Aktuelles:
Der HC Pustertal holte in der Regular Season mit 18 Erfolgen fünf Siege weniger als im Schnitt seiner ersten drei Jahre in der Liga (23) und landete – mit satten 27 Zählern Rückstand auf die Top-Sechs und damit die direkte Playoff-Qualifikation – letztlich auf Tabellenrang neun. Für das nicht ganz optimale Fazit des Grunddurchgangs waren vordergründig drei Faktoren ausschlaggebend: Nur die Nachzügler aus Innsbruck und Asiago kassierten mehr Gegentreffer als die Wölfe (3,23 pro Partie), ebenfalls nur das genannte Duo fuhr in Auswärtsspielen weniger Punkte ein als der HCP, der in der Fremde gegen in der Tabelle vor ihm liegende Teams nur magere fünf von 48 möglichen Zählern einfahren konnte. Gleichsam negativ wirkte sich auch die fehlende Disziplin aus: Keine Mannschaft in der Liga sah sich in der Regular Season mit mehr Unterzahlsituationen konfrontiert als die Südtiroler (3,44 pro Spiel), die knapp 23 Prozent mehr Phasen numerischen Nachteils zu überstehen hatten als die anderen zwölf Teams im Schnitt. In den Pre-Playoffs vermochte der HC Pustertal den Schalter jedoch umzulegen und die den Erfolg im Grunddurchgang limitierenden Faktoren auszuschalten: Gegen Olimpija Ljubljana kassierte Brunico/Bruneck in knapp 125 Spielminuten nur einen Gegentreffer, die Wölfe siegten auswärts (2:1 nach Verlängerung) und mussten in zwei Begegnungen in Summe nur vier Mal im Penalty Killing ran. Durch den 2:0-Seriensieg gegen die Slowenen steht Gelb-Schwarz in seinem vierten ICE-Jahr zum dritten Mal im Playoff-Viertelfinale.
Saisonbilanz gegen den EC-KAC:
Der HC Pustertal erreichte im Grunddurchgang ligaweit hinter dem HCB Südtirol die zweitbeste „Head-to-Head“-Bilanz gegen den EC-KAC, nach vier Begegnungen standen völlig ausgeglichen 6:6 Punkte und 14:14 Tore zu Buche. In jedem Duell setzte sich die jeweils gastgebende Mannschaft in regulärer Spielzeit durch. Die Wölfe bestachen gegen die Rotjacken, obwohl sie beim jüngsten Aufeinandertreffen am letzten Spieltag der Regular Season ohne Treffer blieben, insgesamt mit Effizienz: 14,6 Prozent der HCP-Torschüsse gegen Klagenfurt im laufenden Spieljahr landeten in den Maschen, kein anderes Team in der Liga kam auf einen höheren Wert. Brunico/Bruneck reüssierte auch am Faceoff-Punkt: Nur seine ersten Verfolger, Bolzano/Bozen und Salzburg, gewannen in der aktuellen Saison mehr Scheibenaufwürfe gegen den EC-KAC als der HC Pustertal (52,6 Prozent). In den vier Duellen 2024/25 spielte das Powerplay eine überproportional große Rolle, von insgesamt 21 Phasen numerischen Ungleichgewichts endeten sechs – satte 28,6 Prozent – mit einem Torerfolg für das jeweils in Überzahl befindliche Team. Das Scoring wurde in allen vier Begegnungen von einem Treffer der Rotjacken eröffnet, allerdings nur zwei Mal gewannen die Klagenfurter anschließend auch die Partie. Teilweise waren selbst klare KAC-Führungen kein Garant für Erfolg: In der Intercable-Arena unterlag der Rekordmeister beim ersten Antreten nach 2:0-Vorsprung mit 3:6, beim zweiten nach zwischenzeitlichem 3:1 mit 3:4. Auch im ersten Saisonduell in Kärnten musste Rot-Weiß zittern, als es nach 5:1-Führung spät im Spiel plötzlich nur noch 5:4 stand.


SPIELBERICHTE DER BISHERIGEN SAISONDUELLE
06.10.2024 | HC Pustertal – EC-KAC 6:3
24.11.2024 | EC KAC – HC Pustertal 6:4
10.01.2025 | HC Pustertal – EC-KAC 4:3
21.02.2025 | EC-KAC – HC Pustertal 2:0
Playoff-Duelle mit dem EC-KAC:
Da die Wölfe heuer erst ihre vierte Saison in der win2day ICE Hockey League bestreiten und sich ihr Erfahrungsschatz an „Best-of-Seven“-Serien im Bewerb auf bisher drei beschränkt, ist die Historie an Playoff-Begegnungen mit den Rotjacken eine noch recht kurze: Die beiden Klubs trafen in der vergangenen Spielzeit im Halbfinale aufeinander, der EC-KAC siegte vier Mal am Stück und zog souverän in die Endspielserie gegen den EC Salzburg ein. Dabei zeichnete die Rotjacken ihre enorme Effizienz aus: Sie konvertierten 14,4 Prozent ihrer (132) Torschüsse in einen Treffer, die Südtiroler kamen hingegen nur auf 6,0 Prozent (von 117 Shots on Goal). Den Grundstein für den Sweep legte Klagenfurt im ersten Spiel, das auf eigenem Eis mit 7:1 gewonnen wurde. Entscheidend für Serienverlauf und -ausgang waren vor allem die frühen Treffer der Rotjacken, in jeder der vier Begegnungen schrieb der EC-KAC in den ersten zehn Spielminuten an. Die Kärntner lagen in der gesamten Serie keine Sekunde lang in Rückstand, in nur 22:15 der 240:00 Minuten stand es unentschieden. Ihren Stempel aufgedrückt haben der vergleichsweise kurzen KO-Konfrontation vor allem Spieler, die mittlerweile nicht mehr das rot-weiße Trikot tragen: Elf der 18 Halbfinal-Tore des Rekordmeisters gingen auf die Konten von im vergangenen Sommer abgewanderten (Haudum/3, Kraus/3, Ganahl/2, Vallant/1) oder heuer nicht mehr zum Einsatz kommenden (Bischofberger/2) Akteuren. Gute Erinnerungen an das Playoff-Duell mit dem HCP hat sicherlich Goalie Sebastian Dahm, der vier Mal durchspielte und dabei einen Gegentorschnitt von nur 1,75 verbuchte und 94,0 Prozent der auf ihn abgegebenen Schüsse parierte.
Playoff-Bilanz aus KAC-Sicht: 1:0 gewonnene Serien, 4:0 gewonnene Spiele, 19:7 Tore