Erfolgsquoten von Powerplay und Penalty Killing zusammengerechnet ergeben mit 90,4 Prozent den niedrigsten Wert im Vergleich aller 13 Teams in der win2day ICE Hockey League.
Spieler im Fokus:
Zum zweiten Mal in der laufenden Spielzeit kommt am Sonntag KAC-Eigenbauspieler Stefan Klassek mit seinem neuen Klub in seine Heimatstadt. Der Flügelstürmer hat bei der Niederlage gegen den HC Pustertal am Freitag seinen bereits fünften Saisontreffer erzielt, in der klubinternen Torjägerliste des HC Innsbruck liegen damit nur fünf Importspieler vor ihm. Der 21-Jährige, der bis zum vergangenen Sommer ausschließlich das Trikot seines Stammvereins getragen hat, weist im Haie-Kader zudem die beste saisonale Plus/Minus-Bilanz (-3) aller regelmäßig eingesetzten Spieler auf. Topscorer der Tiroler ist aktuell Patrick Grasso, der in 41 Partien 20 Treffer und elf Vorlagen verbucht hat. Er erzielte auch drei der acht Innsbrucker Saisontore gegen den EC-KAC, beim ersten Haie-Gastspiel in Klagenfurt Anfang November schrieb er doppelt an. In der Abwehr verbuchte in den drei bisherigen Saisonduellen mit den Rotjacken Garrett McFadden die höchsten Spielanteile, er stand im Schnitt 21:03 Minuten pro Partie am Eis. Wie seine Kollegen blickt der Kanadier aber auf eine insgesamt recht durchwachsene bisherige Saison zurück: Er erzielte eines von insgesamt nur mickrigen vier Verteidigertoren des HCI 2024/25, zudem hält der Kanadier aktuell (mit -28) beim negativsten Plus/Minus-Saldo aller Innsbrucker Kaderspieler.
Bilanz gegen den EC-KAC:
Der HC Innsbruck ist seit der Liga-Neugründung im Jahr 2000 in Österreichs höchster Spielklasse vertreten, unterbrochen nur von einem dreijährigen Aufenthalt in der damaligen Nationalliga zwischen 2009 und 2012. Die aktuelle Spielzeit ist also die insgesamt 22., in der es zu Begegnungen zwischen den Haien und den Rotjacken kommt. Derer gab es bislang 128, wobei die historische Bilanz mit 74:54 Siegen und 428:354 Toren klar für die Kärntner spricht. Vor eigenem Publikum ging der EC-KAC über rund zwei Jahrzehnte hinweg meist als Sieger vom Eis, wenn es gegen die Tiroler ging (43 rot-weiße Erfolge in den 56 Heimspielen bis Oktober 2020), seither zeichnet sich jedoch ein gegenläufiger Trend ab: Von seinen letzten acht Auswärtsspielen in Klagenfurt konnte der HC Innsbruck sechs zu seinen Gunsten entscheiden und die Rotjacken in fünf dieser Fälle sogar auf lediglich einen erzielten Treffer limitieren. Der Rekordmeister vermochte nur in vier seiner jüngsten 15 Heimspiele gegen die Haie die vollen drei Punkte einzufahren (während er zehn der letzten 14 Auswärtspartien am Inn erfolgreich gestalten konnte).


Das letzte Duell:
Der EC-KAC und der HC Innsbruck standen sich im laufenden Monat bereits ein Mal gegenüber, am 5. Januar feierten die Rotjacken einen 3:0-Auswärtssieg in der Tiroler Landeshauptstadt. Erst nach Hälfte der Spielzeit brachte Raphael Herburger die Klagenfurter im Powerplay in Führung, im dritten Abschnitt sorgten Treffer von Mathias From und Jan Muršak für den Endstand. Den Kärntnern fiel es in dieser Begegnung schwer, eine hohe Anzahl an gefährlichen Chancen herauszuspielen: Obwohl sie 55,5 Prozent ihrer Zeit im Puckbesitz in der Offensivzone verbrachten (zweihöchster Wert in den 40 Partien der laufenden Saison), verbuchten sie lediglich acht Torschüsse aus dem Slot – also knapp 39 Prozent weniger als im Schnitt der übrigen Begegnungen der aktuellen Spielzeit. Am auffälligsten agierte die Angriffsformation mit Thomas Hundertpfund, Raphael Herburger und Mathias From: Mit ihr am Eis verbuchte der EC-KAC 71 Prozent Puckbesitz und 23:8 Torschussversuche. Ebenso stark: Florian Vorauer, der sämtliche 24 HCI-Abschlüsse parieren konnte und sein zweites Shutout 2024/25 verzeichnete.
Spielbericht: „Erster KAC-Saisonsieg gegen Innsbruck“ (kac.at, 05.01.2025)