Der EC-KAC machte in seinem dritten Pre-Season-Spiel zwar einen Zwei-Tore-Rückstand wett, musste sich den Vienna Capitals letztlich aber mit 2:3 nach Verlängerung beugen.

Die erste Großchance der Partie kreierte Linden Vey mit einem Diagonalpass von rechts an den langen Pfosten, Carter Souch zog ab, der Puck streifte Florian Vorauer und anschließend die Querlatte (3.). Der EC-KAC wurde in Spielminute neun erstmals richtig gefährlich: Sebastian Wraneschitz gab beim Fernschuss von Jesper Jensen Aabo den Rebound her, Raphael Herburger drückte den Puck aus kurzer Distanz nur an den Beinschoner des Caps-Goalies. Nach einem Murray-Turnover ergab sich die Solo-Gelegenheit für Maximilian Theirich, Vorauer las seinen Haken auf die Rückhand und wehrte gut ab (12.). Ein Backhand-Wraparound von Mathias From wurde von Wraneschitz draußengehalten, der Torhüter verhinderte dann die Klagenfurter Führung, als er einen Fraser-Schwinger in Baseball-Manier mit dem Stock aus der Luft klopfte (jeweils 15.). Der erste Treffer ging somit auf das Konto der Gäste: Vey gewann das Faceoff zurück, Hackl zog ab und Waschnig lenkte beim Blockversuch unglücklich ins eigene Tor ab (19.). Mit der Schlusssirene griff Wiens Schlussmann bei einem Hundertpfund-Abschluss fast daneben, die Scheibe sprang aber von der Fanghand abgelenkt in Parabelkurve über die Querlatte (20.).

 

Im zweiten Abschnitt ergab sich zunächst wenig Zwingendes, dann verdoppelten die Donaustädter ihren Vorsprung: Randy Gazzola führte den Puck aus der eigenen Zone bis an die Grundlinie, passte dann per Rückhand diagonal zurück und Carter Souch verwertete von den rechten Hashmarks aus (29.). Die Partie kochte hoch, als sich Zane Franklin von hinten in einen Fraser/Hackl-Faustkampf einmischte, es ergab sich ein Line Brawl, an dessen Ende die Rotjacken zu ihrem ersten Powerplay kamen, das jedoch ohne Zählbares blieb. Nachdem Gazzola vom linken Flügel aus im Konter die Außenstange getroffen hatte (35.), kamen auch die Hausherren auf die Anzeigetafel: Clemens Unterweger schlenzte aus dem linken Anspielkreis scharf, Daniel Obersteiner fälschte vor dem Torraum mit der Schlägerschaufel unhaltbar ab (35.). Zwei gute Ausgleichschancen hatten die Rotjacken vor dem zweiten Pausengang noch: Finn van Ee setzte eine Direktabnahme aus dem Slot zu mittig auf Wraneschitz (38.), Mathias From schloss bei einem Rebound aus spitzem Winkel nur parallel zur Torlinie ab (40.).

 

Der dritte Durchgang wurde von einem KAC-Powerplay eröffnet, in dessen Verlauf Thomas Hundertpfund einen Rebound aus spitzem Winkel über das Gehäuse lupfte (43.), ebenfalls zu hoch eingestellt hatte sein Visier Luka Gomboc, der von Jesper Jensen Aabo schön im Solo auf die Reise geschickt worden war (46.). Nach einer hauchdünn erfolglosen Petersen-Deflection eines Nickl-Schusspasses (46.) gelang den Rotjacken der verdiente Ausgleich: Nach gewonnenem Faceoff ging Jordan Murray auf der linken Seite tief, sein Zuspiel fand den an den langen Pfosten aufgerückten Thimo Nickl, der vollendete (50.). Als ein Unterweger-Schlenzer vom Glas aus vor den Kasten zurücksprang, störte Hackl im letzten Moment den einkehrbereiten Petersen (51.). Finn van Ee blieb aus kurzer Distanz hängen (56.), ein Vey-Zuspiel nach starker Diagonalbewegung brachte an der langen Stange Senna Peeters aus schlechtem Winkel nur knapp nicht über die Linie (58.). Weil Raphael Herburger 25 Sekunden vor dem Ende aus dem Zentrum zu zentral auf Wraneschitz abschloss, ging es in die Overtime, in der die Capitals von einem rot-weißen Turnover in der Offensive profitierten: Marco Richter schoss von rechts, vom Beinschoner Florian Vorauers sprang der Puck nach links zu Randy Gazzola, der keine Mühe hatte, den Sieg für die Gäste zu fixieren (62.).

Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:

„Wir sind anfangs nicht gut in unseren Rhythmus gekommen, das gelang eigentlich erst im zweiten Drittel, als die Partie hitziger wurde. Von da an haben wir einen guten Job gemacht, das war dann mehr der Identität unseres Teams entsprechend. Man muss bis zum Ende am Drücker bleiben, das ist uns nicht gelungen: In der Overtime haben wir kurz nachgelassen und Wien hat das ausgenutzt, so kamen sie auch davor schon zu ihren Toren. Aber wir stehen mitten in der Pre-Season, das ist kein Beinbruch, wir nehmen die positiven Dinge von heute mit. Es macht Spaß, unserem Team zuzusehen, wenn wir mit der Geschwindigkeit agieren, wie wir das heute in der zweiten Hälfte des Spiels getan haben. Das werden wir unsere Mannschaft auch wissen lassen, morgen gehen wir zurück aufs Eis und machen den nächsten Schritt in unserer Vorbereitung.“

Testspiel
22. August 2025 / 20:00 Uhr
Heidi Horten-Arena, Klagenfurt, AUT, 1.839 Zuschauer
Testspiel
EC-KAC
2
:
3
(0:1, 1:1, 1:0) n.V.
Vienna Capitals
Schiedsrichter
Unterweger (AUT), Widmann (AUT)
Aufstellung EC-KAC
Vorauer (Sicher) Jensen Aabo-Unterweger, Murray-Nickl, Sablattnig-Maier, Preiml Schwinger-Muršak-Petersen, Fraser-Hundertpfund-Herburger, Gomboc-van Ee-From, Waschnig-Obersteiner-Lam, Dobrovolny
Fehlende Spieler
Dahm (krank), Hochegger (verletzt), Kempe (stößt erst zur Mannschaft)
Torfolge
0:1 Dominic Hackl (18:10/Linden Vey) 0:2 Carter Souch (28:03/Randy Gazzola) 1:2 Daniel Obersteiner (34:15/Clemens Unterweger, Raphael Herburger) 2:2 Thimo Nickl (49:46/Jordan Murray, Thomas Hundertpfund) 2:3 Randy Gazzola (61:32/Marco Richter, Linden Vey)